Roulette des Herzens
Hand und sah dann träge ihren Mann an.« Sie haben nicht die Intelligenz, Mr. Craven, die ich Ihnen zugetraut habe. Wie konnten Sie ein so hübsches Geschöpf oben auf Sie warten zu lassen und es vorziehen, unsere langweilige Gesellschaft zu genießen?«
Derek grinste und nickte zustimmend. »Dem Rat Eurer Lordschaft folgend, werde ich meiner Gattin zu Willen sein und mich zurückziehen.« Er führte sie durch die Menschenmenge und brachte sie fort.
Männerlachen und schlüpfrige Bemerkungen begleiteten Mr. und Mrs. Cravens Abgang.
Puterrot entschuldigte Sara sich, als sie mit Derek im Korridor war. »Es tut mir so leid! Ich hatte nicht vor, dich vom Spieltisch wegzulocken. Mr. Worthy sagte, es gehe um hohe Einsätze. Bitte, du musst zurückgehen und beim Spiel anwesend sein.«
Ein Lächeln erschien auf Dereks Lippen. »Dafür ist es jetzt zu spät. Wenn du es auf dich nimmst, mich von einem Spiel mit hohen Einsätzen wegzuholen, musst du die Konsequenzen tragen.« Derek zog seine Frau zur der Treppe, die zu seinen Räumen führte, neigte sich vor und gab ihr einen lüsternen Kuss. »Meine arme kleine Gattin«, murmelte er, umfasste ihr Gesäß und drückte sie hart an sich. »Ich habe bei dir nicht mein Bestes gegeben, wenn du so unbefriedigt bist, dass du mich suchen kommen musstest.« Er knabberte an der empfindlichen Stelle unter ihrem Ohr. »Ich muss mich mehr anstrengen, um deinen Appetit zu befriedigen.«
»Derek!« sagte sie bestürzt und strich ihm, als er sie wieder küsste, fahrig über die Schultern. Das Herz klopfte ihr schneller, und sie konnte ein wohliges Aufstöhnen nicht unterdrücken. »Ich war nur in Sorge, dass du heute Nacht nie genügend Schlaf bekommen würdest.«
Er tupfte ihr eine Reihe von Küssen auf den Hals. »In dieser Hinsicht hast du recht gehabt. Ich werde nicht genügend schlafen. Und auch du wirst nicht genug Schlaf bekommen.«
»Ich werde dich nie wieder von einem Spiel wegholen«, er widerte sie. Aus dem Bedürfnis, sich zu entschuldigen, setzte sie hinzu: »Ich wollte dir den Abend nicht verderben …«
»Ich bin froh, dass du gekommen bist«, unterbrach Derek sie und grinste, während er ihr in die blauen Augen starrte. »Ich stehe dir stets zur Verfügung, wann immer du mich brauchst, Sara.« Er schlang ihr den Arm um die Hüften und ging mit ihr die Treppe hinauf.
Kapitel 17
Zunächst war es für Sara ein Schock gewesen, so intim mit einem Mann zu leben. Sie war, was persönliche Gewohnheiten betraf, zu Sittsamkeit und Diskretion erzogen worden. Derek hingegen kannte keine Hemmungen.
Wenngleich sie seine geschmeidigen Bewegungen bewunderte, wenn er nackt durchs Zimmer ging, wusste sie, dass sie nie fähig sein würde, sich ihm so nonchalant zu zeigen. Er war ein sinnlicher Mensch, der schnell erregt und tatendurstig wurde. In einer Nacht konnte er entzückend weich und beschützerhaft sein, mit sanften Zärtlichkeiten stundenlang ihren Körper erkunden und sie nach dem Akt wie ein liebes Kind in den Armen halten. In der nächsten Nacht war er lüstern und unverschämt und machte Sara mit sexuellen Praktiken bekannt, die sie nie für möglich gehalten hätte. Seine Stimmung schwankten ständig. Sie wusste nie genau, was sie von ihm zu erwarten hatte.
Seine Witze, konnten wunderbar subtil oder derb sein. Er konnte ruhiges Verständnis zeigen oder spöttisch sein.
Sara hatte nie jemanden gekannt, der derart selbstbeherrscht war, doch gelegentlich ahnte sie, welche tiefempfundenen Regungen er in sich verschloss. Und wenn sie ihr neues Leben überwältigend fand, waren seine Anne der sicherste Hafen, in den sie sich je geflüchtet hatte.
Nachts führte sie lange Gespräche mit ihm. Man redete, bis man kaum noch die Augen offenhalten konnte.
Manchmal waren ihre beiden Meinungen krass entgegengesetzt, aber er behauptete, es zu genießen, die Welt durch Saras Augen zu betrachten. Allerdings hielt er ihr hin und wieder vor, Idealistin zu sein. Vielleicht beeinflusste sie ihn mehr, als er selber wusste, denn seine Verbitterung schien langsam zu schwinden. Manchmal fiel Sara eine gewisse Jungenhaftigkeit an ihm auf, ein Bedürfnis, sie zu necken und Unsinn mi ihr zu treiben, und ein neues, befreites und unbeschwertes Lachen.
»Neuerdings sieht Mr. Craven besonders gut aus«, hatte Miss Tabitha und die anderen Mädchen bemerkt. Sara wusste das stimmte. Das vitale Charisma, das ihn stets attraktiv gemacht hatte, schien sich verstärkt zu haben.
Unverhohlen wurde
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