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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Raum diesmal mit dem scharfen Aroma von Ozon.
    Ich wagte nicht, die Wolke aus den Augen zu lassen. Vor Furcht stockte mir der Atem, während innerhalb des Kreises plötzlich Wind aufkam und die Wolke wegblies.
    Ich hatte mir nie vorgestellt, wie ein Wesen aussehen würde, das halb Mann, halb Hirsch war. Ich war einfach nicht auf die Idee gekommen. Doch als ich Furfur sah,
wurde mir sogleich klar, dass er genau das war – halb Mann, halb Hirsch. Verschlagene Augen starrten mir aus einem menschlichen Gesicht entgegen, sein muskulöser Oberkörper wirkte ausgesprochen maskulin. Das Geweih auf seinem Kopf war so riesig, dass es mich überraschte, wie problemlos er das Gewicht mit seinem menschlichen Hals halten konnte. Sein Unterkörper bestand aus vier kraftvollen Beinen, die mit rehbraunem Fell überzogen waren.
    Einen Moment lang starrte ich ihn an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
    »Und?« Seine Stimme klang heiser, als rauche er bereits seit einem Jahrtausend täglich mehrere Schachteln Zigaretten.
    »Äh …« Ich hätte mich am liebsten umgedreht, um irgendeine Art von Anweisung zu bekommen. Aber selbst ich wusste, dass es keine gute Idee war, einem Dämon den Rücken zuzuwenden. »Hi.«
    Ein elektrischer Blitz zuckte innerhalb des Kreises auf und versuchte die unsichtbare Barriere zwischen uns zu durchbrechen. Ich schreckte zusammen und wich einen Schritt zurück. Der Dämon rührte sich nicht von der Stelle. »Ich habe keine Zeit für Spielchen. Was willst du von mir, Magierin?«
    »Rhea?«, rief ich über die Schulter.
    »Ja?«
    »Ein kleiner Tipp?«
    »Du machst das super«, erwiderte sie.
    »Stell ihm eine Frage über deine Zukunft«, schlug Giguhl vor. »Furfur muss die Wahrheit sagen, wenn er durch ein Dreieck festgehalten wird.« Hinter mir ertönte ein Rascheln, gefolgt von einem »He! Aua!«

    »Dämon, wir wollen, dass Sabina etwas lernt«, tadelte Rhea. »Wenn du ihr alle Antworten vorgibst, schmeißen wir dich raus.«
    »’tschuldigung«, murmelte Giguhl.
    Dieser Wortwechsel ließ Furfur die Augen zusammenkneifen, während er seinen Blick auf einen Punkt hinter mir richtete. Offenbar hatte er inzwischen bemerkt, dass nicht nur ich ihn beobachtete. Da ich befürchtete, es würde Giguhl nicht gerade guttun, einen Fürsten aus Irkalla gegen sich aufzubringen, begann ich hastig in Furfurs Richtung zu winken. »He, Bambi, hier bin ich.«
    Erneut schoss ein Blitz durch den Kreis, als Furfur seine Aufmerksamkeit wieder auf mich richtete. »So ist es besser«, sagte ich.
    Ich rieb die Hände aneinander. Wenn mir dieser Dämon die Wahrheit über meine Zukunft sagen musste, dann war das eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Ich wusste auch bereits, was ich ihn fragen wollte. »Okay, ich will Folgendes wissen: Habe ich ein Schicksal, dem ich nicht entgehen kann?«
    Furfur legte den Kopf schief und schürzte die Lippen. Sobald ich die Frage gestellt hatte, bereute ich sie bereits. Was war, wenn er mir erklärte, dass Maisie mit ihrer Prophezeiung Recht hatte? War ich überhaupt bereit, einem solchen Druck standzuhalten?
    Nach einer halben Ewigkeit zeigte sich auf Furfurs Gesicht ein Grinsen. »Die Antwort auf deine Frage lautet …« Er hielt um des dramatischen Effekts willen inne. Ich wagte kaum zu atmen. In der Turnhalle herrschte völlige Stille. »Ja«, sagte er schließlich.
    Ich atmete langsam aus. Mist, wie konnte ich nur eine
so dämliche Ja-oder-nein-Frage stellen? »Nein. Was ich meinte, war, wie mein Schicksal aussieht.«
    Furfur schüttelte den Kopf. »Du hast nur eine Frage. Mehr beantworte ich nicht.«
    Ich runzelte frustriert die Stirn. »Rhea? Stimmt das?«
    »Ja. Du hast nur eine Frage.«
    Ich hörte, wie Giguhl murmelte: »Nochmal mit einem blauen Auge davongekommen.«
    »Verdammt«, sagte ich. »Also gut. Du kannst jetzt wieder verschwinden.«
    Nichts geschah.
    Hinter mir räusperte sich Rhea.
    »Gütige Lilith«, fluchte ich. Mein Fehler hatte mich derart aus der Bahn geworfen, dass ich mich einen Moment lang nicht mehr daran erinnern konnte, wie man einen Dämon nach Irkalla zurückschickte. Dann fiel es mir wieder ein. »Idummu bara nadzu.«
    Wieder ertönte ein lautes Donnern, wieder stieg eine schwarze Wolke in die Luft, dann war Furfur verschwunden.
    »Langweilig!«, rief Giguhl hinter mir.
    Ich drehte mich um und durchbohrte den Dämon mit einem finsteren Blick. »Du hättest ruhig sagen können, dass ich nur eine Frage stellen kann.«
    »Woher sollte ich

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