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Rotglut - Kriminalroman

Rotglut - Kriminalroman

Titel: Rotglut - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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geben.
    Wutentbrannt marschierte Christiane zu Hölzle und zerrte ihn am Arm. »Komm mal mit, das muss jetzt nicht jeder hören«, zischte sie ihm leise ins Ohr.
    ›Was han i denn jetzt scho wieder angschtellt?‹, wunderte sich Hölzle und ließ sich erneut in eine ruhigere Ecke des Gartens führen.
    »Wie kommst du dazu, diese Frau einzuladen?«, fuhr Christiane ihn an, sobald sie außer Hörweite der anderen waren.
    »Wen meinst du? Ich blick’s gerade echt nicht«, gab Hölzle ahnungslos zurück.
    »Tu nicht so. Du weißt genau, wen ich meine. Deine Frau Doktor Tollblondlangbeinig«, giftete seine Freundin weiter.
    »Wie, Adlerblick ist hier? Also im Ernst, ich hab die nicht eingeladen. Und wenn, wäre es auch kein Drama, wir waren schließlich auch bei ihrer Geburtstagsparty. Aber ich kenne ja deine Befindlichkeiten. Also wie käme ich denn dazu? Und jetzt hör doch endlich mal auf mit dieser Eifersuchtsnummer. Du weißt doch, dass ich von der nichts will. Die wäre mir viel zu anstrengend.« Die letzten beiden Worte brachten das Fass bei Christiane zum Überlaufen.
    »Ach, zu anstrengend«, höhnte sie. »Da gibst du dich doch besser bloß mit der kleinen Christiane ab, dem Dummerchen, das ja nur wissen will, wann der gnädige Herr zum Essen kommt, und sonst sitzt sie zu Hause und wäscht die Drecksocken.«
    »Christiane«, Hölzles Stimme wurde eindringlich und er fasste sie am Arm. »Jetzt ist es gut. Du weißt ganz genau, wie ich das gemeint habe. Und wenn ich du wäre, dann würde ich mal deinen werten Herrn Vater fragen. Dem würde ich es zutrauen, dass er sie eingeladen hat. Und jetzt lach mal wieder und lass dir dein tolles Fest nicht vermiesen.« Er küsste sie aufs Haar und ließ sie stehen.
    So ganz konnte sie es Heiner nicht abkaufen, dass er mit dem Erscheinen Adler-Petersens nichts zu tun hatte, andererseits war er aber glaubhaft überrascht gewesen. Christiane verließ ihren Schmollwinkel und entdeckte ihre Freundinnen, die zusammen einen der Stehtische umlagerten, in den höchsten Tönen das Essen lobten und von Petras Garten schwärmten. Sie schnappte sich Petras Glas und kippte den eisgekühlten Prosecco in einem Rutsch hinunter.
    »Petra ist wirklich unglaublich, die nächste Party, die bei mir steigt, wird auch in ihren Garten verlegt werden.« Michaela ließ ein paar Eiswürfel in ihr Glas fallen.
    »Sag ihr aber nicht, was du anziehst, sonst siehst du, wie Christiane, aus wie die Dekoration der Stehtische.« Anne-Marie wollte sich über ihren eigenen Spruch kaputtlachen. Noch bevor Christiane ihrerseits eine freche Bemerkung zurückfeuern konnte, vernahm sie das alberne Lachen ihres Vaters und schaute zu ihm hinüber. Lässig stand er an einem der Stehtische mit einem Glas Wein in der Hand, gekleidet in weiße Jeans und ein dunkelrotes, sportliches Hemd. Schlank und sonnengebräunt, sah er beileibe nicht aus wie ein Mann in den Sechzigern. An seinem Gesichtsausdruck konnte sie erkennen, wie sehr er sich bei Adler-Petersen, die neben ihm stand, ins Zeug legte. Kopfschüttelnd wandte sich Christiane ab. Heiner hatte wohl doch die Wahrheit gesagt.
    Plötzlich erklang eine bekannte, angenehm tiefe Stimme hinter ihr: »Guten Abend, entschuldige bitte, ich habe es nicht früher geschafft.«
    Die Mienen ihrer Freundinnen waren zum Schreien komisch, auch wenn Christiane jetzt absolut nicht zum Lachen war. Alle starrten den Neuankömmling mit offenem Mund an, nur Michaela schüttelte missbilligend den Kopf. Langsam drehte sich Christiane um und sah Mark Delano direkt in die Augen.
    »Hallo, schön, dass du es doch noch geschafft hast«, begrüßte sie ihn zurückhaltend. ›Hat Heiner ihn schon gesehen?‹, fuhr es ihr durch den Kopf. ›Wie krieg ich das nur hin, dass es hier nicht zum Streit kommt?‹ Sie erinnerte sich, wie wütend Hölzle auf Delano an dem Morgen im Büro gewesen war. Warum auch immer.
    Noch bevor sie überlegen konnte, wie sie diese Riesenkuh vom Eis bekam, ergriff ihre Freundin die Initiative. Anne-Marie fackelte nicht lange, hakte Delano unter und zog ihn zur Theke, während die anderen ihr lachend nachblickten.
    »Kommt, wir setzen uns auch an die Bar«, forderte Pauline Christiane und Michaela auf. »Es sind gerade ein paar Hocker frei geworden und mir tun die Füße weh.«
    »Kein Wunder, bei den Schuhen«, gab Christiane trocken zurück und deutete auf die Riemchensandaletten mit den hohen Absätzen, die sich in Petras akkurat geschnittenen Rasen bohrten.
    Erleichtert

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