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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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befolgen musst.«
    »Dann wäre es vielleicht besser, wenn ich wieder verschwinde.«
    Giguhl lachte. »Ja, klar. Du bist doch nur stinkig, weil dich Slade vor einer Ewigkeit mal über den Tisch gezogen hat.«
    Damit traf er etwas zu sehr ins Schwarze. Ich ging nicht weiter darauf ein, sondern fragte: »Hast du schon einmal daran gedacht, dass ich dich nur deshalb nicht kämpfen lassen will, weil ich annehme, dass du nicht einmal fünf Minuten durchhalten würdest?«

    Er legte eine Pfote aufs Herz. »Das tut weh, Sabina«, erwiderte er spöttisch.
    »Wenn ich etwas zu bedenken geben dürfte«, mischte sich Rhea erneut ein. »Wenn Slade willens ist, Giguhls Teilnahme an einem Ringkampf als Zahlung zu akzeptieren, könnte er eine Weigerung, auf diesen Kompromiss einzugehen, als völlig falsches Signal deuten.«
    »Was meinen Sie damit?«, wollte ich wissen.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Na ja, nachdem ihr euch offenbar von früher kennt und du so deine Probleme mit ihm hattest, könnte er deine Weigerung als Hinweis darauf verstehen, dass du noch immer nicht über ihn hinweg bist.«
    Ich seufzte. Gütige Lilith, ich hasste es, wenn man mich auf diese Weise in die Enge trieb. Aber sie hatte Recht.
    »Bitte«, sagte Giguhl und bedachte mich mit einem seiner großäugigen Katzenblicke.
    Ich schaute von Giguhls flehenden Augen zu Rhea, die mich herausfordernd ansah. Offenbar war ich überstimmt und überlistet worden. Mal wieder.
    »Gütige Lilith! Also gut. Aber wenn du verletzt wirst, bist du selbst schuld.«
    »Ach, Sabina. Heißt das, du wirst dann gar nicht meine Wehwehchen wegküssen?«
    Rhea lachte, und auch ich merkte, wie sich mein Mund langsam zu einem Lächeln verzog. »Du bist echt die größte Nervensäge, die ich kenne. Weißt du das eigentlich?«, fragte ich ohne Wut in der Stimme.
    »Deshalb hast du mich ja auch so gern.« Einen Moment lang herrschte Schweigen. Dann fragte er: »Du und Slade also, was?«

    Ich rutschte unruhig auf meinem Sitz hin und her. Über Slade zu reden, war für mich an sich schon schlimm genug, aber das auch noch in der Gegenwart von Adams Tante zu tun, machte mich ausgesprochen befangen. »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir kennen uns einfach von früher.«
    »Euch kennen? Im biblischen Sinne von ›erkennen‹?«, hakte Giguhl mit schelmischem Zwinkern nach.
    »Offensichtlich«, meinte Rhea. »Die wenigsten Frauen verpassen einem platonischen Freund einen Kinnhaken, würde ich annehmen.«
    Ich reagierte nicht auf diese Bemerkung. »Das ist doch unwichtig. Schnee von gestern. Schon lange vorbei. Ich kann mich kaum mehr an ihn erinnern.«
    »Aha.«
    »Lass das, Mäusefreund.«
    »Ich meine ja nur. Schließlich habe ich gemerkt, wie er dich angesehen hat.«
    Ich warf Rhea einen raschen Blick zu. Sie schaute mich über Giguhls Kopf hinweg an und nickte. »Stimmt. Ist mir auch aufgefallen.«
    Ich sah wieder von der Magierin zum Dämon. »Ihr habt sie doch nicht mehr alle.«
    »Oh, doch. Wirst schon sehen.« Damit verschwand Giguhl wieder in seiner Tasche, um ein Nickerchen zu machen.
    Ich hingegen verbrachte die restliche Fahrt damit, Rheas wissendem Blick auszuweichen.

13

    »Bist du bereit, die wunderbare Welt der Magie kennenzulernen?«, fragte Rhea mit übertrieben fröhlicher Stimme. Sie hatte mich gebeten, sie bei Sonnenuntergang im Eingangsbereich von Maisies Wohnung zu treffen. Es war jetzt sechs Uhr abends, und ich war noch nicht ganz wach.
    Schlimmer war jedoch die Tatsache, dass Rhea darauf bestanden hatte, Giguhl mit dabeizuhaben. Das hatte zur Folge, dass ich mir sein nicht enden wollendes Gejammer anhören musste, während sie uns in den Teil des Gebäudes führte, den sie als Schule nutzten. Ich war fast so weit, den Dämon wieder ins Bett zurückzuschicken, als Rhea eine Tür im obersten Stock des Hauses aufstieß.
    »Das hier ist die Turnhalle«, erklärte sie und bat uns, einzutreten. Der Raum roch nach altem Schweiß und dem Plastik der blauen Matten, die den halben Boden bedeckten. »Sie wird nicht sehr häufig benutzt, also können wir hier ungestört trainieren.«
    Damara erwartete uns bereits. Ihren üblichen schwarzen Look hatte sie durch einen finsteren Blick aufgepeppt. Offenbar war ich nicht die Einzige, die mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden war.
    »Ist alles vorbereitet?«, wollte Rhea wissen.
    »Hm.« Damara nickte.

    Rhea schien die missmutige Haltung der jüngeren Magierin nicht aus der Fassung zu bringen. »Gut. Sabina, ich dachte, wir

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