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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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mich vor Lachen.
    »He!«
    Ich antwortete nicht. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, mir den Bauch zu halten. In gewisser Weise verstand ich ja, dass es nicht sehr nett von mir war, über seine Verletzungen zu lachen – vor allem, weil er sie bei dem Versuch, mich zu retten, erlitten hatte. Aber ich kam nicht dagegen an.
    »Du bist so eine Idiotin«, erklärte er schließlich und verschränkte empört die Arme. Dass er dabei kurz zusammenzuckte, minderte die Wirkung allerdings.
    Als mir klar wurde, dass er offensichtlich Schmerzen hatte, riss ich mich so gut es ging zusammen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und holte tief Luft. »Tut mir echt leid.«
    Er nickte huldvoll, war aber offensichtlich noch immer beleidigt.
    Jetzt fühlte ich mich wirklich schlecht. Ich war so daran gewöhnt, dass Giguhl nie etwas ernst nahm, dass es mir schwerfiel, ihm echte Gefühle zuzuschreiben. »Was kann ich tun, damit es dir wieder bessergeht? Brauchst du vielleicht einen Eisbeutel oder so was?«
    »Nein, danke. Damara hat mir vorhin schon etwas Eis gebracht.« Er schürzte seine schwarzen Lippen und sah mich scharf an. Ganz offensichtlich witterte er eine Gelegenheit. »Es gibt allerdings etwas, das mir vielleicht helfen würde.«
    Ich sah ihn schräg an. »Und das wäre?«
    »Du könntest mir erlauben, regelmäßig im Aderlass bei diesen Fights mitzumachen.«

    Mir klappte der Unterkiefer herunter. »Du machst wohl Witze, Giguhl? Wie willst du denn mit diesem … diesem Problem da weiterkämpfen?« Ich wies mit dem Kopf in Richtung seiner Lenden.
    Er zuckte mit den Achseln. »Rhea meinte, dass ich morgen oder spätestens übermorgen wiederhergestellt sein sollte.«
    Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme. »Ich weiß nicht, Giguhl.«
    Er ließ nicht locker. »Mir ist klar, dass du Slade nicht magst. Aber so schlimm, wie du denkst, ist er auch wieder nicht.«
    Ich hob eine Hand. »Es geht nicht um Slade.« Einen Moment lang sprach ich nicht weiter, sondern dachte darüber nach, ob das auch stimmte. Tat es, beschloss ich. Slade und ich waren zu einer Art von Übereinkunft gekommen, mit der ich vorerst leben konnte.
    »Sondern?«
    Ich trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. In Wahrheit weckte Giguhls Anblick, wie er so mitgenommen im Bett lag, meinen Beschützerinstinkt. Ich mochte vielleicht über seine spezielle Verletzung lachen, aber es gefiel mir ganz und gar nicht, dass er unter Schmerzen litt. Ich hatte den Eindruck, er hätte es fast nicht geschafft, Eurynome zu besiegen. Wäre diese U-Bahn nicht gekommen, hätte Giguhl genauso gut tot sein können. Klar war es ihm gelungen, den Schänder-Dämon zu besiegen. Aber was, wenn sein nächster Gegner stärker war als er?
    »Ich weiß nicht genau, wie ich das sagen soll, ohne deine Männlichkeit zu verletzen«, begann ich.
    Giguhl zuckte zusammen.

    »Ich will nicht, dass du kämpfst, weil ich nicht will, dass man dir wehtut.«
    Er wollte mir widersprechen, aber ich gab ihm mit einem Blick zu verstehen, dass ich noch nicht fertig war. »Lass mich ausreden. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was passieren würde, wenn du verlierst? Als du den Schänder besiegt hast, hat ihn sein Magier nach Irkalla zurückgeschickt, oder?«
    »Ja, aber das ist etwas anderes. Diese Magier rufen ihre Dämonen nur, um sie an den Kämpfen teilnehmen zu lassen. Wenn sie verlieren, können die Magier sie nicht mehr gebrauchen und schicken sie zurück.«
    Ich sah ihn aus schmalen Augen an. »Wenn das wirklich alles ist, warum lautet dann die letzte Regel ›Keine Gnade‹, Giguhl?«
    »Weiß ich auch nicht. Ich würde mal vermuten, dass die besiegten Dämonen in den Trichter der Hoffnungslosigkeit gesteckt werden, um sich dort ihrer Strafe zu unterziehen.« Als er meine schmalen Augen bemerkte, redete er hastig weiter. »Aber ich bin ja dein Lakai, also wird mir so etwas nicht passieren.«
    Ich schnitt eine Grimasse. »Trotzdem, mir gefällt das Ganze nicht.«
    Giguhl kratzte sich einen Moment lang am Kinn. »Du hättest doch ganz gerne wieder etwas mehr Geld in der Kasse, oder?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ja – und?«
    Er setzte sich aufrechter hin. »Überlege doch mal. Ich könnte kämpfen, und du könntest mich managen. Wir wären so wie Rocky und dieser alte Typ.«
    Ich rollte mit den Augen. »Dieser alte Typ war nicht sein Manager, Giguhl. Er war sein Trainer.«

    »Das ist doch das Gleiche in Grün. Gib es zu, Sabina. Das wär’s doch!« Ich begann den Kopf

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