Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
nennen.«
    Derek grinste flüchtig. »Verschwinde, Alex.«
    Man setzte sich mit gefüllten Kognakschwenkern in die Sessel vor dem Kamin, in dem ein Feuer brannte, und Alexander akzeptierte die ihm von Mr. Craven angebotene Zigarre. Nachdem er sie sorgfältig abgeschnitten und angezündet hatte, inhalierte er genüsslich den Rauch. Durch den Rauch betrachtet, wirkten seine grauen Augen silbrig. Er wies~ auf die Wunde. »Wie ist das passiert? Eine Fülle von Gerüchten ist im Umlauf. Keins davon ist besonders schmeichelhaft für dich, wie ich hinzufügen möchte.«
    Derek sah ihn fest an. »Das spielt keine Rolle.«
    Alexander lehnte sich zurück und betrachtete ihn nachdenklich. »Du hast recht. Die Narbe ist nicht von Bedeutung.
    Auch die Gerüchte sind unwichtig. Was zählt, ist der Umstand, dass Lady Ashby dir das angetan hat. Und da sie schon so weit gegangen ist, wird sie sich vermutlich noch zu Schlimmerem hinreißen lassen.« Er hob die Hand, weil der Freund ihn unterbrechen wollte. »Lass mich ausreden. Es gibt einen guten Grund zur Besorgnis, Ich kenne Lady Ashby seit langer Zeit. Zum Glück habe ich nicht den Fehler gemacht, mich mit ihr einzulassen. Aber du …«
    »Die Geschichte ist jetzt zu Ende«, unterbrach Derek gelassen. »Ich kann mit Joyce umgehen.«
    »Ich bin mir dessen nicht so sicher. Ich hoffe, du glaubst nicht, dass sie aus deinem Leben verschwindet, nur weil du das Problem ignorierst. Soweit ich weiß, hat sie jedem Mann der ihr Liebhaber war, das Leben zur Hölle gemacht, wenn gleich sie in deinem Fall zum ersten Mal zu Gewalt Anwendung gegriffen hat.« Angewidert presste Alexander flüchtig die Lippen zusammen. »So schön, wie sie ist, hätte ich je doch nie den Wunsch, mit ihr zusammen zu sein. Sie wirk gefühllos und auf mich wie eine schöne, tödliche Schlange In Gottes Namen, warum hast du dich mit ihr eingelassen Du hättest es besser wissen müssen.«
    Derek zögerte mit der Antwort. Selten vertraute er sich jemandem an. Wenn es jedoch jemanden gab dem er vertraute dann war das Alexander. »Ich wusste es besser«, gab er zu »doch es war mir gleich. Ich habe Joyce bei Lord Aveland Hochzeitsempfang kennengelernt. Wir haben uns eine Weil unterhalten, und ich dachte, es könne amüsant sein, mit ihr zu schlafen. Die Affäre fing an jenem Abend an.«
    Alexander wollte etwas fragen, zögerte und schien sich über sich zu ärgern. »Wie war Lady Ashby?« erkundigte er sich schließlich, nicht länger fähig, die auf rein männlichem Interesse beruhende Frage zurückzuhalten.
    Derek lächelte trocken. »Exotisch. Sie liebt Varianten Spielchen, Perversionen. Es gibt nichts, das sie nicht tun würde. Ich habe das eine Weile genossen. Der Ärger begann als ich schließlich genug von ihr hatte. Sie wollte nicht, da ich die Sache beende.« Er verzog den Mund. »Das will sie noch immer nicht.«
    Alexander trank einen Schluck und ließ den Cognac im Schwenker kreisen. »Ehe mein Vater starb, Derek«, murmelte er, »war er eng mit Ashby befreundet. Wenngleich dieser jetzt alt ist, hat er sich die geistige Frische bewahrt. Ich würde mich gern diskret mit ihm in Verbindung setzen und ihn bitten, den Machenschaften seiner Frau ein Ende zu bereiten, damit sie nicht etwas Schlimmeres anrichtet, als sie ohnehin schon getan hat.«
    »Nein«, entgegnete Derek und lachte kurz auf. »Ich kann mich glücklich schätzen, wenn der alte Griesgram nicht jemanden anheuert, der mich erledigen soll. Er würde nicht gelassen auf die Vorstellung reagieren, dass angesehene Männer aus der Unterwelt seine Frau beschlafen. Misch dich nicht ein, Alex.«
    Alexander, dem es stets ein Vergnügen war, die Probleme anderer Menschen zu lösen, ärgerte sich über die Ablehnung seines Vorschlages. »Was bringt dich auf den Gedanken, ich könnte dich um deine verdammte Erlaubnis fragen? Verflucht, seit Jahren hast du mein Leben manipuliert und dich eingemischt.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    »Dann lass mich dir wenigstens einen Rat geben. Hör auf, Affären mit den Frauen anderer Männer zu haben. Such eine Frau für dich. Wie alt bist du? Dreißig?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Alexander reagierte auf die Antwort mit einem erstaunten Zwinkern und sah abwägend den Freund an. »Du siehst wie ein Dreißigjähriger aus. In diesem Alter wird es für einen Mann höchste Zeit, zu heiraten und legitime Nachkommen zu zeugen.«
    In gespieltem Entsetzen zog Derek die Augenbrauen hoch. »Ich soll heiraten und kleine Cravens

Weitere Kostenlose Bücher