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Rückkehr nach Kenlyn

Rückkehr nach Kenlyn

Titel: Rückkehr nach Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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diese verfluchte Liege schnallen, bis wir endlich Gewissheit haben?
    »Wir haben ihm eine volle Dosis Wahrheitsserum gespritzt«, erklärte der Vizekommissar wie beiläufig, »aber es ist nicht zu sagen, ob die Droge wirkt oder nicht.«
    »Ich sage die Wahrheit!«
    »Uns bleibt also nur die althergebrachte Methode«, vollendete Monaro.
    Telios schloss kurz die Augen, dann bemühte er sich, seine Worte so kühl und scharf wie ein Sakedo klingen zu lassen: »Sie haben den Kubus nicht ohne Grund vernichtet, Instruktor. Wer ist Ihr Kontaktmann?«
    »Ich habe keinen verdammten Kontaktmann!«
    »Sie arbeiten für den Schattenkult«, stellte Monaro nüchtern fest. »Wer sind Ihre Verbindungsleute?
    »Niemand!«, schrie Shuan-Kor. »Ich bin ein Friedenswächter! Ich diene allein dem Orden und Syl Ra Van! Ich habe den gleichen Eid geleistet wie Sie!«
    Monaro nahm seine Brille ab und zog ein Taschentuch aus der Uniform, um sie zu putzen. Es schien, als habe er den Instruktor nicht gehört. »Wie lange schon haben Sie den Orden verraten?«
    »Das habe ich nie getan! Warum glauben Sie mir denn nicht?« Der Draxyll brachte einen winselnden Laut hervor, begleitet von einem klagenden Tuten seines Horns. »Andar! Sie müssen mir glauben, Andar! Sie kennen mich doch! Sie wissen, dass ich so etwas niemals tun würde!«
    Telios rührte sich nicht. Zumindest habe ich das bislang immer geglaubt ... Seine Hand verkrampfte sich um den Griff seines Schwerts.
    Monaro setzte seine Brille wieder auf. »Ihnen sollte klar sein, dass Sie nur eine Möglichkeit haben, diesen Raum zu verlassen. Nennen Sie uns den Namen Ihres Kontaktmanns.«
    »Ich bin Instruktor dritten Grades! Ich diene dem Gouverneur seit achtundneunzig Jahren! Wer sind Sie, dass Sie es wagen, mir Verrat vorzuwerfen?« Shuan-Kor drehte den horngekrönten Schädel in die Richtung des Admirals, soweit es ihm die Fesseln ermöglichten. Der Blick des alten Reptils war voller Tränen. »Was ist nur aus uns geworden? Friedenswächter gegen Friedenswächter! Was ist das für ein Wahnsinn?«
    Wir sind auf dem besten Wege das zu werden, was wir immer verabscheut haben , dachte Telios. »Wenn Sie unschuldig sind, warum haben Sie dann den Kubus zerstört?«
    »Das habe ich nicht! Das ist eine Lüge! Man will mich denunzieren!«
    Und wenn es so ist? Telios betrachtete seinen Stellvertreter: Für ihn schien das hier nichts weiter als eine lästige Routineangelegenheit zu sein.
    »Da Sie offensichtlich nicht reden wollen«, begann Monaro, »sehen wir uns gezwungen, andere Maßnahmen zu ergreifen. Admiral?«
    Telios zögerte einen Moment, dann nickte er. Es ist die einzige Möglichkeit.
    Sein Vizekommissar betätigte einen Schalter auf der Instrumentenkonsole. Der Admiral sah zu, wie hinter dem zitternden Shuan-Kor eine Maschine aus der Wand fuhr. Sie erinnerte an zwei mechanische Arme, die anstelle von Händen in blitzenden Gongs endeten. Sie legten sich um den Kopf des Gefangenen, als wollten sie ihm die Höröffnungen zuhalten. Shuan-Kor zog vor Angst den langen Hals ein, ohne dass es ihm gelang, seinen Schädel aus der Reichweite der beiden Metallscheiben zu bringen. Er schien zu ahnen, was geschehen würde. Telios dagegen wusste es nur allzu genau.
    Eine Anzeige auf der Konsole sprang von rot auf grün.
    »Falls Sie mit dem Prozedere nicht vertraut sein sollten, Instruktor«, setzte Monaro an, »diese Maschine sendet Schmerzimpulse in Ihre Nervenbahnen. Ihr Körper bleibt unversehrt, jedoch ... nun, es wird nicht sonderlich angenehm werden.«
    »Shuan-Kor!«, beschwor Telios den Draxyll und tat einen Schritt vor. »Soweit muss es nicht kommen! Sie müssen nur gestehen.«
    »Ich habe nichts zu gestehen, außer meiner Unschuld!«
    »Vielleicht sollten Sie noch einmal genau darüber nachdenken«, riet Monaro.
    »Helfen Sie mir, Andar, ich flehe Sie an! Verständigen Sie den Gouverneur! Holen Sie mich hier raus!« Tränen rannen über graue, faltige Haut. »Ich habe doch nichts getan!«
    Und wenn er tatsächlich die Wahrheit sagt? Ein Teil von Telios hoffte, dass sein alter Ausbilder unschuldig war, dass es sich hierbei um einen schrecklichen Irrtum handelte. Ein anderer Teil erinnerte ihn an die Legion von vermeintlichen Freunden und Kameraden, die in diesem Raum ihre Masken hatten fallen lassen.
    Monaros Hand legte einen Hebel um. Einen Moment lang war nichts zu hören, außer dem nervtötenden Brummen des Kraftfelds. Es gab kein Licht, keine Strahlen; nichts, das anzeigte, dass die Maschine

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