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Rückkehr nach Kenlyn

Rückkehr nach Kenlyn

Titel: Rückkehr nach Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Kommandant?«
    »Es heißt, Sie hätten direkte Befehle des Gouverneurs missachtet. Aber in Zeiten wie diesen glaube ich nicht, dass das so eine schlechte Sache ist.«
    Telios überlegte: Hatte die Geistermaske ihn einsperren lassen, nur weil er es gewagt hatte, seinen Mund aufzumachen? Hatte er sich selbst verraten?
    »Der Orden steht auf der Seite der Hohen Völker«, sagte Quai-Lor. »Nur bin ich mir seit Xanata nicht mehr sicher, ob der Gouverneur das auch tut. Aber dafür weiß ich, dass Sie den Orden niemals verraten würden; die ganze Mannschaft weiß das!«
    Telios ließ ihn ausreden.
    »Nach Ihrer Festnahme haben Kommodore Monaros Leute die Kontrolle über die Dragulia übernommen. Sie sollten das Schiff zurück nach Teriam fliegen, damit wir dort verhört werden konnten.«
    Telios nickte knapp.
    »Ehrlich gesagt, ich habe Kommodore Monaro niemals vertraut, Admiral. Und ich wusste, Sie sind unschuldig. Wir alle hatten schon seit einiger Zeit Zweifel an den Befehlen des Gouverneurs. Und als Sie dann festgenommen wurden ... Ich habe unsere Leute zur Meuterei aufgerufen. Wir haben Monaros Leute überwältigt – was nicht schwer war, sie waren nur zu zwölft – und während sich das Schiff auf den Weg nach Teriam gemacht hat, bin ich mit einigen unserer Leute per Nexus hierher gesprungen, um Sie zu befreien. Die Handlanger des Kommodore waren so freundlich uns zu verraten, wie man hier rein kommt. Nach einiger Überzeugungsarbeit.«
    »Das Gas?«
    »Gasbomben aus den Waffenkammern der Dragulia . Wir haben sie von außen hier rein geworfen und dann die Wachen vor dem Nexus in das Haus ausgeschaltet. Zum Glück wurden die Zugangskodes noch nicht geändert. Während wir hier sind, halten Leutnant Eltor und die anderen oben Wache.«
    Der Admiral sah seinen Ersten Offizier beeindruckt an: Anscheinend steckte doch mehr in dem jungen Draxyll, als es den Anschein hatte. Wenn du ihm glauben kannst , dachte er. Wenn er dich nicht belügt ...
    »Ich danke Ihnen, Kommandant.«
    »Danken Sie mir, wenn wir hier raus sind, Admiral!« Quai-Lors Hand legte sich auf die Türklinke.
    »Öffnen Sie«, sagte Telios und hielt sein Sonnenauge schussbreit.
    Der anschließende Raum war klein, mit den üblichen schmucklosen Steinwänden. Türen auf der linken Seite führten zu den Büros und Archiven; ihnen gegenüber lagen die Zugänge zu den anderen Zellentrakten. Am anderen Ende schloss sich ein schmaler Korridor an, der zum Nexus führte, der das Stille Haus mit dem Hauptquartier verband.
    Telios passierte einen Draxyll, der an die Wand gelehnt schlief, den langen Hals kraftlos nach vorn gebeugt. Ein Yadi bewegungslos lag zu seinen Füßen. Fallen gelassene Aktenordner, eine zerbrochene Teetasse und ein Schwall Papier pflasterten seinen Weg.
    »Admiral!«, rief Quai-Lor hinter Telios. Telios drehte sich um.
    »Das ist der falsche Weg!«
    Natürlich, er hatte Recht: mit dem Verräter Andar Telios im Schlepptau würden seine Befreier unmöglich unentdeckt durch den gesamten Komplex des Hauptquartiers gelangen.
    »Hier entlang!«, sagte Quai-Lor, aber Telios hatte schon längst seine Richtung eingeschlagen. Gemeinsam gingen sie durch eine unauffällige Tür auf der rechten Seite des Raums, direkt neben einem schnarchenden Skria.
    Es blieb ihnen nur noch ein einziger Fluchtweg: der vertikale Schacht, der aus dem Stillen Haus hinaus führte.
    Sie betraten eine winzige, lichtlose Kammer. Eine mannshohe Luke aus Stahl war in eine Ziegelwand eingelassen.
    »Sichern Sie die Tür!«, befahl Telios und packte das Radschloss der Luke; ein Quietschen ertönte, als er sie öffnete. Das Mauerwerk, das dahinter zum Vorschein kam, erinnerte ihn an einen offenen Schornstein. Es gab eine Reihe Steigeisen nach oben, doch sie verloren sich schon nach einem Meter in Schwärze.
    Telios überkam ein Schauer bei dem Gedanken, sich durch die enge Dunkelheit zu zwängen. Er wandte sich gerade an Quai-Lor, als sie draußen im Gang jemanden brüllen hörten: » Gas! «
    Sie haben uns entdeckt! Telios’ Herzschlag beschleunigte sich. Jetzt konnte er auch Schritte hören; jemand hustete. Das bedeutete, Eltor und die anderen waren entlarvt worden. Er schloss kurz die Augen: Monaros Leute würden sie festnehmen, foltern – und dabei vielleicht umbringen. »Nach Ihnen, Kommandant!«, sagte er schließlich mit leerer Stimme und deutete zum Eingang des Schachts. Er hoffte, das Gas würde das Vorankommen ihrer Verfolger verlangsamen.
    Quai-Lor watschelte an dem

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