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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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mir vorschreiben, mit wem ich meine Zeit verbringe."
    Kathleen versteifte sich und löste sich von ihm. Was sie befürchtet hatte, war eingetreten. "Heißt das, dein Vater hat etwas dagegen, dass wir zusammen sind?"
    "Jedenfalls hat er ein ungutes Gefühl dabei. Er fragt sich, wohin das führen soll." Lorcan lächelte ironisch. "Das kommt nicht überraschend unter den Umständen, oder?"
    Für sie brach eine Welt zusammen. Sie war offenbar nicht gut genug für ihn, ihre Mutter hatte Recht gehabt.
    Jahrelang hatte man ihr eingetrichtert, Lorcan und Harry seien die Söhne der einflussreichen FitzGeralds, deren Stammbaum bis ins zwölfte Jahrhundert zurückreichte. Die Vorfahren der FitzGeralds waren High Kings of Ireland gewesen. Kathleens Mutter hatte sie gewarnt, Seamus und seine Frau würden sie nie als ihresgleichen betrachten.
    "Du musst wissen, wohin du gehörst", hatte ihre Mutter streng gesagt. Kathleen war nur die uneheliche Tochter der Haushälterin und deshalb für einen FitzGerald nicht die richtige Partnerin.
    Kathleen war den Tränen nahe. Sie hatte sich in Lorcan verliebt, und jetzt wurde sie jäh aus allen Träumen gerissen.
    Natürlich war es verrückt gewesen. Er hatte eine glänzende Zukunft vor sich, und man würde von ihm erwarten, dass er eine intelligente und schöne Frau aus seinen Kreisen heiratete, die ihm eine gleichwertige Partnerin war.
    Das Herz wurde Kathleen schwer. Sie bemühte sich, ihre Gefühle zu verbergen. Lorcan durfte nicht ahnen, wie elend sie sich fühlte.
    "Ich verstehe. Es ist wirklich nicht überraschend", stimmte sie deshalb zu.
    Er verzog die Lippen. "Dann weißt du wohl Bescheid über meinen Vater und deine Mutter."
    "Ja. Meine Mutter hat es mir vor einiger Zeit erzählt."
    Als sie seine schmerzerfüllte Miene bemerkte, hatte sie Mitleid mit ihm und vergaß ihr eigenes Unglück.
    "Es tut mir so Leid, Lorcan." Behutsam legte sie ihm die Hand auf den Arm. "Streit innerhalb der Familie ist immer schlimm. Ich wünschte, Harry würde dich nicht bekämpfen und ihr könntet Freunde sein."
    "Verschwende deine Zeit nicht damit, das Unmögliche zu wünschen." Er sah ihr tief in die Augen.
    Sie lächelte ihn an und nahm instinktiv seine Hand. Und dann hatte sie das Gefühl, dass etwas ganz Besonderes mit ihnen geschah. Wärme breitete sich in ihr aus, und sie hielten sich fest an der Hand. Lorcans Atem ging genauso schnell wie ihrer.
    "Ich würde alles tun, euch beide zusammenzubringen", sagte sie wehmütig.
    "Das ist typisch für dich." Seine Stimme klang so liebevoll, dass Kathleen erbebte. "Du pflegst kranke Tiere, kümmerst dich um die Schwachen und hilfst, wo du kannst."
    Mit der freien Hand strich er ihr die Locken aus der Stirn. Als er einen Schritt näher kam, überlief es sie heiß. Glücklich legte sie sekundenlang den Kopf zurück. Doch dann zwang sie sich, sich normal zu verhalten. Lorcan sollte sie nicht für ein Flittchen halten.
    Seine Nähe irritierte sie. Sie befeuchtete sich die trockenen Lippen mit der Zunge. Als er voller Verlangen ihre Hüften betrachtete, die der enge Rock, aus dem sie längst
    herausgewachsen war, betonte, errötete sie.
    "Ich tue nichts Außergewöhnliches", stieß sie schließlich hervor. "Die meisten Menschen leiden mit, wenn jemand unglücklich ist. Und sie helfen auch kranken Tieren." Sie war krampfhaft um Normalität bemüht. Wenn er nur aufhörte, mich zu berühren, schoss es ihr durch den Kopf. "Du hast mich ja auch verteidigt, als die Kinder mich gequält und eingeschüchtert haben."
    "Ja, ich konnte nicht anders. Du hast wie ein verwundetes Vögelchen ausgesehen", sagte Lorcan leise.
    Der Ausdruck in seinen Augen machte sie ganz nervös, sie konnte jedoch den Blick nicht abwenden. Sie wollte es auch gar nicht. Als er ihren Nacken streichelte, verspürte sie ein Kribbeln im Bauch.
    "Und dann hast du die Verschlage für ... meine kranken Tiere gemacht." Tapfer bemühte sie sich, sich nicht anmerken zu lassen, welche Gefühle sein sinnlicher Blick in ihr wachrief.
    Eine Zeit lang sah er ihr schweigend in die Augen. Kathleen fühlte sich wie betäubt. Sie schloss die Augen und schwankte ihm entgegen. Erst als sie mit den Brüsten seinen Körper berührte, wurde ihr bewusst, was da geschah. Rasch zog sie sich zurück. Es war ihr schrecklich peinlich, dass ihre Brustspitzen sich aufrichteten und sich unter ihrem Shirt deutlich abzeichneten.
    "Kathleen, ich glaube, in ganz Irland würde ich nicht so eine liebevolle, herzliche und schöne

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