Rotes Haar - Liebesgefahr! (Baccara) (German Edition)
wenn sie in Panik gerät. Klapperschlangen gibt es auch.“ Zach biss die Zähne zusammen. „Wenigstens sind die im Winter nicht so aktiv“, setzte er dann hinzu, als er merkte, dass er laut dachte. Aber Caroline war noch so klein und viel zu behütet aufgewachsen, um auf sich selbst aufpassen zu können.
„Gib die Hoffnung nicht auf“, riet Emma und spähte aus dem Fenster. „Bis hierher kann sie noch nicht gekommen sein, aber ich gucke trotzdem schon mal.“
Zach konnte Emmas Optimismus nicht verstehen. Er hatte selten Angst, aber im Moment war er voller Panik. Er raste um die Kurven und erreichte die Schnellstraße in Rekordzeit. Zach wunderte sich, dass Emma keine Angst zeigte. Er gab Vollgas und umklammerte das Lenkrad, bis seine Knöchel weiß wurden.
„Wenn wir uns Wills Land nähern, solltest du langsamer fahren“, riet Emma.
„Ich fahre zum Haus, um zu erfahren, wo man Caroline zuletzt gesehen hat. Wir müssen sie finden, ehe es dunkel wird. Es gibt hier Pumas und Coyoten, sie darf nicht draußen bleiben.“
„Weit kann sie nicht gekommen sein“, wiederholte Emma entschieden. „Wir finden sie, wir teilen uns auf. Vielleicht läuft Muffy auch einfach nach Hause.“
„Unwahrscheinlich“, entgegnete Zach angespannt, „der Hund ist genauso naiv wie Caroline. Verdammt, ich habe mich noch nie so hilflos gefühlt.“
„Bist du deinetwegen schon mal so in Panik geraten?“
Zach sah sie befremdet an. „Das ist doch was ganz anderes. Ich bin erwachsen, aber Caroline ist noch ein Kind.“
„Es suchen so viele, ich bin sicher, dass wir sie bald finden.“
„Ich weiß nicht, woher du diese Sicherheit nimmst, Emma“, sagte Zach und versuchte, sie nicht anzubrüllen. „Die Chancen stehen eher schlecht.“ Noch nie hatte sich deutlicher gezeigt, wie gegensätzlich sie beide waren. Er warf ihr einen Blick zu und sah, dass sie mit den Augen die Böschung absuchte.
„Der Suchtrupp ist groß, und sie ist noch nicht lange weg“, erklärte Emma.
Sie hatte recht, aber die Ranch war riesig und voller Gefahren für ein Kind, das noch nie vorher alleine unterwegs gewesen war. Will tat ihm leid, und er hoffte, dass Caroline nicht zu große Angst hatte.
Nach einer Weile sprach Zach wieder. „In einer Meile beginnt Wills Land.“
Ein Stacheldrahtzaun umgab das Gelände, dahinter wuchs Mais. „Hier kann man gut sehen.“ Bald darauf erreichten sie ein Tor mit einem Wald dahinter. „Lass mich hier aussteigen, Zach“, bat Emma.
„Ich glaube nicht, dass sie so weit gekommen ist.“
„Trotzdem, ich gehe von hier aus Richtung Haus. Vielleicht treffe ich sie unterwegs.“ Emma tätschelte Zachs Arm. „Mach dir keine Sorgen, ehe du nicht einen handfesten Grund dazu hast.“
„Wie zum Teufel soll ich mir keine Sorgen machen?“, fauchte Zach. Er wusste, dass er unhöflich war, aber die Sorge zehrte an seinen Nerven.
„Lass mich raus, sobald du abbiegst.“
„Emma, ich will mir nicht auch noch um dich Sorgen machen müssen.“
„Mach dich nicht lächerlich. Ich habe mein Handy dabei. Halt an und lass mich raus.“
Zach gehorchte.
„Bleib zuversichtlich, wir werden sie schon finden.“ Sie sprang aus dem Wagen, und Zach fuhr davon.
Emma hatte wenigstens ihr Handy dabei, auch wenn er den Verdacht hegte, dass sie wenig mehr als Caroline wusste, was es bedeutete, hier draußen alleine unterwegs zu sein. Aber sie war erwachsen. Warum war sie so optimistisch? Er fürchtete das Schlimmste.
Emma stand still da und suchte den dichten Waldsaum ab. Bald würde es ganz dunkel sein. Langsam ging sie den Weg an der Straße entlang. Ehe sie zur Ranch abbog, wollte sie noch ein Stück die Schnellstraße entlanggehen. Die Straße machte Zach Sorgen, und das konnte sie gut verstehen.
Schritt für Schritt durchforschte sie die Dämmerung. Ein Kind und ein Hund würden sicher Lärm machen.
„Caroline!“, rief Emma, und ihre Stimme klang in der Leere ringsum schwach.
Sie ging rasch die Straße entlang und lauschte. Dann hörte sie Stimmen hinter einer Kurve. Sie begann zu laufen und entdeckte schließlich ein Auto, das am Straßenrand hielt. Erleichtert sah sie ein Paar dort stehen, das mit Caroline redete. Das Mädchen hatte einen kleinen weißen Hund auf dem Arm.
„Caroline!“ Emma lief schneller. „Caroline, alle suchen nach dir.“ Sie drückte das Mädchen leicht an sich. Dann wandte sie sich an das Paar und streckte die Hand aus. „Emma Hillman“, stellte sie sich vor.
„Wir sind Pete und
Weitere Kostenlose Bücher