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Roulette des Herzens

Roulette des Herzens

Titel: Roulette des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Mund.
    Worthy erschien und setzte, als er die nackte blonde Frau auf dem Bett und ihr auf dem Fußboden liegendes Kleid sah, eine gleichgültige Miene auf.
    »Das ist Lady Ashby«, sagte Derek schroff und ging zur Tür. Blut aus den Kratzwunden auf seinem Rücken drang durch den Morgenmantel. Finden Sie heraus, wie sie hereingekommen ist. Feuern Sie jeden, der dafür verantwortlich ist, dass sie ins Haus kommen konnte.« Mit verengten Augen schaute er erst die Frau auf dem Bett und dann Mr. Worthy an. Falls sie je wieder ihren Fuß in meinen Club setzt, reiße ich erst Sie in Stücke und bringe dann sie um.«
    Sie stützte sich auf Hände und Füße. Das Haar hing ihr in Strähnen ins Gesicht. Gespannt beobachtete sie Derek durch die zerrauften Locken. »Ich liebe dich«, säuselte sie.
    Etwas in ihrer Stimme verursachte ihm ein Frösteln, ein nachdrücklicher, entschlossener Unterton, der als Warnung zu verstehen war, sie werde sich niemals geschlagen geben. »Fahr zur Hölle!« sagte er, während er den Raum verließ.
    Die Droschke fuhr die meilenlange Allee entlang, die von dem aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammenden Torhaus durch einen üppigen Landschaftspark führte. Schließlich erreichte der Wagen das prächtige Herrenhaus der Raifords. Sara bekam weiche Knie, als sie durch die Fensterscheibe der Kutsche sah. »Oje!« äußerte sie staunend, und ein Schauer durchrieselte sie. Sie gehörte ganz gewiss nicht hierhin.
    Das leuchtendweiße Gebäude hatte einen Portikus mit zehn hochaufragenden Säulen, und in der Fassade sah man zwanzig, Doppelfenster im palladinischen Stil. Über die ganze Länge der Vorderfront erstreckten sich schmückende Steinbalustraden. Eine Fülle von Kaminen und hohen Kuppelaufsätzen erweckten den Eindruck, das Bauwerk griffe nach dem Himmel.
    Ehe Sara die Geistesgegenwart haben konnte, dem Kutscher die Anweisung zu erteilen, sie nach Greenwood Corners zurückzufahren, hielt der Wagen. Zwei kräftige Lakaien halfen ihr reglosen, Gesichts aus dem Fahrzeug.
    Sie wurde zu einer Seite der geteilten, halbgeschwungenen Freitreppe geleitet, die zum Hauptportal hinaufführte.
    Ein hochwüchsiger graubärtiger Butler erschien in der offenen Tür, begleitet von einem Lakaien.
    Er hatte ein strenges Gesicht, das wie aus Stein gemeißelt wirkte. Sara lächelte ihn an und begann, im Ridikül nach Lady Wolvertons Brief zu kramen. »Ich habe eine Einladung Ihrer Ladyschaft, Sir.«
    Er schien sie zu erkennen, vielleicht aufgrund einer Beschreibung, die Lady Wolverton ihm gegeben hatte.
    »Natürlich, Miss Fielding.« Er ließ den Blick über ihr schlichtes graues Kleid, den Hut und den buntbestickten Schal schweifen, den eine Frau aus dem Dorf ihr geliehen hatte. Danach schien seine Hochmütigkeit etwas zu schwinden. »Wir fühlen uns durch Ihre, Anwesenheit geehrt.«
    Ehe Sara sich für das Kompliment bedanken konnte, hörte sie die begeistert klingende Stimme der Countess:
    »Endlich sind Sie hier! Burton, Sie müssen sich besonders bemühen, Miss Fielding das Gefühl zu geben, willkommen zu sein.« Lady Wolverton trug ein Kleid aus limonenfarbenem Kaschmir, das Armel aus dieser dünnen Seide hatte, die von Schneiderinnen »peau de papillon« genannt wurde. Sie sah atemberaubend schön aus.
    »O bitte, machen Sie sich keine Umstände«, wandte Sarg ein.
    »Sie sind keinen Augenblick zu früh gekommen, meine Liebe.« Lily küsste Miss Fielding auf die Wangen. »Alle Welt ist im Haus, macht zynische Bemerkungen und hält sich für sehr witzig. Sie werden frische Luft in die Gesellschaft bringen. Burton, sorgen Sie dafür, dass Miss Fieldings Gepäck in ihr Zimmer gebracht wird, während ich sie herumführe.«
    »Ich müsste mich herrichten«, sagte Sara, da sie wusste, dass ihre Kleidung von der Reise zerknittert und ihr Haar zerzaust war. Die Countess zog sie jedoch schon in die Eingangshalle. Der Butler nickte ihr zu, wandte sich ab und sah einer anderen eingetroffenen Kutsche entgegen.
    »Heute geht es bei uns sehr informell zu«, bemerkte Lily. »Stündlich treffen neue Gäste ein. Bis zum Ball heute abend ist nichts Besonderes geplant. Unterhalten Sie sich so, wie Sie es für richtig erachten. Die Pferde und Kutschen, die Bücher in der Bibliothek, der Musiksalon und alle anderen Dinge, nach denen es Sie gelüsten mag, stehen Ihnen zur Verfügung. Läuten Sie, wenn Sie etwas möchten.«
    »Vielen Dank.« Bewundernd schaute Sara sich in der Kuppelhalle aus weißem Marmor um. Eine breite,

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