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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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Falten.
    »Was ist?«, fragte Sabina.
    »Könnte es nicht sein, dass Mrs Digby mit dem Einbruch hier zu tun hat? Ist Ihnen dieser Verdacht nicht auch schon gekommen?« Sein Blick wanderte durch den leeren Raum.
    »Ach was, Detective, nie im Leben!« Brant wandte sich an den Sheriff. »Nat, Sie kennen unsere Mrs Digby ja – halten Sie es für möglich, dass eine kleine alte Frau wie sie unser gesamtes Mobiliar stehlen kann?« Brant war sichtlich schockiert über diese Vermutung.
    »Nein, natürlich nicht, aber wie mein Kollege hier sagt, müssen wir jeder noch so kleinen Spur nachgehen.«
    »Vielleicht hat sie es nicht allein getan«, schlug der Detective vor.
    »Oh, Sie müssen den Verstand verloren haben – Mrs Digby hat mich praktisch aufgezogen!«, rief Sabina entsetzt aus. »Wie können Sie so etwas Schreckliches sagen!«
    »Wer weiß, wer weiß. Vielleicht täusche ich mich ja, aber Sie müssen zugeben, dass es ein seltsamer Zufall ist, dass sie am gleichen Tag verschwunden ist wie Ihre millionenschweren Möbel, finden Sie nicht auch, Mrs Redfort?«
    »Ähm … ja schon, aber … aber …«
    »Ich wollte nur sagen, dass wir es nicht von vornherein ausschließen können«, sagte der Kriminalbeamte und klappte seinen Notizblock zu. »Danke, dass Sie uns Ihre Zeit geopfert haben.«
    Er verließ das Haus durch die Hintertür.
    »Tut mir leid, dass ich keine besseren Nachrichten überbringen konnte«, sagte der Sheriff.
    In diesem Moment knisterte sein Funkgerät. »Nat, hörst du? Wir haben hier in der City Bank ein Problem.«
    Der Sheriff seufzte, ehe er antwortete: »Nicht schon wieder! Okay, ich komm gleich rüber.«
    Er schaute das Ehepaar Redfort an. »Verdammt, diese Goldbarren verursachen vielleicht einen Wirbel! Die neue Alarmanlage springt dauernd an. Das müssen wir in den Griff kriegen, bevor die Lieferung eintrifft.« Er lächelte zuversichtlich. »Also, ich melde mich, sobald wir eine neue Spur haben. Passen Sie auf sich auf. Und vergessen Sie nicht, alle Schlösser auszuwechseln!«
    »Wozu?«, fragte Sabina, als sie die Tür hinter ihm zumachte. »Bei uns gibt es nichts mehr zu holen.«
    Ruby schaute auf Hitch. Er sah gar nicht aus wie der Bösewicht, für den Clancy ihn hielt. Im Moment bereitete er Cocktails zu und schien sich kein bisschen dafür zu interessieren, was vorhin gesprochen worden war. Hatte er überhaupt zugehört? Schwer zu sagen – Limetten auszupressen fand er offenbar wesentlich aufregender als eine kleine alte Frau, die vermisst wurde und eventuell kriminell geworden war. Ruby vermutete, dass er kein Bösewicht, sondern einfach nur ein Hohlkopf war.
    Ganz attraktiv, aber vermutlich etwas schlicht im Oberstübchen, dachte sie.
    Da erst entdeckte Brant seine Tochter. »Hey, Ruby, Schatz, wie war’s beim Basketball?«
    »Oh, wie immer, du weißt schon. Wir haben uns den Ball zugeworfen oder in den Korb gezielt und ein paarmal auch getroffen. Und danach bin ich wieder nach Hause gekommen. Und was ist hier los?«
    »Ähm, weißt du … der Detective ist gekommen, um Mrs Digby zu dem Einbruch zu befragen, aber wir können sie im Moment nicht finden.«
    Ruby holte tief Luft. »Meinst du, es ist möglich …?« Sie redete nur im Flüsterton, damit ihre Mutter nichts mitbekam. »Meinst du, Mrs Digby wurde auch gestohlen, zusammen mit unserem ganzen anderen Kram?«
    Brant Redfort lächelte amüsiert. »Sehr witzig, Ruby-Schatz!«
    Aber Ruby war nicht zum Scherzen aufgelegt.
    »Ich meine es ernst, Dad, vielleicht ist sie entführt worden!«
    »Ach was, dann hätten sich die Entführer längst bei uns gemeldet«, flüsterte Brant zurück.
    »Nicht unbedingt. Vielleicht wollen sie eine Weile warten, bevor sie sich bei uns melden – du weißt schon, um uns noch etwas auf die Folter zu spannen.«
    »Weißt du was?« Brant beugte sich an ihr Ohr.
    »Was?«, fragte Ruby leise zurück.
    »Du schaust zu viel fern.« Er lachte, tätschelte Rubys Kopf und marschierte dann ins Wohnzimmer. Ruby seufzte und rückte ihre Haarspange wieder zurecht.
    »Und du vermutlich zu wenig«, murmelte sie leise vor sich hin. Situationen wie diese gab es oft in Crazy Cops . Dank dieser Krimiserie hatte Ruby eine Menge darüber gelernt, wie das Gehirn von Kriminellen arbeitet. Heute Abend kam eine neue Folge, und wenn Mrs Digby hier wäre, würden sie sie zusammen ansehen – Seite an Seite auf der Couch. Nur dass es in diesem Haus leider keine Couch mehr gab! Wo immer Mrs Digby auch sein mag, dachte Ruby,

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