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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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ordentliche Stapel vor, bestehend aus einer Jeans, T-Shirts, Overknee-Strümpfen und weiteren wichtigen Kleidungsstücken. Ruby sah die Stapel kurz durch und stellte fest, dass die Sachen durchaus akzeptabel waren, mehr noch: es war genau die Art von Sachen, die sie auch für sich ausgesucht hätte. Es war sogar ein T-Shirt dabei mit dem Aufdruck: KLAPPE HALTEN!
    Das hatte nie und nimmer ihre Mutter gekauft!
    Neben einem Paar Yellow-Stripes-Sneakers der Größe 35 lag ein getippter Zettel.
    Hoffe, die Sachen gefallen Dir. Hab meine Freundin Billie losgeschickt, um für Dich einzukaufen. Sie ist Stylistin und weiß, was angesagt ist. Hitch.
    Okay, er mochte zwar ein Hohlkopf sein, aber seinen Job machte er gut. Ruby ging die Treppe hinunter und wollte sich bei ihm bedanken. Hitch stand wie erwartet in der Küche und hielt sich eine Toastscheibe vors Gesicht, als wollte er sie lesen.
    Bei Rubys Eintreten legte er die Scheibe schnell auf den Küchentresen und bestrich sie mit Erdnussbutter.
    »Auch ein Toast?«, fragte er.
    Oje, dachte Ruby. Er ist nicht nur ein Hohlkopf, sondern auch ein Spinner.

    An diesem Morgen hatte Ruby keine Lust zum Radfahren und nahm den Bus. Sie war rechtzeitig an der Haltestelle, stieg ein und setzte sich. Doch sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie ihre Freundinnen, Del und Mouse, glatt übersah. Die beiden Mädchen winkten ihr zu.
    »Hey, Ruby!«, rief Del.
    Ruby blickte nicht mal auf.
    Fragend schaute Del ihre Freundin Mouse an. »Hab ich ihr irgendwas getan?«
    Ruby starrte nur auf die Karte, die sie im Organic Universe abgehängt hatte, und kaute gedankenverloren auf ihrem Stift herum – gab es etwas, das sie übersehen hatte? Was sagte ihr diese Karte – abgesehen von den Worten NICHT ANRUFEN, WIR RUFEN AN!? Okay, da war die Verzierung am Rand, aber nicht der kleinste Hinweis darauf, wo das Treffen stattfinden sollte.
    »Morgen Abend um acht vor acht.« Mehr hatte die Stimme am Telefon nicht gesagt. Moment mal, eigentlich hatte es sich angehört wie acht für acht – aber das ergab erst recht keinen Sinn …
    Was übersehe ich?
    »Hey, Ruby, deine Zehe scheint wieder okay zu sein, hm?«, rief Del.
    Ruby blickte auf ihren Fuß – die Sache mit der vorgetäuschten Verletzung hatte sie komplett vergessen. »Ach so, ja«, antwortete sie.
    Mouse schaute Del an, klappte den Mund auf und zu und verdrehte die Augen – das war ihre stumme Geheimsprache, um zu sagen, dass Ruby Redfort ihrer Meinung nach einen Knall hatte. Auch Clancy Crew wurde nicht schlau aus ihr – und als Vapona Begwell sich erdreistete zu sagen, die spontane Heilung von Rubys Zehe sei entweder ein Wunder oder Ruby eine fiese Schwindlerin, die sich nur vor dem Basketballturnier drücken wollte, zuckte Ruby nicht mal mit der Wimper.
    »Hey, Redfort«, sagte Vapona spöttisch. »Haben die Einbrecher außer eurem ganzen Mobiliar auch deinen Mumm gestohlen?«
    Clancy konnte es nicht glauben. »Mensch, Ruby, lässt du dir das etwa gefallen?«
    »Hör mal, ich hab im Moment andere Sorgen als diese Kuh.«
    »Wieso? Ist schon wieder was passiert?«, erkundigte sich Clancy gespannt. »Weitere Einbrecher? Ist noch etwas verschwunden?«
    »Ehrlich gesagt, ja.«
    »Und was?«, fragte Clancy.
    »Mrs Digby«, antwortete Ruby.
    »Wie – Mrs Digby?«, wiederholte Clancy verdutzt.
    Ruby nickte. »Sie war nie bei ihrer Cousine Emily, und sie ist auch nicht zurückgekommen. Wir haben keine Ahnung, wo sie steckt.«
    Clancys Augen wurden tellergroß. »Weißt du, was ich denke? Ich denke, der Butler, der kein Butler ist, hat sie entführt.«
    »Und warum sollte er das tun, Clancy?«
    »Weil er ihren Job haben will. Deshalb hat er sie aus dem Weg geräumt.«
    »Meine Mom hat ihn nicht eingestellt, weil Mrs Digby weg ist – als sie ihn einstellte, wusste sie noch gar nichts von Mrs Digbys Verschwinden.«
    »Kann ja sein, aber er gefällt mir trotzdem nicht«, sagte Clancy mit Nachdruck.
    »Vielleicht hast du sogar recht. Denn weißt du was? Ich hab seinen verletzten Arm gesehen – er hat nicht gemerkt, dass ich ihn beobachtet habe –, aber es ist mit Sicherheit kein Tennisarm vom Putzen. Sah eher nach einer Schusswunde aus.«
    »Ich hatte also recht«, sagte Clancy nachdenklich. »Er war in eine Schießerei verwickelt.« Seine Miene hellte sich auf. »Weißt du was? Ich denke, er ist auf der Flucht und versteckt sich bei euch. Und in der Zwischenzeit klaut er eure Sachen und verscherbelt sie.«
    »Clance, dein messerscharfer

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