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Rueckengymnastik mit dem Overball

Rueckengymnastik mit dem Overball

Titel: Rueckengymnastik mit dem Overball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Hambrecht , Irene Gerstner-Muehleck
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den Aufbau und die Funktionsweise der Wirbelsäule zu erfahren.
    Die Wirbelsäule, als maßgebliches Stützelement des menschlichen Skeletts, besteht aus vollständig getrennten, teilweise getrennten oder miteinander verschmolzenen Wirbeln und besitzt eine große Anzahl von Gelenkverbindungen und Funktionen. Die Wirbelsäule setzt sich aus sie ben Halswirbeln (Pars cervicalis columnae vertebralis), 12 Brustwirbeln (Pars thoracica columnae vertebralia) und fünf Lendenwirbeln (Pars lumbalis columnae vertebralis) zusammen.
    Sie wird durch eine Reihe von Bändern (einschließlich der Intertransversalbänder) zusammengehalten, die längs der Wirbelsäule verlaufen und jeweils am Processus transversus (Querfortsätze der Wirbel) ansetzen. Die einzelnen Wirbelkörper sind durch verschiedene Muskelgruppen verbunden (durch diese besteht zum Beispiel auch ein Zusammenhang zwischen Kopf- und Beckenhaltung). Jeder Wirbelkörper hat in der Mitte ein Loch. Nimmt man alle Wirbelkörper übereinander, erhält man den Wirbelkanal. Durch diesen Wirbelkanal verläuft das Nervensystem.
    Zwischen den Wirbelkörpern liegen die Bandscheiben, die, ähnlich einem Wasserkissen, dazu dienen, die Erschütterungen der Wirbelsäule zu puffern und sie beweglicher zu machen. Die Wirbelsäule dient auch als Ansatzstelle für die Rippen, die den Brustkorb umschließen.
    Das Kreuzbein (Pars sacralis columnae vertebralis), ein Verschmelzungsprodukt aus fünf Wirbeln, das den Beckengürtel mit der Wirbelsäule verbindet, und das wenig bewegliche Steißbein (Pars coccygea columnae vertebralis) aus maximal vier miteinander verschmolzenen Wirbeln, das als Schutz für den unteren Abschnitt des Verdauungstraktes dient, werden ebenfalls zur Wirbelsäule gerechnet.

1.1 Das Iliosakralgelenk
    Im Beckenring befindet sich das Iliosakralgelenk (Darm-Kreuzbein-Gelenk). Es hat für die Mechanik des Körpers eine besondere Bedeutung, da die gesamte Last des Rumpfs über das Iliosakralgelenk auf die Beine übertragen wird. Dieses Gelenk besitzt damit entscheidende Bedeutung für die Gesamtkörperhaltung. Das Gelenk verfügt nur über eine geringe Beweglichkeit.
    90 % der Erwachsenen haben einen Beckenschiefstand . Durch eine Schiefstellung des Beckens, die sogenannte dreidimensionale Beckenverwringung , die verschiedene Ursachen haben kann, kommt es zur seitenungleichen Belastung der Strukturen. Die Muskulatur einer Körperhälfte verstärkt sich folglich bei einer gleichzeitigen Schwächung der Gegenseite. Wenn die Gesamtspannung der Muskulatur das individuelle Toleranzniveau überschreitet, bedingt durch Stress, umwelt- und ernährungsbedingte Belastungen, treten im Kopf- und Kieferbereich als erste Reaktion Zähneknirschen oder Zähnepressen auf. Die Zähne liegen nicht mehr gleichmäßig aufeinander und die Kiefergelenke werden zusätzlich belastet. Das kann Ohrenschmerzen, Ohrensausen (Tinnitus) und Schwindelgefühle, Migräne und Kopfschmerzen hervorrufen.
    Bei den Übungen zur Verwringung mit der Wirbelsäule wird manchmal mit dem vom Schmerz am weitesten entfernten Körperteil zuerst gearbeitet. Es ist gut zu wissen, dass dies trotzdem Auswirkungen auf die gesamte Wirbelsäule bzw. auch auf die sehr schmerzhafte Körperzone hervorruft, die nicht beübt wird.

2 Ursachen für Wirbelsäulenprobleme
    Es gibt sehr viele Ursachen, die zu Problemen mit der
Wirbelsäule führen. Die häufigsten Ursachen sind:
    Psychische Belastung
Schlechte Körperhaltung
Einseitige körperliche Belastung
Zu wenig Bewegung
Falsche Bewegung
Überbelastung
2.1 Psychische Belastung
    Gleichgültig, ob Stress im Büro, Unzufriedenheit in der Partnerschaft, ein Todesfall im Verwandten- oder Bekanntenkreis, die Nachricht über eine schwere Erkrankung oder andere psychische Belastungen – der Körper leidet immer mit und speichert schlechte und unangenehme Erfahrungen. Beginnen kann es mit leichten Verspannungen und enden im schlimmeren Fall mit chronischen Beschwerden, je nach Art der Belastung und der persönlichen Belastbarkeit. Da der Körper sich seine Schwachstellen sucht, um Defizite aufzuzeigen, sollte man versuchen, beginnende Warnsignale des Körpers wahrzunehmen. Arbeiten Sie mit Ihrem Körper. Je mehr Sie lernen, Ihren Körper wahrzunehmen, wirklich zu spüren, desto sensibler reagieren Sie auf Alarmsignale des

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