Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
Vom Netzwerk:
aus dem Ärmel – und rettete damit sein eigenes und oft auch das Leben vieler anderer.
    Summ deutete auf einen kleinen silbernen Gegenstand.
    Die Atemgürtelschnalle
    Anwendung unter Wasser. Schnalle vom Gürtel ziehen und zwischen die Zähne nehmen. Damit kann man 27 Minuten und zwei Sekunden lang atmen. Warnung: Es gibt keine Reserveluft.

    Fluchtschuhe
    Auf grünen Knopf in der Sohle des linken Schuhs drücken, und die Schuhe verwandeln sich in Rollschuhe.
    Nein, wie aufregend, dachte Ruby spöttisch, so was hatte ein Kind an meiner Schule auch mal. Doch dann las sie weiter.
    Drückt man auf den roten Knopf in der Sohle des rechten Schuhs, werden die Düsenturbinen aktiviert. Damit erzielt man eine maximale Geschwindigkeit von 146,2 Stundenkilometern über eine Entfernung von 10 km. Warnung: Füße können überhitzen. Nicht auf unebenem Untergrund verwenden!
    Etwas klein, oder?, fand Ruby. Die Dinger müssen für eine Frau sein, die eine Kinderschuhgröße hat!
    Sie ging zur nächsten Vitrine weiter: Darin lag ein elegantes kurzes Cape-Jäckchen. Es war weiß, hatte eine pelzgesäumte Kapuze und wurde mit einem einzelnen, großen glänzenden Glasknopf geschlossen.
    Damen-Fallschirm-Cape
    Durch Ziehen am Knopf wird der Fallschirm ausgelöst. Warnung: Um Ohrenschmerzen zu vermeiden, vor Absprung die Kapuze aufsetzen.
    »Wird nicht mehr benutzt«, sagte Summ und warf einen Blick über die Schulter. »Unsere Agentinnen weigern sich strikt, dieses Ding noch anzuziehen – ist offenbar total aus der Mode.«
    Da war Ruby ganz anderer Meinung – und mal ehrlich: Was wusste Summ schon von Mode? Sie sah wie ein Champignon auf zwei Beinen aus. Ruby fand das Cape total cool.
    Summ führte sie weiter und zeigte auf etliche, winzige lebensrettende Survival-Tools und tödliche, ebenfalls lebensrettende Waffen – allesamt getarnt als Kugelschreiber, Broschen, Miniradios, Hüte und Mützen, Schirme, Sonnenbrillen, Autoschlüssel und tausend andere alltägliche Dinge.
    Der nächste Gegenstand stach Ruby sofort ins Auge: eine Armbanduhr. Sie lag in einer Glasschublade im Inneren einer speziellen Vitrine, und daneben lag ein Zettel, auf dem stand: Nur für Ausstellungszwecke – nicht berühren . Auf dem Zifferblatt der Uhr waren zwei Comic-Augen, die den Zeigern folgten. An der Spitze des Minutenzeigers saß eine Fliege, die sich fleißig und beständig tickend um das Zifferblatt arbeitete. Schon wieder diese Fliege! Für den Bruchteil einer Sekunde flackerte etwas in Rubys Hinterkopf auf. Herbstblätter wirbelten durch ihren Kopf, und ein seltsames, unheimliches Gefühl beschlich sie, doch sie bekam es irgendwie nicht zu fassen. Und Flutsch! war es wieder weg.
    Das Uhrenarmband war mehrfarbig gestreift und hatte einen interessanten Verschluss, das Zifferblatt war emailfarben und mit Chrom eingefasst. Nicht nur, dass die Uhr so interessant aussah – ganz klar, dass das noch nicht alles sein konnte. Auf dem Label stand: Die Fliege. Fluchtuhr , und in roten Buchstaben stand darunter: BERÜHREN STRENGSTENS VERBOTEN !
    Mal ehrlich – wie hätte Ruby da widerstehen können? Kaum war Summ ein Stück weiter vorne in die Beschreibung eines weitaus weniger interessanten Gegenstands vertieft, nahm Ruby die Uhr verstohlen von der Halterung und schob sie über ihr Handgelenk. Wow, sie passte perfekt!
    Ruby drückte auf den kleinen Aufziehknopf, und ein Titankabel schoss heraus – so dünn, dass man es mit bloßem Auge kaum sehen konnte. Es hatte ein Häkchen am Ende und war somit eindeutig eine Art Kletterhilfe. In null Komma nichts hatte Ruby herausgefunden, dass man nur an den Zeigern drehen musste, um das Kabel je nach Bedarf länger oder kürzer zu machen. Allerdings fand sie nicht auf Anhieb heraus, wie man das Häkchen losmachte und das Kabel wieder einziehen konnte – und das war ziemlich doof, denn in diesem Moment wurde die Tür geöffnet, und Ruby hörte leise, gedämpfte Schritte näher kommen. Eindeutig nackte Füße!
    LB.
    Ruby stand stocksteif da und lächelte, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Vielleicht würde LB nicht merken, was sie getan hatte, und falls doch, konnte sie LB mit ihrem Lächeln eventuell besänftigen.
    Aber mit einem Lächeln kam man bei LB offenbar nicht weit.
    »Redfort, wenn du schon grinsen musst wie eine Idiotin, dann bitte nicht in meine Richtung«, sagte LB genervt. Doch zum Glück merkte sie nicht, dass sie Ruby quasi in flagranti ertappt hatte, denn sie wandte sich ab und unterhielt

Weitere Kostenlose Bücher