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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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Rhea gut gelaunt.
    Ich starrte ihr finster ins Gesicht. Es fühlte sich nicht so an, als hätte ich Glück gehabt. In meinen Gliedern kribbelte es, als ob sie eingeschlafen wären. Meine Haut reagierte auf den leichtesten Zug empfindlich. Ich war so schwach, dass ich nicht einmal die Arme heben konnte, während mein Kopf derart schmerzte, dass selbst gedämpftes Licht meine Augen fast zum Explodieren brachte.
    Rhea saß am Rand meines Bettes. Ihre weichen kühlen
Hände ergriffen mein Handgelenk und kontrollierten den Puls. Einen Moment lang hielt sie die Augen auf ihre Uhr gerichtet, dann legte sie meinen Armen mit einem Nicken wieder neben meinen Körper. »In null Komma nichts bist du wieder ganz die Alte.« Aufmunternd tätschelte sie mir die Hand.
    Ich biss die Zähne zusammen. Meine Reißzähne pochten. »Ich brauche Blut.«
    Rhea lächelte freundlich, als hätte sie es mit einem besonders miesepetrigen Patienten zu tun. »Wir bekommen bald wieder welches geliefert.«
    »Aber nicht diesen Mist aus der Tüte. Ich brauche frisches Blut.«
    »Das geht leider nicht. Selbst wenn wir es erlauben würden, wärst du zu schwach, um jemanden lange genug unter Kontrolle zu halten, damit du ihn beißen kannst. Außerdem sind Blutkonserven genauso nährstoffreich wie frisches Blut.«
    Ich hätte am liebsten laut aufgeschrien, fühlte mich aber zu schwach für eine Auseinandersetzung, die ich sowieso verloren hätte. Sosehr ich den Geschmack von Maisies Blutkonserven hasste, ich verstand natürlich auch, dass es jetzt vor allem darum ging, wieder zu Kräften zu kommen. Und zwar schnell. Da mir im Moment nichts anderes übrigblieb, als zu warten, wollte ich wenigstens ein paar Antworten.
    »Wo ist Giguhl?«
    »Er ruht sich aus. Der Kampf mit Eurynome hat ihn ziemlich mitgenommen.«
    Langsam sickerte die Nachricht ein. Erleichterung breitete sich in mir aus, gefolgt von Bewunderung. Irgendwie war es Giguhl also gelungen, Eurynome zu besiegen
und mich trotz seiner eigenen Verletzungen in Sicherheit zu bringen. Ich verdankte diesem Dämon mein Leben. »Ist er verletzt?«
    »Ja, aber nicht schwer. Er muss sich nur etwas ausruhen.«
    »Er hat Eurynome getötet.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Ich vermutete, nur so hatte Giguhl uns aus dieser Situation befreien können. Sonst hätten wir das Ganze nicht überlebt.
    Aber Rhea schüttelte den Kopf. »Nein. Er hat ihn vor einen einfahrenden Zug gestoßen und ist geflohen, ehe sich Eurynome aus dem Wrack befreien konnte.«
    Mir lief es kalt den Rücken hinunter. »Er ist also noch immer hinter uns her?«
    »Das glaube ich kaum. Wer auch immer ihn gerufen hat, wird ihn nach seiner Niederlage wahrscheinlich wieder nach Irkalla zurückgeschickt haben.«
    Ich schluckte und stellte die Frage, die ich kaum auszusprechen wagte. »Hat ihn ein Magier geschickt?«
    Rhea schwieg einen Moment. Ihre Miene wirkte ernst. »Ja. Nur ein mächtiger Magier ist in der Lage, einen Dämon dieses Kalibers zu rufen und ihn außerhalb des Kreises unter Kontrolle zu halten.«
    Ich bemühte mich, die Gefühle zu niederzuringen, die diese Enthüllung in mir weckte – Zorn, Angst und Frustration. »Irgendeine Idee, wer es sein könnte?« Ich versuchte, cool zu klingen, was mir aber nicht ganz gelang.
    Rhea sah mich mit einem Blick an, der mich beruhigen sollte. »Noch nicht. Maisie und Orpheus haben bereits den Wachen den Auftrag erteilt, Nachforschungen anzustellen. Wir werden denjenigen, der das getan hat, finden und zur Rechenschaft ziehen.«

    Wir wussten beide, dass ihre Worte hohl klangen. Jeder Zauberer, der mächtig genug war, einen solchen Anschlag auszuüben, wäre auch klug genug, seine Spuren zu verwischen. Aber zumindest war es nett gemeint.
    »Hast du irgendeine Idee, warum ein Magier hinter dir her sein könnte?«, fragte mich Rhea ruhig.
    Ich schnaubte. »Ich wollte Sie gerade dasselbe fragen. Ich habe zwar eine ganze Liste von Feinden, aber ich hatte nicht angenommen, schon lange genug hier zu sein, dass auch noch ein paar Magier dazugekommen sind.«
    Rhea wollte gerade etwas erwidern, als Maisie den Kopf zur Tür hineinsteckte. Damara folgte ihr auf dem Fuß. In einer Hand trug sie eine Kühlbox.
    »Du bist wach. Wie fühlst du dich?«, fragte Maisie und eilte zu mir.
    »Beschissen, aber ich werde es überleben.«
    Maisie lächelte, aber in ihren Augen spiegelte sich Sorge wider. »Der Göttin sei Dank für dieses Glück.«
    »Sabina und ich haben gerade über das Warum

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