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Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition)

Titel: Ruby Redfort: Gefährlicher als Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Child
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sagte Ruby.
    »Everly? Das ist ja meilenweit weg von hier. Wie sollen wir da bitte schön hinkommen?«
    »Ich nehme nicht an, dass euer Chauffeur gerade frei ist, oder?«
    »O nein, Ruby, kommt nicht in Frage! Da mach ich nicht mit!«

    Zwei Minuten später wurde Clancy Zeuge, wie Ruby eine ziemlich gute Imitation der Sekretärin seines Vaters abzog.
    »Hallo, Bill? Ja, ich wollte Sie um etwas bitten. Könnten Sie Mr Crews Sohn Clancy nach Everly rüberfahren … ja, Everly … warum spielt keine Rolle, er muss etwas für seinen Vater abholen … es soll aber eine Überraschung werden, deshalb kein Wort zu niemandem, verstanden? Ist das klar? Gut. Ja, Sie können ihn jetzt gleich am Twinford Square abholen. Besten Dank, Bill … und oh, denken Sie daran: Kein Wort zu niemandem.«
    Mit einem zufriedenen Grinsen hängte Ruby ein.
    »Au Backe«, sagte Clancy kopfschüttelnd, »wenn mein Dad das erfährt, bin ich tot, Ruby. Ehrlich, tot wie ein Dingo.«
    »Dodo«, sagte Ruby.
    »Wieso Dodo?«
    »Es heißt tot wie ein Dodo, nicht tot wie ein Dingo.«
    Clancy seufzte. »Na ja, was immer ich tot sein werde, Dingo oder Dodo – es ändert nichts daran, dass ich tot sein werde, mausetot!«
    Sieben Minuten später fuhr die elegante schwarze Limousine vor, und Ruby und Clancy stiegen ein.
    »Wesentlich bequemer als der Schulbus«, raunte Ruby Clancy zu und stieß ihm in die Rippen. Clancy verdrehte die Augen.
    »Ich glaube, mir wird schlecht. Hoffentlich muss ich nicht –«
    »Würde deinem Vater sicher nicht gefallen«, meinte Ruby trocken.
    »Könntest du wenigstens mit dem Klicken aufhören? Es geht mir auf die Nerven, und die sind im Moment sowieso etwas angegriffen«, flüsterte Clancy zurück.
    Ruby hatte gar nicht gemerkt, dass sie klickte , sie hatte viel zu intensiv nachgedacht.
    »Was ist es überhaupt? Womit klickst du?«
    Ruby zog LBs Schlüsselanhänger aus ihrer Jackentasche. »Ach, nur ein alter Schlüsselring, den ich irgendwo gefunden habe.«
    »Sieht ja langweilig aus«, sagte Clancy. »Irgendwie auch cool, aber total altmodisch – wo hast du ihn her?«
    »Och, irgendwo gefunden«, sagte Ruby und stopfte ihn wieder in ihre Tasche.

23. Kapitel
    Komisch kurios
    Vierzig Minuten später hielt die Limousine vor dem Hotel Springbrunnen an, einem schönen alten Gebäude mit einem Vorplatz und einem Springbrunnen, der mühsam Wasser aus einer steinernen Trompete ausspuckte, die ein pummeliges Engelchen aus Stein hielt.
    »Und wie geht’s jetzt weiter?«, fragte Clancy.
    »Komm einfach mit und denk dran, dass du nichts sagen sollst, Klappe –«
    »– halten, ich weiß schon«, brummte Clancy.
    Bill blieb im Wagen sitzen, griff nach seiner Zeitung und schlug den Sportteil auf.
    Clancy und Ruby gingen über den Vorplatz, die Stufen hinauf und durch das Portal. Ein junges Pärchen stand an der Rezeption und checkte gerade ein. Sie brauchten ewig, und Ruby wurde zunehmend ungeduldiger.
    »Ja? Womit kann ich dienen?« Der Hotelportier musterte sie streng.
    »Ähm, ja, ich wollte fragen, ob eine bestimmte Person vor drei, vier Wochen hier war – eine Dame, mittelgroß, lange schwarze Haare, hübsch …?«
    Das Gesicht des Portiers nahm einen gelangweilten Ausdruck an. »Für Kindereien hab ich, ehrlich gesagt, keine Zeit.«
    »Es ist kein Scherz«, versicherte ihm Ruby und schaute ihn mit ihrem typischen Ruby-Redfort-Blick an, mit dem sie aussah, als könnte sie kein Wässerchen trüben. »Ich muss nur wirklich ganz dringend wissen, ob diese Dame hier war, denn sie ist meine Tante, wissen Sie, und sie hat gesagt, sie sei hier in Everly in einem ganz bezaubernden Hotel gewesen, und jetzt wollten wir ihr eine Freude machen und ihr ein Zimmer buchen … als Überraschung sozusagen! Und wir denken, dass es Ihr Hotel hier sein müsste, weil es schon von außen so wunderschön aussieht.«
    Der Portier wurde auf einen Schlag freundlicher. »Oh, verstehe. Dann war sie ganz bestimmt hier bei uns im Hotel Springbrunnen – wann hast du gesagt, war sie hier?«
    »Am 25. März gegen sechs Uhr abends«, sagte Ruby.
    »In der Woche war ich nicht da – ich werde Felix rufen.«
    Ein schlaksiger junger Mann kam aus dem Raum hinter der Rezeption geeilt, und sein Kollege erklärte ihm, worum es ging.
    »Ich weiß nicht recht«, sagte Felix nachdenklich. »Das ist eine Beschreibung, die auf viele unserer Gäste passt. Aber da war tatsächlich eine Lady, an die ich mich noch gut erinnere – sie ist mir aufgefallen, weil sie etwas

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