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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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und der geröteten Haut wirkte geradezu
    schockierend. Sein Haar war strähnig und dünn, seine Kleidung ungepflegt.
    "War er Conors Taufpate?" fragte Lorcan.
    "Nein." Sie hatte immer noch keinen Mut, ihm die Wahrheit zu sagen, und wechselte das Thema. "Später sah Harry noch schlimmer aus", erklärte sie.
    Lorcan lehnte sich an den Schrank. Dann verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte Kathleen aufmerksam an.
    "Deshalb warst du so entsetzt, als du gestern Abend dachtest, ich sei betrunken", stellte er fest.
    Sie presste die Lippen zusammen. Wenn er jetzt behauptet, er sei völlig nüchtern gewesen, spiele ich nicht mit, schoss es ihr durch den Kopf.
    "Ich habe es nicht nur gedacht, sondern es war wirklich so.
    Ich kenne mich mit Betrunkenen aus. Ballykisteen kann nicht noch einen alkoholsüchtigen Besitzer gebrauchen", rief sie leidenschaftlich aus. "Man muss es lieben, pflegen und viel Geld investieren ..."
    "Richtig. Deshalb bin ich hier. Ich weiß, wie viel es kostet, ein Haus wie dieses zu unterhalten. Trotz deiner vielen Talente könntest du nie so viel verdienen, um auch nur die Reparaturen bezahlen zu können", sagte er ironisch. "Hier geht es um ganz andere Beträge."
    "Du wirst alles zerstören, genau wie Harry", stieß sie hervor.
    "Es geht dich nichts an, was ich mit Ballykisteen mache", antwortete er ärgerlich. "Übrigens scheinst du auch nicht viel zu tun, um ..."
    "Ich tue, was ich kann. Jeden Penny stecke ich in das Gut. Ich liebe Ballykisteen - und ich bin in meiner Freizeit nüchtern."
    "Kathleen, ich bin kein Alkoholiker", entgegnete er ruhig.
    "Ich war müde und erschöpft nach dem langen Flug, aber nicht betrunken. Während der letzten drei Tage habe ich kaum geschlafen. "
    Sie versuchte erst gar nicht, ihre Skepsis zu verbergen. Auch Harry hatte immer behauptet, nie betrunken zu sein. Einige Stunden Flug von Boston nach Dublin machten aus einem gesunden jungen Mann bestimmt keinen Zombie.
    "Hoffentlich hast du dich von deiner anstrengenden Reise erholt", erwiderte sie nur.
    Lorcan ignorierte ihren Sarkasmus. "O ja, das habe ich. Lass uns das Geschäftliche besprechen. Was genau machst du hier?
    Tust du so, als wärst du die Besitzerin des Herrenhauses? Das war schon immer dein Traum."
    Kathleen setzte sich hin. Sie fühlte sich plötzlich ganz elend.
    Wenn er sich schon darüber ärgerte, dass sie angeblich die Besitzerin nur spielte, wie würde er dann reagieren, wenn sie ihm gestand, dass sie es wirklich war?
    "Dec und ich betreiben ökologischen Landbau", erklärte sie ausweichend.
    "Hier? Ihr benutzt mein Land für euer Geschäft?" Er warf einen Blick auf die vielen Reihen Gemüse, die Sträucher mit den Beeren und die Obstbäume draußen hinter dem Haus. "Ihr habt mir die Arbeit erspart, mir einen eigenen Gemüsegarten anzulegen."
    Wenn er sich einbildet, er könne mir den Stolz nehmen und die Freude verderben, hat er sich getäuscht, dachte sie. "Wir nutzen die westliche Weidefläche auch und arbeiten schon mit Gewinn."
    "Wer sind eure Kunden?"
    "Geschäfte und Restaurants. Die Nachfrage ist groß."
    "Wie lange macht ihr das schon?"
    "Vier Jahre."
    "Ich glaube es nicht!" stieß er hervor. "Dann habt ihr vor Harrys Nase euer Geschäft betrieben!"
    "Ja, aber ..."
    "Verdammt, Kathleen, du hast dir seine Trunksucht zu Nutze gemacht und ihm das Land weggenommen, um für dich und deinen Liebhaber den Lebensunterhalt zu verdienen!"
    "Er ist nicht mein Liebhaber", fuhr sie ihn an.
    "Oh, entschuldige, er ist ja dein Mann. Ihr habt jedenfalls die Gelegenheit beim Schopf gepackt", fügte er verächtlich hinzu.
    Es ist so weit, sagte sie sich und nahm all ihren Mut zusammen.
    "Declan ist nicht mein Mann", erklärte sie leise.

5. KAPITEL
    "Sag das noch einmal", forderte Lorcan Kathleen fassungslos auf.
    "Declan ist seit sieben Jahren mit Bridget Mulligan, der Tochter des Bäckers, verheiratet."
    "Ah ja. Haben sie Kinder?"
    "Ja, zwei."
    "Du verdammtes kleines Luder! Er ist verheiratet und hat zwei Kinder, und trotzdem klammerst du dich an ihn." Als sie erschrocken zurückwich, kniff er zornig die Augen zusammen.
    '"Du hast gedacht, ich würde dich schlagen, stimmt's? Wie kommst du dazu? Ich habe im ganzen Leben nur ein einziges Mal zugeschlagen. Das war, als ich mich gegen Harry wehren musste."
    "Harry hat behauptet, du hättest ihn mit einem Spaten angegriffen und so wild um dich geschlagen, dass du dich selbst verletzt hast. Dann hättest du dich aus lauter Wut auf ihn gestürzt."
    "Ja,

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