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Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2)

Titel: Rubinroter Schatten - Frost, J: Rubinroter Schatten - Eternal Kiss of Darkness (Night Huntress World/ Cat & Bones Welt 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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smaragdgrün leuchtenden Augen und wildem Gesicht starrte er sie an. Bevor sie nachdenken konnte, hatte sie auch schon seinen Kopf zu sich heruntergezogen und genoss seine stürmische Leidenschaft, während er sie küsste, als gäbe es kein Morgen mehr.
    Viel zu schnell ließ er wieder von ihr ab, was sie daran erinnerte, dass sie von feindlichen Wachen umzingelt waren und jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, um ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Mencheres streichelte ihr Gesicht, bevor er zurücktrat und die Arme ausbreitete.
    Völlig unerwartet ließ eine Art Donnerhall den Dschungel erbeben. Kiras Augen weiteten sich, als es mit einem Schlag still wurde. Selbst die Geräusche der Tiere verstummten, sodass nur noch das Rascheln der Blätter und Zweige das ehrfürchtige Schweigen durchbrach. Ein Gewicht schien sich auf sie herabzusenken, als Mencheres’ vibrierende Macht die Luft so stark verdichtete, dass sie fast greifbar wirkte.
    » Geschafft«, murmelte er.
    Der Druck ließ nach, und die Tiere fuhren in ihrer nächtlichen Futtersuche und ihren Gesängen fort. Die Atmosphäre war allerdings noch immer von Mencheres’ Macht geschwängert, und Kira war nicht entgangen, dass ihre Verfolger verstummt waren, als sie das Gefühl gehabt hatte, vom Blitz getroffen worden zu sein.
    » Hast du sie alle?«, erkundigte sie sich.
    Auf Mencheres’ Gesicht erschien ein schmallippiges Lächeln, das den wilden Ausdruck auf seinem Gesicht jedoch nur ein bisschen milderte.
    » Ja, ich habe sie.«
    Um sie herum ertönten schlurfende Schritte. Einer nach dem anderen traten Radjes Wachleute aus dem Dickicht, näherten sich ihnen und stellten sich im Kreis um sie auf. Sie bewegten sich perfekt synchron, aber die Angst in ihren Gesichtern machte deutlich, dass sie nicht aus eigenem Antrieb handelten.
    Etwa hundert Meter entfernt tanzte ein schaurig blaues Licht durch den Dschungel. Kira warf Mencheres einen Blick zu, aber der wirkte nicht beunruhigt, und sie konnte auch keine Furcht, sondern lediglich kalte Entschlossenheit und Erleichterung bei ihm spüren. Also schwieg sie und ließ das Licht näher kommen. Kurze Zeit später tauchte Vlad Tepesch aus dem Dschungel auf, sein dunkles Haar schwang bei jedem seiner Schritte, und in einer von blauen Flammen umzüngelten Hand hielt er einen Vampir bei der Kehle gepackt, den er halb hinter sich herzerrte.
    » Hallo Jungs«, grüßte er in die Runde, als er in den Kreis aus reglos dastehenden Vampirsöldnern trat. Die Flammen, die aus seinen Händen traten, loderten hell auf und ergossen sich über den Vampir, den er festhielt, bis sie seinen ganzen Körper bedeckten, dann stieß er den Mann in die Mitte des Kreises. Kein Fädchen von Vlads Kleidung war angesengt, obwohl der schreiende Vampir sich in einem Flammenmeer wand.
    » Also dann«, begann Vlad in munter grausamem Tonfall. » Wer von euch will reden, und wer will von mir verbrannt werden?«

34
    Mencheres war nicht überrascht, dass sie nur ein paar Wachen umbringen mussten, um die anderen dazu zu bewegen, freimütig Auskunft zu geben. Sie erzählten ihnen, wie viele sie insgesamt waren, wo sie sich versteckten, wen Radje anrufen würde, und alles, was sie sonst noch so wissen wollten. Radje hatte auf ältere und erfahrenere Söldner verzichtet, denen er den Job nur schwer hätte schmackhaft machen können, weil denen klar gewesen wäre, dass sie ihre Beteiligung an Radjes kriminellen Machenschaften mit dem Leben bezahlen würden. Er hatte sich also absichtlich junger und dummer Vampire bedient, die er persönlich und in aller Stille verwandelt hatte. Vampire also, die seinen Befehlen widerspruchslos Folge leisten und nicht vermisst würden, wenn er keine Verwendung mehr für sie hatte.
    Kira hielt sich mit der Sterblichen aus dem Club etwas außerhalb seiner Sichtweite auf. Sie wollte den feurigen Befragungen eindeutig nicht beiwohnen, zweifelte ihre Notwendigkeit allerdings auch nicht an. Sie hatte sich vorgenommen, noch einmal in den Tempel und zu den Sterblichen zurückkehren, die man mit ihr zusammen dort festgehalten hatte, aber Mencheres mahnte zur Geduld. Erst mussten sie sicherstellen, dass in Chichén Itzá keine Wachleute mehr waren, die Radje von ihrer Gegenwart in Kenntnis setzen konnten. Er spürte zwar nur die siebzehn Vampire, die Kira im Dschungel verfolgt hatten, aber er wollte kein Risiko eingehen.
    Erst als die überlebenden Wachen bestätigten, dass sie allein die Verantwortung für Kira

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