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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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gesprochen«, erklärte Rhea.
    Maisie schnitt eine Grimasse. »Mach dir darüber jetzt keine Gedanken, Sabina. Du musst dich erst mal darauf konzentrieren, wieder ganz gesund zu werden.«
    Ich wusste, dass sie sich nur Sorgen machte, aber ihr Mutter-Getue ärgerte mich trotzdem. »Es geht mir schon wieder viel besser.«
    Sie warf mir einen Blick zu, der mir deutlich zeigte, dass sie das nicht glaubte.
    Ich runzelte die Stirn. »Also gut, noch bin ich ein bisschen schwach. Aber sobald ich wieder Blut intus habe, ist mein Körper wieder so gut wie neu.« Ich schaute in Richtung der Kühlbox, die Damara noch immer in der
Hand hielt. Das Mädchen verhielt sich so still, dass ich es beinahe vergessen hatte. Das Blut hingegen nicht.
    »Trotzdem, du musst uns glauben. Wir tun alles, was in unserer Macht steht, um herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist.«
    Während sie redete, gab Maisie Damara ein Zeichen, zu ihr zu treten. Das Mädchen reichte meiner Schwester die Box, in der ein Liter Blut lag. Gierig verfolgte ich Maisies Bewegungen, wobei ich mich innerlich gegen die drohende Auseinandersetzung mit ihr wappnete.
    »Danke, Damara«, sagte ich. Sie nickte wortlos, während sie die Kühlbox abstellte.
    »Damara, wärst du so freundlich nach Giguhl zu sehen?«, fragte Rhea.
    Das Mädchen zögerte. »Sind Sie sicher, dass Sie meine Hilfe hier nicht mehr brauchen? Ich könnte dieses Chaos hier beseitigen.« Sie zeigte auf die Medikamente, die Fläschchen mit Zaubertrank und das Verbandszeug, das im ganzen Zimmer verstreut war.
    Rhea schüttelte den Kopf. »Ich habe hier alles im Griff. Bitte kümmere dich darum, dass Giguhl genügend Eis hat.«
    Ich war mir nicht sicher, ob Damara verstand, warum Rhea wollte, dass sie ging. Aber ich tat es. Zweifelsohne würde meine Diskussion mit Maisie gleich ziemlich hitzig werden, und je weniger Zeugen es gab, desto besser.
    Das Mädchen zögerte noch immer. Sie sah aus, als wolle sie noch einmal protestieren, doch Rheas entschlossener Blick ließ sie einlenken. Damara nickte.
    »Sag Giguhl, dass ich bald nach ihm schaue«, rief ich ihr nach, als sie das Zimmer verlassen wollte. Ohne mich anzusehen, nickte sie noch einmal und verschwand.

    Sobald sie gegangen war, wandte ich mich an Maisie. »Ich will ja nicht unfreundlich sein, Maisie. Aber jemand hat diesen Dämon geschickt, um mich zu töten. Falls du es vergessen haben solltest, war das Töten bisher mein Geschäft. Und ich habe nicht vor, jetzt einfach dazusitzen und abzuwarten, ob eure Wachen zufällig etwas herausfinden.«
    Maisie war gerade dabei, mir ein Glas Blut einzuschenken. Jetzt hielt sie inne. Einen Moment lang sah sie mich an. Ich schwieg, während sie nachdachte. Was sollte ich auch sagen? Ich hatte deutlich gemacht, was ich dachte. Wenn ich jetzt weitersprach, wäre die Wirkung zum Teufel. Maisie kannte mich vielleicht nicht so gut, wie sie gerne wollte, aber sie kannte meinen Hintergrund. Der Magier, der Eurynome auf mich gehetzt hatte, war erfolglos geblieben. Wenn er klug gewesen wäre, hätte er jemanden geschickt, der keine Sekunde lang gezögert hätte, mich zu töten. Jemanden, der nicht erst mit seinen Opfern spielte. Wenn man einen Auftragskiller umbringen wollte, brauchte man jemanden, der seinen Job sofort erledigte. Die Tatsache, dass ich noch einmal entkommen war, bedeutete für mich nur eines: Ich würde so lange nicht ruhen, bis der Magier, der versucht hatte, mich zu töten, selbst daran glauben musste. Und falls dieser Magier so gut war, wie Rhea behauptete, wüsste er das auch. Was wiederum bedeutete, Eurynomes Angriff würde kein Einzelfall bleiben.
    Endlich seufzte Maisie und steckte einen Strohhalm in das Glas. Ich griff danach und sog gierig daran. Dann nahm ich das Glas in die Hand und kippte das Blut so hinunter. Ich war völlig ausgehungert. So sehr, dass ich den kalten, blechernen Nachgeschmack kaum wahrnahm. Noch während ich trank, ergriff Maisie das Wort.

    »Ich weiß, dass du wütend bist, Sabina. Ich weiß, dass du Rache willst. Aber die Situation ist kompliziert. Das musst du verstehen. Wir haben Gesetze und Vorschriften, denen wir folgen müssen. Außer des versuchten Mordes an der Schwester der Ratsvorsitzenden hat sich dieser Magier auch noch des Todes mehrerer Dutzend Sterblicher schuldig gemacht, die in der U-Bahn saßen, mit der Eurynome zusammengestoßen ist. Es ist uns gelungen, den Vorfall zu vertuschen, so dass die Regierung der Sterblichen keine Ahnung hat, dass

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