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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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worden ist.« Ungeachtet der Leute, die ihn sehen mochten, legte er ihr die Hände um den Kopf und küsste sie ungestüm. Sie zuckte zusammen, und murmelte etwas, um ihn zu beruhigen. Sie war sich des genauen Momentes nicht bewusst, als er wieder zu sich selbst kam, doch plötzlich war seine Haut wieder warm, und sein Kuss so vertraut und zärtlich wie sonst.
    Nach einer Weile beendete er ihn, legte die Wange an ihre und atmete tief durch. Seine Finger zeichneten eine feuchte Spur über ihr Gesicht, ihre Wange und ihren Unterkiefer. »Als man behauptete, du seist tot…« Er hielt inne, da ein Frösteln ihn überkommen hatte, und zwang sich dann zu sagen: »Ich dachte, ich werde für meine Vergangenheit bestraft. Ich wusste, es war mir nicht bestimmt, dich zu haben, aber ich konnte mich nicht zurückhalten, dich zu meiner Frau zu machen. In meinem ganzen Leben warst du das, was ich mir stets am meisten gewünscht habe. Die ganze Zeit habe ich befürchtet, du seist mir genommen worden.«
    Sara regte sich nicht und gab keinen Laut von sich. Sie war jedoch erstaunt. Es war verwunderlich, dass Derek eingestanden hatte, sich geängstigt zu haben. Sie hätte gedacht, keine Macht der Welt könne ihn zu einem solchen Geständnis veranlassen.
    »Und deswegen habe ich versucht, mich zu schützen«, fuhr er in sprödem Ton fort. »Ich wollte dir nicht den letzten Teil, von mir geben, den ich nicht zurücknehmen konnte. Und dann warst du fort, und ich erkannte, dass ich dir schon gehöre, dir von Anfang an gehört habe. Nur dass ich dir das nie gesagt habe. Der Gedanke, dass du das nie wissen würdest, hat mich verrückt gemacht.«
    »Aber ich bin nicht fort. Ich bin hier, und wir haben immer noch ein gemeinsames Leben vor uns.«
    Derek küsste Sara auf die Wange, und seine Bartstoppeln kratzten sie. »Ich könnte es noch immer nicht ertragen, dich zu verlieren. Aber ich werde mich durch diesen Gedanken nicht davon abhalten lassen, dich mit allem, was mein ist, zu lieben, mit meinem Herzen, meinem Körper und was immer es sonst noch gibt, das ich dir anbieten kann.« Plötzlich hatte seine Stimme viel fröhlicher geklungen.
    Sara lachte. »Glaubst du wirklich, du könntest mich loswerden? Ich befürchte, ich bin ein fester Bestandteil deines Lebens, Derek, ganz gleich, wie viele abgelegte Mätressen du hinter mir herschickst.
    Derek war nicht belustigt. »Erzähl mir, was geschehen ist.« Sie gab ihm eine kurze Schilderung der Ereignisse. Er versteifte sich mehr und mehr. Sein Gesicht wurde rot vor Zorn, und seine Hände ballten sich. Als Sara die Schilderung des Besuches bei Lord Ashby beendet hatte, schob Derek sie vom Schoß und stand mit einem wüsten Fluch auf.
    »Was machst du?« fragte sie irritiert und richtete sich auf.
    »Ich werden diesen froschäugigen Bastard und sein Miststück von Frau strangulieren!«
    »Nein, das wirst du nicht tun!« entgegnete Sara entschieden. »Er hat mir sein Wort gegeben, dass er sie an einem Ort unter Verschluss halten wird, wo sie niemandem schaden kann. Lass die Sache auf sich beruhen, Derek. Du kannst nicht voller Wut davon stürmen und noch einen Skandal erzeugen, nur um dein Rachebedürfnis zu befriedigen. Außerdem…« Sie hielt inne, weil sie bemerkt hatte, dass ihre Einwände so gut wie keine Wirkung zeigten. Mit weiblicher Einsicht erkannte sie, dass es nur einen Weg gab, wie sie Derek an seinem Vorhaben hindern konnte. »Außerdem«, fuhr sie in weicherem Ton fort,« kann ich an einem Tag nicht noch mehr ertragen.
    Ich brauche einige Stunden Ruhe. Ich muss ausspannen.« Das war sogar die Wahrheit.
    Vor Müdigkeit taten ihr sämtliche Knochen weh. »Könntest du Lord und Lady Ashby jetzt nicht vergessen und mich nach Hause bringen?«
    Auf diese Weise entwaffnet, schlang Derek die Arme um die Gattin, und sein Ärger verwandelte sich in Besorgnis.
    »Nach Hause?« wiederholte er und wusste, sie hatte an das Haus gedacht, in dem sie noch keine Nacht verbracht hatten. »Aber es ist noch nicht fertig.«
    Sara lehnte sich an ihn und kuschelte sich ihm an die Brust. »Ich bin sicher, wir können irgendwo ein Bett auftreiben. Falls nicht, schlafe ich gern auf dem Fußboden.«
    Derek gab nach und drückte sie an sich. »Also gut«, murmelte er.
    »Wir gehen nach Haus. Irgendwo werden wir einen Platz zum Schlafen finden.«
    »Und du bleibst bei mir?«
    »Immer«, flüsterte Derek und küsste Sara wieder.
    – ENDE –

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