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Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition)

Titel: Rotkäppchen auf Koks (Bronco Baxter - Gay Story 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dillinger
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nicht
viel los. Ich grüßte Jack und George, die an einem Tisch saßen und wahrscheinlich
in Erinnerungen an längst vergessene Opernprimadonnen schwelgten.
    Wir setzten uns an einen
Tisch direkt am Fenster und zündeten uns eine Zigarette an. Die Kellnerin
brachte zwei Drinks. Luigi sah auf die Uhr. »Wir haben noch ein bisschen Zeit,
Bronco. Ich habe Elvira gesagt, ich käme nach der Oper erst gegen Mitternacht
nach Hause.«
    »Wo deine treu sorgende
Gattin dann sehnsüchtig auf dich wartet!«, sagte ich. Luigi sah mich traurig
an. »Ich wäre gerne öfters mit dir zusammen, Bronco. Am liebsten für immer.«
    »Dann rede mit Elvira.«
    »Und was soll ich ihr
sagen?«
    »Dass du lieber mit mir
zusammen sein möchtest.«
    Luigi war über diesen
Vorschlag entsetzt. »Das würde ihr nicht gefallen. Sie darf niemals die
Wahrheit erfahren. Sie hat es trotzdem gut bei mir. Und ich kaufe ihr immer
schöne Kleider und teures Parfüm.« Der Italiener spielte verlegen mit dem
Aschenbecher. »Außerdem hätte ich gerne Kinder«, sagte er leise.
    »Und wie soll das
funktionieren?«
    Er zuckte die Achseln
und nippte an seinem Drink.
    »Alles zusammen geht
nicht, mein Lieber«, sagte ich. »Soll ich mit ihr sprechen?«
    »Auf keinen Fall, Bronco«,
sagte Luigi leise. »Weder heute noch morgen noch übermorgen. Das ist eben so.«
    Wir leerten unsere
Gläser, zahlten und gingen in verschiedenen Richtungen auseinander.
     
    Auf dem Nachhauseweg
dachte ich an die arme Butterfly und ihr trauriges Schicksal. Sie hatte sich in
einen Mann verliebt, der mit einer anderen Frau verheiratet war, und hatte drei
Jahre lang vergeblich auf ihn gewartet.
    Es begann zu regnen. Ich
schlug den Kragen meines Mantels hoch und ging durch den Nieselregen nach
Hause.
    »Povera Butterfly«,
murmelte ich.
     
     
    * * *
     

» Der Broadway-Star Fanny Brice will sich scheiden lassen,
dafür hat die Sängerin Ruth Etting ihren Pianisten geheiratet«, plapperte Rudy
drauflos, nachdem ich am anderen Morgen den Muscle Steel Club betreten
hatte. Ich gähnte: »Das ist ja interessant.« Rudy stellte eine Tasse Kaffee vor
mich hin. »Hast du schon Cole Porters neues Musical Leave it to me gesehen, Bronco?«
    »Nein, aber ich war
gestern Abend zum ersten Mal in der Oper.«
    »Ist das nicht
langweilig ohne tanzende Boys auf der Bühne?«, fragte Rudy.
    »Überhaupt nicht! Die
Musik gefiel mir recht gut, wenn auch die Handlung dramatisch war. Eine
Japanerin brachte sich aus Liebeskummer um.«
    »Dann wäre das nichts
für mich gewesen«, sagte Rudy. »Wenn ich ins Theater gehe, brauche ich ein
Happy End. Und du doch auch.«
    Ich seufzte. »Leider bin
ich in meinem Privatleben davon meilenweit entfernt«, sagte ich. »Ach, was ich
dich fragen wollte, Rudy. Hat hier ein glatzköpfiger Typ mit einer Boxervisage
vorbeigeschaut, um Mitglied zu werden, und hat er nach mir gefragt?«
    »Ein neuer Lover?«,
wollte Rudy wissen.
    »Ein neuer
Trainingspartner«, sagte ich.
    »Das kommt bei dir aufs
selbe raus«, lachte Rudy. »Aber leider hat niemand nach dir gefragt.«
    Ich trank meinen Kaffee
aus und ging in den Umkleideraum, um mich umzuziehen.
     
    Im Trainingsraum
stemmten einige Jungs die Hantelstangen in die Höhe. Ich legte mich auf eine
Matte und begann, meine schräge Bauchmuskulatur zu quälen. Bei der fünfzehnten
Wiederholung des dritten Satzes stand der Cop Jerry in einer kurzen Turnhose
vor mir. Er hatte die besten Beine, die ich je gesehen hatte, pralle
Oberschenkel und stramme Waden. Und beim Duschen hatte ich vor einiger Zeit die
lang ersehnte Gelegenheit gehabt, seine Dienstwaffe zu bestaunen.
     
    »Geteiltes Leid ist halbes
Leid«, sagte Jerry, legte sich neben mich auf die Matte und machte Liegestütze.
Ich stellte mir vor, wie es wäre dabei unter ihm zu liegen.
    Der Cop kniete sich auf
die Matte und betrachtete seine Arme. »Bronco, du Sportskanone, weißt du eine
Übung für eine starke Unterarmmuskulatur?«
    Ich machte eine
eindeutige Geste. »Und dabei schaust du dir nette Bilder an«, schlug ich vor.
    Jerry grinste. »Fotos
mit Selbstauslöser habe ich nicht nötig. Bin zurzeit voll ausgelastet.«
    »Und wer ist die
Glückliche?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort wusste.
    Jerry pfiff durch die
Zähne. »Eine rassige Italienerin.«
    »Dann ist ja alles in
Ordnung.«
    »Leider nicht. Die
Signora ist verheiratet, doch sie hat es nötig. Ihr Mann hält sich zurück und
hisst seine Fahne bei ihr höchstens alle paar Wochen, doch er soll im Bett

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