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Roxane und der Hexer (German Edition)

Roxane und der Hexer (German Edition)

Titel: Roxane und der Hexer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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fuhr auf den Hügel, hielt gegenüber dem Galgen. Thorsten Thorn postierte sich vor dem Haus. Hinter dem Hügel warteten Leonora Rycka und ihre » Hexen « sowie Thomas Leupolt und die 'Räuber'. Vor dem Haus war die zweite Kamera auf dem Aufnahmewagen drehbereit. Wieder wurde die Szene ohne Ton gedreht.
    In dem alten Haus machten sich mehrere Darstellerinnen für ihren Auftritt fertig. Wenn die > Räuber < die > Hexen < angri f fen, sollten sie herbeieilen und ihrem Herrn und Meister he l fen.
    Schultz-Breitenberg kontrollierte den Stand der Vorbereitu n gen.
    » Kamera eins? «
    » Okay. «
    » Thorsten? «
    » Okay. «
    » Wie sieht's da drin im Haus aus? Alles fertig? «
    Ein schriller Schrei antwortete dem Regisseur. Die fünf Da r stellerinnen kamen aus der Haustür gerannt, rafften ihre langen Röcke.
    » Was ist denn los? «
    » Kröten! In unserer Garderobe wimmelt es von Kröten. Ni e mand kann mir zumuten, dass ich mich in einem Zimmer aufhalte, in dem hässliche Kröten umherhüpfen. Wie die aussehen, igitt, igitt. «
    Schultz-Breitenberg und Thorsten Thorn liefen ins Haus. Ein Raum war als Garderobe für die Nebendarsteller und Statisten eingerichtet worden. Der Regisseur und Thorsten Thorn sahen den Maskenbildner und den Friseur an der Tür stehen.
    » Sehen Sie sich das an « , sagte der Maskenbildner.
    > Das < waren etwa zwei Dutzend faustgroßer, warziger, häss l icher Kröten. Sie waren überall. Auf dem Boden, auf der Liege, auf Stühlen und Schminktischen. Sogar auf dem Schrank saß e i ne.
    » Wo kommen die denn her ?«, fragte Thorn.
    Der Maskenbildner und der Friseur begannen gleichzeitig zu reden.
    Auf einen Wink Schultz-Breitenbergs sagte der Maskenbil d ner: » Von dort, unter dem Schrank. «
    Schultz-Breitenberg rief nach einer Taschenlampe. Er und Thorsten Thorn schauten unter den Schrank. Hinten an der Wand waren ein paar morsche, vermoderte Dielen eingebrochen. Aus der dunklen Öffnung mussten die Kröten gekommen sein.
    » Wahrscheinlich aus dem Keller « , meinte der Regisseur. » Di e ses alte Gemäuer ist so verwinkelt und verzweigt, dass niemand sich richtig auskennt. «
    Es dauerte eine ganze Weile, bis ein paar Männer die Kröten eingefangen, in einen. Sack gesteckt und hinausgebracht ha t ten. Bretter wurden über das Loch im Boden gelegt. Doch auch dann weigerten sich die Darstellerinnen noch, das Zimmer wieder zu betreten.
    » Wir wollen eine ordentliche Garderobe, in der wir uns schminken und umziehen können « , sagte die Sprecherin, eine schwarzhaarige, sehr hübsche und sehr energische Person. » Es ist eine Zumutung, dass wir in ein finsteres, feuchtes Loch g e pfercht werden, in dem es von Ungeziefer wimmelt. «
    Das Zimmer war weder finster noch feucht, doch das spielte für die Schwarzhaarige keine Rolle. Auch die männlichen Darste l ler schickten einen Sprecher zu Schultz-Breitenberg und forde r ten Räume außerhalb des alten Gemäuers. Als Linda Scholz sich diesen Forderungen anschloss , musste der Regisseur wohl o der übel nachgeben.
    » Also gut « , stimmte er zu. » Morgen werden wir anfangen, B a racken außerhalb des Galgenwirtshauses zu errichten. Aber he u te müsst ihr eben noch einmal mit diesen Räumen hier vorlie b nehmen. Wir müssen endlich weiterkommen. Es ist schon fast 15.00 Uhr, und wir haben erst eine Szeneneinstellung im K a sten. «
    Als knapp vor 16.00 Uhr endlich alles für die Aufnahmen vo r bereitet war, hatten sich dunkle Wolken am Himmel zusammengez o gen. Das Licht war so schlecht, dass nicht gedreht werden konnte.
    » Aus !«, schrie Schultz-Breitenberg wütend. » Verdammtes Gewi t ter! Das hat mir gerade noch gefehlt. Nicht einmal auf den ve r dammten Wetterbericht ist Verlass . Und morgen ist wieder alles verregnet und matschig. «
    Wütend stapfte er zum Hotel, denn für diesen Tag waren die Dreharbeiten beendet. Doch etwas wollte Schultz-Breitenberg noch erledigen.
    » Ich will die Scholz und den Thorn im Hotel sprechen « , sa g te er zu seinem Regieassistenten. » Später dann die ändern auch. Mir scheint, jemand will aus irgendwelchen Gründen die Dreharbeiten sabotieren. Aber bei mir nicht. Bei mir nicht! «
     

3. Kapitel
     
    Das Gespräch mit Schultz-Breitenberg brachte kein Ergebnis. Linda Scholz blieb bei ihrer Aussage, sie habe eine Stimme g e hört und die Berührung einer kalten Hand gespürt. Thorsten Thorn erklärte noch einmal, dass er einen knallharten Schlag in die rechte Niere bekommen habe.
    » Fühlt sich

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