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Rueckengymnastik mit dem Overball

Rueckengymnastik mit dem Overball

Titel: Rueckengymnastik mit dem Overball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Hambrecht , Irene Gerstner-Muehleck
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der rostet.” – Dieses bekannte Motto trifft gerade auf die Wirbelsäule zu.
    Nach langem Sitzen, Liegen oder Stehen hat man manchmal das Gefühl, eingerostet zu sein. Man muss erst wieder in Gang kommen, muss sich erst wieder einmal bewegen, damit alles wieder wie geschmiert läuft. Je weniger ich mich bewege, desto weniger werden die Muskeln beansprucht. Und je weniger Muskelkraft ich habe, desto größer ist die Belastung auf den Gelenken, den Wirbelkörpern, also dem gesamten Skelett. Durch mehr Belastung bzw. höheren Druck wird die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt.
    Je mehr meine Beweglichkeit eingeschränkt ist, desto weniger Muskeln benutze ich.
    Es ist also wichtig, langsam wieder aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Versuchen Sie, dabei Spaß an den Bewegungen des Körpers zu finden, neue Bewegungsmöglichkeiten zu entdecken oder alte Bewegungsabläufe wiederzuerlangen.
2.5 Falsche Bewegung
    Erinnern Sie sich an den bekannten Turnvater Jahn? Oder an Sportlehrer, die ihre Schüler mit der Trillerpfeife durch die Sporthallen gejagt haben? „.... und eins, und zwei, und drei ... usw.”, Knie- und Rumpfbeugen, Klappmesser, Kopfkreisen, Rückenschwingen, das sind nur einige wenige Beispiele der vorbildlichen Turnübungen von anno dazumal. Es hat sich zum Glück im Laufe der Jahre sehr vieles geändert. Diese Übungen wären für Personen mit Wirbelsäulenproblemen oder degenerativen Schäden des Stütz- und Bewegungsapparats, wie z. B. bei Arthrose, Rheuma und Osteoporose, ein absolutes Tabu.
    Folgende Auswirkungen hätte zum Beispiel das Kopfkreisen:
    Während des Kreisens werden die kleinen, feinen Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern in der Halswirbelsäule gestaucht. Durch häufiges Stauchen könnte es zu einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule oder zu Halswirbelsäulenblockierungen kommen. Die Folge: Der Kopf kann nur noch schlecht oder kaum noch gedreht bzw. bewegt werden, oft nur noch unter Schmerzen.
    Ein weiterer Fehler damals bestand darin, alle Bewegungen zu schnell und zu ruckartig auszuführen, auf Warnsignale des Körpers wurde kaum geachtet. Da hieß es: Zähne zusammenbeißen und durch.
    Außerdem bringen wissenschaftlich belegte Untersuchungen alle 10-15 Jahre die „Do’s and Don’ts” im Sport und in der Therapie wieder durcheinander. 10 Jahre lang durfte man Dehnübungen nicht federnd ausführen. Heute ist es mal wieder, wie noch im Jahre 1975, erlaubt, jedoch mit Einschränkungen, z. B. als Dehnübung für den Leistungssportler vor dem Wettkampf, um die Muskulatur auf schnelle, dynamische Bewegungen vorzubereiten.
    Tipp:
    Heutzutage sollte man eine kleine und einfache Regel beachten!
    Hören Sie auf Ihren Körper, spüren Sie in Ihren Körper hinein. Gerade wer schon Beschwerden, egal welcher Art hat, sollte sehr sensibel mit sich und seinem Körper umgehen. Das ist Ihr Körper, das sind Ihre Gelenke und Muskeln, deren Warnsignale Sie spüren und beachten sollten!
    Ratsam ist es, nur die Bewegungsübungen auszuüben, die einem selbst noch angenehm sind. Jeder kennt seinen Körper selbst am besten. Vermeiden Sie, in den Schmerz hineinzuarbeiten. Es darf schon mal spannen, aber nicht schmerzen.
Spannung: Ja!
Schmerz: Nein!
2.6 Überbelastung
    Die Überschrift sagt es schon aus „Über-be-last-ung”. Man lastet dem Körper etwas auf, das ihn belastet und sogar mit der Steigerung über. Also zwei negative Steigerungen über dem unangenehmen Wort Last . Das gilt es nun zu vermeiden.
    Das ist leider einfacher gesagt als getan. Denn wo liegt unsere Belastungsgrenze ? Da ist es schon wieder, das Wort Last. Es beginnt schon bei den kleinen Dingen im Sport, in der Gymnastik, in der Therapie.
Beispiel:
    Sie möchten Ihre seitliche Halsmuskulatur dehnen. Dazu neigen Sie Ihren Kopf ganz leicht zur Seite, so weit, bis es etwas spannt. Diese Spannung halten Sie ca. 20-30 Sekunden.
    Sie könnten den Kopf aber auch so weit zur Seite legen, dass es richtig schmerzt.
    Nun gibt es Leute, die denken: „Das muss so sein, sonst nützt es ja nichts.” Oder: „Der Herr XY neben mir legt den Kopf viel weiter zur Seite als ich. Das kann ich doch schon lange.”
    Dass diese Leute sich dabei (oft unbewusst) überbelasten, macht sich aber erst am nächsten oder übernächsten Tag bemerkbar. Die überbelasteten

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