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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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vor und raunte ihr in vertraulichem Ton zu: »Das Problem ist, dass meine Frau sich davor fürchtet, mein Geld auszugeben.«
    Ich verstehe.« Flüchtig erschien ein enttäuschter Aus druck in Madame Lafleurs Augen. Sie hatte eindeutig darauf gehofft, eine große Neuigkeit zu hören, die sie dann in ganz London verbreiten konnte. Ihre gute Laune kehrte jedoch gleich zurück.
    »Ich habe nicht vor, meiner Gattin zu gestatten, den Nachmittag damit zu vergeuden, dass Sie versucht, Sie dazu überreden, ihr Kleider aus weniger kostspieligen Stoffen und ohne .schmückendes Beiwerk zu machen. Ich will, dass sie das Beste nimmt und so elegant wie … nein, eleganter als jede Frau im Land aussieht. Geld spielt keine Rolle.«
    Die letzten vier Worte ließen Monique das Herz schneller schlagen.« O Monsieur!« Beinahe hätte sie ihn vor Aufregung geküsst. »Ihre Gattin ist eine so hübsche Frau!«
    »Ja«, stimmte er zu, und sah sie herzlich an. Gemächlich hob er eine Locke an, die ihr auf die Schulter gefallen war, und wickelte sie sich um den Zeigefinger. »Ich habe nur eine Forderung. Achten Sie darauf, dass in den Kleidern genügend von meiner Frau zu sehen ist, aber nicht zu viel. Gewisse Stellen möchte ich nur mir zur Bewunderung vorbehalten.«
    »Ich verstehe«, erwiderte Monique und nickte heftig. »Männer werden durch einen schönen Busen in Versuchung geführt. Sie verlieren den Kopf, und dann …« Vielsagend zuckte sie mit den Schultern.
    »Genau!«
    Zögernd berührte sie Mr. Craven am Arm und erkundigte sich: »Wie viele Kleider haben Sie im Sinn, Monsieur?«
    Es ärgerte Sara, dass die beiden so taten, als sei sie gar nicht vorhanden. »Vier Tageskleider«, warf sie ein, »und zwei Kleider für, den Abend. Alles in allem sechs. Und vielleicht ein Nachthemd aus Batist.«
    »Fünfundzwanzig Kleider«, sagte Derek zur Schneiderin. »Und vergessen Sie Handschuhe, Schuhe, Unterwäsche und alles andere nicht, was dazu gehört.« Sacht legte er der Gattin die Hand auf den Mund, als sie Einwände erheben wollte. Über ihren Kopf hinweg traf sein verschmitzter Blick den der Schneiderin. Zwinkernd fuhr er fort:
    »Nachthemden sind unnötig.«
    Monique kicherte und warf einen Blick auf Mrs. Cravens sich rötendes Gesicht. »Ich denke, Madame, dass Ihr Gatte vielleicht zur Hälfte Franzose ist.«
    Nach endlosen, mit Besprechungen und Anproben angefüllten Wochen sah Sara sich im Besitz einer Fülle von Kleidern, die schöner waren, als sie es sich vorgestellt hatte. Sie waren aus lebhaft getönter, Seide, Samt und Brokat gemacht, hatten enge, gegürtete Taillen und weite,. über gestärkten Unterröcken zu tragende Röcke. Die Ausschnitte waren üppig mit Spitzen besetzt. Unter den Kleidern trug Sara dünne, fast durchsichtige Pantolettes, die nur bis zum Knie reichten, und Unterhemden, die so hauchdünn waren, dass sie sie durch ihren Ehering hätte ziehen können.
    Bei der Putzmacherin hatte sie mehrere aufsehenerregende Hüte erstanden, die kurze, bis zu den Augen reichende Schleier oder Verzierungen aus Seide hatten, sowie einen Turban, gegen den Derek sogleich eine heftige Abneigung fasste.
    »Er bedeckt dein ganzes Haar«, beschwerte er sich, räkelte sich auf dem Bett und sah zu, wie die Gattin den Turban aufsetzte. »Außerdem sieht er so plump aus.«
    Sara stand vor dem Spiegel und stopfte widerspenstige Locken unter den Turban. »Das Problem ist, dass ich zu viel Haar habe. Die Putzmacherin sagte, der Turban würde besser sitzen, wenn ich mir einen Pony schneiden und das Haar hinten etwas kürzen ließe.«
    Nachdrücklich schüttelte Derek den Kopf. »Du wirst nichts davon abschneiden lassen.«
    Frustriert seufzte Sara, als eine kastanienbraune Locke unter dem Turban hervorquoll und ihr über die Schulter fiel.
    »Alle meine neuen Hüte würden besser sitzen, hätte ich kürzere Haare. Madame Lafleur meinte, ich hätte genau die richtige Gesichtsform, um mein Haar kurzgeschnitten zu tragen.«
    Derek wurde tatsächlich blass. »Falls du dir das Haar abschneiden lässt, bekommst du es mit mir zu tun.« Er sprang vom Bett und riss Sara den scheußlichen Turban vom Kopf, ehe sie Zeit gehabt hatte, sich zu bewegen.
    »Siehst du, was du angerichtet hast?« rief sie aus, während ihr die Haare herunterfielen. »Ich war fast fertig. Gib mir den Turban.« Derek schüttelte den Kopf, wich zurück und drückte den Hut an sich. »Den Turban, bitte!« sagte Sara sehr geduldig.
    »Versprich mir, dass du dir das Haar nicht

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