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Rueckkehr nach Connemara

Rueckkehr nach Connemara

Titel: Rueckkehr nach Connemara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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sie entsetzt aus.
    "Nachdem dein Versuch, dich auf Ballykisteen einzunisten, missglückt war, hast du dich Declan an den Hals geworfen", fuhr er erbarmungslos fort. "Wahrscheinlich konntest du bei ihm unterkommen. Drei Männer innerhalb von zwölf Stunden verrückt zu machen ist eine beachtliche Leistung."
    "Du verdrehst die Tatsachen. Deine Beweise sind nicht stichhaltig. Lass mich dir später alles erklären", bat sie ihn.
    "Den dramatischen Blick kannst du dir sparen. Du kannst dich nicht mehr herauswinden, egal, wie viel Zeit du hast", erklärte er kühl.
    Kathleen biss sich auf die Lippe und kümmerte sich
    schweigend um sein Frühstück. Nur gelegentlich drehte sie sich um und hob die Sachen auf, die Conor auf den Boden warf.
    Wenn sie mit ihrem Kind redet, sieht sie wieder so sanft und liebevoll aus, wie ich sie gekannt habe und wie sie war, ehe ihre Mutter sie verdorben hat, überlegte Lorcan bedrückt.
    Sobald sie ihm wieder den Rücken zudrehte, betrachtete er sie prüfend. Sie hatte das lange, gelockte Haar im Nacken mit einem pinkfarbenen Band gebändigt. Einige glänzende schwarze Strähnen hatten sich daraus gelöst.
    Plötzlich fühlte er sich viel zu sehr zu ihr hingezogen. Er wurde sentimental, aber das konnte er sich nicht erlauben. Sie ist nicht das liebe kleine Ding, für das ich sie gehalten habe, mahnte er sich.
    "Hier, dein original irisches Frühstück." Mit ausdrucksloser Miene stellte sie den Teller vor ihn hin.
    "Danke, es sieht gut aus", gab er zu. Hungrig fing er an zu essen und war überrascht, wie gut es schmeckte.
    "Es ist großartig", erklärte er, wenn auch ungern.
    "Natürlich", erwiderte sie leicht arrogant und drehte sich mit einem ungemein verführerischen Hüftschwung um.
    Plötzlich stellte er sich vor, wie Kathleen ihn barfuß in der Küche bediente, um dann später im Schlafzimmer
    weiterzumachen. Typisch Mann, sagte er sich entsetzt und atmete tief ein. Wenn es nach der verräterischen Reaktion seines Körpers ginge, würde er ihr sogleich die Stelle als Haushälterin anbieten und sie zu seiner Geliebten machen. Aber er wollte mehr, er hatte immer mehr gewollt, als Frauen ihm geben konnten.
    Keine der Frauen, mit denen er zusammen gewesen war, hatte ihn wirklich im Innersten berührt. Nur Kathleen hatte er für etwas Besonderes gehalten, aber damals war er erst zwanzig und leicht zu beeindrucken gewesen.
    "Ist etwas nicht in Ordnung?" fragte sie.
    Er schreckte aus den Tagträumen auf und nahm sich
    zusammen. "Warum schmeckt das Essen in Boston eigentlich nicht so gut wie hier?" improvisierte er rasch.
    "Lebst du in Boston? Vielleicht hast du noch nie Biokost probiert", erwiderte sie uninteressiert.
    Es war das beste Frühstück, das man ihm jemals vorgesetzt hatte, wie er sich eingestand. Er aß den Teller leer und lehnte sich schließlich seufzend zurück.
    Als sie sich bückte, um Torfstücke in das Feuer im Kamin zu werfen, beobachtete Lorcan sie genau. Schon wieder reagierte sein Körper, aber dieses Mal so heftig, dass er es beim besten Willen nicht mehr ignorieren konnte. Aber er würde nicht denselben Fehler machen wie sein Vater und sich mit einer O'Hara einlassen.
    "Conor schläft gleich ein", verkündete sie angespannt. "Dann kannst du so laut herumschreien, wie du willst. Er hat einen tiefen Schlaf."
    Während sie den Kleinen liebevoll an sich drückte und ihn sanft hin und her wiegte, betrachtete Lorcan ihre dichten dunklen Wimpern und die schön geschwungenen Lippen.
    Sein Puls fing an zu jagen. Sie kann immer noch einem Mann den Kopf verdrehen, dachte er grimmig und versuchte, seine heftige Erregung zu unterdrücken. Sie wäre wahrscheinlich leicht zu haben, so war sie eben. Aber es war nicht sein Stil, mit einer verheirateten Frau eine Affäre anzufangen. Er musste Kathleen unbedingt wegschicken.
    "Dein Kind schläft, wir können weitermachen", erklärte er kurz angebunden. Die Mutter-Kind-Szene ging ihm auf die Nerven.
    Zögernd legte Kathleen ihren Sohn in den Buggy, den sie rasch zu einer Liege umfunktionierte. Als sie dann in das frühere Haushälterinnenzimmer ging, folgte Lorcan ihr.
    Beim Anblick des breiten Bettes, das schon sein Vater und Mrs. O'Hara benutzt hatten, versteifte er sich. Über dem Stuhl hingen ein Herrenpullover und Damendessous, und in einer kleinen Hängematte wurde Kinderspielzeug aufbewahrt.
    Kathleens Liebesnest, schoss es ihm durch den Kopf. Wie konnte sie es wagen? In blinder Wut drehte er sich um. Sie und Declan hatten kein

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