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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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"Pst", warnte sie ihn und wies auf Lorcans Zimmer.
    "Kathleen! Du kommst mir gerade recht!" rief Harry erfreut aus.
    Er torkelte auf sie zu und drängte sie zurück, bis sie aufs Bett fiel. Dann legte er sich auf sie und fing an, ihr Nachthemd hochzuschieben, während sie sich unter ihm mit Händen und Füßen wehrte.
    Als sie schreien wollte, presste er seine ekelhaften Lippen auf ihre. Dann fing er seltsamerweise an, sie zu kitzeln. Kathleen wand sich wie ein Aal hin und her und musste trotz ihrer Angst und ihrer Empörung hysterisch kichern.
    Harry lachte. Offenbar war es ihm egal, ob ihn jemand hörte, und er kitzelte sie weiter. Plötzlich ging das Licht an. Schockiert blickte sie zur Tür.
    Über Harrys Schulter hinweg begegnete sie Lorcans Blick. In dem Moment hätte sie alles dafür gegeben, im Erdboden versinken zu können.
    "Kathleen!"
    "Mach Harry keinen Vorwurf", bat sie Lorcan und schämte sich sehr. "Er ..."
    Als Harry warnend ihre Brust umschloss, sah sie in sein gerötetes und ängstliches Gesicht. Sie zögerte. Wenn sie Lorcan erklärte, dass Harry betrunken war und nicht wusste, was er tat, machte sie alles noch viel schlimmer.
    Harry war für seine Eltern eine große Enttäuschung, weil er nicht so intelligent und sportlich war wie Lorcan.
    Wahrscheinlich hatten die hohen Erwartungen, die man in ihn gesetzt hatte, den armen, unbeholfenen Kerl so sehr unter Druck gesetzt, dass er angefangen hatte zu trinken. Er tat Kathleen leid, weil er Minderwertigkeitskomplexe hatte.
    "Ihm mache ich auch keinen Vorwurf", entgegnete Lorcan zornig. "Aber du bist ein hinterhältiges kleines Biest. War es deine Idee oder die deiner Mutter?"
    "Wovon redest du?" fragte sie fassungslos, während Harry sich im Stillen freute.
    Lorcan verzog angewidert die Lippen. "Du hast erklärt, dass du mehr willst, als ich dir geben kann. Was war ich für dich?
    Hast du an mir die Wirkung deiner verführerischen Blicke getestet, ehe du dich Harry zugewandt hast? Immerhin wird er das Vermögen der FitzGeralds erben."
    Sie schrie schmerzerfüllt auf. Dann stieß sie Harry weg und zog das Nachthemd hinunter, während die beiden Brüder sie unverschämt anblickten.
    "Das ist doch Unsinn", rief sie aus und hätte am liebsten geweint.
    Lorcan machte einen Schritt auf sie zu. "Ach ja? Deine Mutter weiß genau, dass sie ihr ehrgeiziges Ziel, meinen Vater zu heiraten, nie erreichen kann. Deshalb würde es mich nicht überraschen, dass sie dich stattdessen aufhetzt", fuhr er sie an.
    "Die entzückende, verletzliche Kathleen, jedermanns Liebling!
    Seht doch, wie liebevoll sie mit Tieren umgeht."
    "Lorcan, weshalb sagst du so etwas?" fragte sie bestürzt.
    "Weil ich endlich begriffen habe, was los ist. Du hast mich hereingelegt. Mein Vater hat zugegeben, dass er dumm war, aber ich hätte nie geglaubt, dass ich genauso dumm bin und auf dieselben Tricks einer Frau hereinfallen würde wie er. Er hat mir geraten, vorsichtig zu sein. Aber ich habe es ignoriert und lieber meinem Gefühl vertraut. Und jetzt ist Harry dein Opfer.
    Ausgerechnet er! Du machst mich krank", stieß er angewidert hervor. "Du und deine Mutter seid total unmoralisch, so als würdet ihr aus der Gosse kommen."
    Kathleen war wie betäubt vor Entsetzen. "Meine Mutter?
    Was sagst du da über meine Mutter?" rief sie unglücklich aus.
    "Spiel nicht den Unschuldsengel. Hast du nicht zugegeben, du könntest die Bedenken meines Vaters verstehen, was dich angeht? Du weißt genau, was deine Mutter macht, wenn sie angeblich einen Migräneanfall hat." Er verzog verächtlich die Lippen, als sie ihn verständnislos ansah. "Ich hasse das alles, Kathleen. Meiner Mutter zuliebe habe ich geschwiegen. Aber mir wird ganz übel, wenn ich mir vorstelle, dass unsere Haushälterin sich mit meinem Vater im Bett herumwälzt. Sie hat ihn nicht mehr aus den Klauen gelassen, seit sie vor achtzehn Jahren hier angekommen ist."
    "Nein!" flüsterte Kathleen fassungslos.
    Er atmete tief ein. Und dann glänzten seine Augen wie im Fieber, als er den letzten Giftpfeil abschoss. "Frag sie doch. Es würde mich nicht überraschen, wenn du seine Tochter wärst."
    Von da an überstürzten sich die Ereignisse. Keiner hatte gemerkt, dass Mrs. FitzGerald im Flur gestanden und alles mitbekommen hatte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass ihre Haushälterin die Geliebte ihres Mannes war. Außer Lorcan hatte es wohl niemand gewusst.
    Mit zittrigen Händen holte Kathleen sich jetzt ein Glas Wasser und trank es aus, während sie

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