Roulette des Herzens
vibrierte vor Lust, als er sagte: »Rund, süß, fest. Du hast den hübschesten Hintern, den ich je gesehen habe.«
Sie protestierte lachend, stöhnte jedoch auf, als er sich sinnlich mit den Hüften an ihr rieb. Sie streckte die Hand aus und krallte sie in das Laken. Der provozierende Teufel auf ihr flüsterte ständig, lobte sie mit Schmeicheleien und stupste sie in gemächlichem Rhythmus. Gefangen zwischen seinem Leib und seiner sie quälenden Hand, spürte sie, wie die Spannung in ihr wuchs, bis ein lustvolles Wimmern sich ihrer Kehle entrang. Statt sie zu sich herumzudrehen, hob er sie an und schob sich über sie. Sie strampelte verwirrt, als sie seine Schenkel an ihren fühlte. »Auf diese Weise«, sagte er rasch und zog ihre Hüften hoch. »Lass mich, meine süße Sara. Ich werde dir nicht weh tun.«
Er drang in sie ein, mit einem harten, aufregenden Stoß. Erregt bog sie den Rücken durch, damit Derek es leichter hatte. Sacht trieb er es mit ihr, während seine Hände über ihre Brüste und den glatten Bauch glitten. Sie ließ den Kopf fallen und erstickte ihre Schreie im Kissen, als er sie mit kraftvollen Stößen zum Gipfel der Lust brachte.
Derek packte sie fest an den Hüften, als er sich aufstöhnend in ihr verströmte.
Es dauerte nicht lange, bis Saras und Dereks Ehe eigenwillige Züge bekam. Da Derek nie ein Familienleben gehabt hätte, wusste er nicht, wie er sich als Gatte benehmen sollte~ jedenfalls nicht wie ein üblicher Ehemann. Auf Sara wirkte er wie ein halbgezähmtes Geschöpf, das sich regelmäßiger, Zeiten zum Essen und Schlafen nicht bewusst war. Die einzige Gliederung, die ihr gemeinsames Leben erfuhr, war die, welche sie ihm gab. Sie versuchte, Veränderungen langsam herbeizuführen, nicht gewillt, von Derek zu viel auf einmal zu verlangen.
Eines Nachts, nachdem sie bis nach zwei Uhr auf ihn gewartet hatte, zog sie ein schlichtes Gewand an, verließ die: Privaträume und überlegte, was ihn im Parterre aufgehalten haben mochte. Im Club herrschte eine besonders aufgeregte Stimmung. In das Stimmengemurmel mischten sich Ausrufe und Aufmunterungen. Verstohlen neben der Tür stehenbleibend, beobachtete Sara, die dicht um den Hazardtisch ge drängte Menschenmenge. Alle Leute konzentrierten sich auf die rollenden Würfel, als ob Leben und Tod davon abhingen, Dereks schlanke, hohe Gestalt war mitten unter den Man sehen zu sehen. Er lachte leise über ein Bonmot, dass jemand gemacht hatte, um die Spannung zu mildern.
»Mrs. Craven.« Sie hatte hinter sich Mr. Worthys Stimme gehört und drehte sich lächelnd um. Inzwischen verließ sie sich fast so viel auf das Faktotum wie Derek. Mr. Worthy war mehr denn jeder andere über ihre Heirat erfreut gewesen und hatte ihr in seiner ruhigen Art versichert, sie habe die richtige Entscheidung getroffen. Bei dem von Lord und Lady Wolverton ausgerichteten Empfang hatten Sara und Mr. Worthy sich einige Minuten lang unterhalten. Gemeinsam hatte man Dereks Versuche beobachtet, ihre betagte Mutter zu einem Tanz zu überreden.
»Ich habe nie erlebt, dass er sich um jemanden so bemüht wie jetzt«, hatte Mr. Worthy zu Sara gesagt.
»Nach Ihrer Abreise war es so, als sei er innerlich zerbrochen. Der einzige Grund, warum er an dem Wochenende nach Raiford Park gefahren ist, war, dass er viel zu blau war, um sich zu wehren, als Mr. Gill und ich ihn in die Kutsche verfrachteten.«
»Oje!« Sara hatte mitfühlend und zugleich belustigt gelächelt. »Er hat wohl ziemlich viel getrunken?«
»Bis zur Bewusstlosigkeit«, hatte Mr. Worthy erklärt, »Aber seit seiner Rückkehr ist er, weil er wusste, dass Sie seine Frau werden, ein ganz anderer Mann. Sie bringen das Beste in ihm zum Vorschein, Er ist entschlossen, Ihnen ein guter Gatte zu sein, und wenn er etwas erreichen will, versagt er nie.«
In diesem Moment war es Derek gelungen, Saras Mutter zu einem Menuett zu überreden. Beide hatten sich würdevoll in einer Ecke des Ballsaals im Kreis gedreht. »Davon müssen Sie mich nicht überzeugen«, hatte Sara mit lachenden Augen erwidert.
Seit der Hochzeit hatte Mr. Worthy alles getan, was ihm möglich war, um es Sara im Club bequem zu machen, damit sie Zeit hatte, mit Derek ungestört zu sein. In ihrem. guten Willen und ihrer Tüchtigkeit waren die Dienstboten unübertrefflich. Was immer Sara brauchte, wurde ihr fast schon gebracht, ehe sie darum hatte bitten können. Befand sie sich in der Nähe der Stammkunden, hielten Mr. Worthy oder Mr. Gill sich
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