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Rückkehr nach Kenlyn

Rückkehr nach Kenlyn

Titel: Rückkehr nach Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Nans Eidolon Kontakt aufzunehmen. Aber es war ebenso denkbar – und er zitterte, als er an diese Möglichkeit dachte – dass man ihr die Armschiene abgenommen hatte. Dass irgendjemand, die Friedenswächter oder schlimmer: der Kult, ihr das Artefakt gestohlen und einen Nexus geöffnet hatten.
    Allerdings hatte er weder das Symbol des Ordens noch das perfekte Schwarz des Kults erkannt. Und das Schiff hatte alt ausgesehen, uralt.
    Und wenn es von hier stammte? Konnte das sein? Wer konnte den Untergang von Te’Ra überlebt haben?
    Er hoffte, lange genug zu leben, um es herauszufinden.

7. Operation Korona
    »Zwei Dinge werden dir immer folgen: deine Vergangenheit und dein Schatten.«
    – aus »Kasaru der Krieger« von Charr, Kapitel drei
    »Bist du wahnsinnig?«, knurrte Keru, dann schüttelte er seine Mähne. »Wieso frage ich das eigentlich andauernd? Natürlich bist du wahnsinnig!«
    »Ich werde nicht länger warten, Keru«, stellte Endriel klar. »Außerdem warst du doch derjenige, der vorgeschlagen hat, die Suche fortzusetzen!«
    »Ja! Bevor der verdammte Gouverneur verfluchte neuntausend Gonn von uns haben wollte!«
    »Wenn wir Glück haben, kriegen wir immer noch eine Belohnung für Chasus –
    »In ein paar Monaten vielleicht, wenn überhaupt! Die Weißmäntel sind nur fix, Geld einzukassieren, nicht, es zu verschenken!«
    Xeah, Nelen und Miko standen in der Stube und beobachteten (nicht zum ersten Mal), wie ihr Kapitän und der Bordingenieur sich anschrieen. Xeah, auf ihrem Sitzkissen halb zusammengesunken, hob die Hände: »Bitte. Vielleicht solltet ihr euch erst mal beruhi–«
    »Davon abgesehen«, brummte Keru, die Heilerin ignorierend, »hast du keine Garantie, dass wir sie diesmal finden!«
    »Nein, habe ich nicht.« Endriel verschränkte die Arme. »Wir müssen es eben versuchen und das Beste hoffen.«
    »Ah ja – deine Patentlösung für alles!«
    Xeah setzte erneut an: »Ich meine, wenn –
    »Das ist jedenfalls besser als deine Lösung!«, keifte Endriel den Skria an. »Schwarz sehen und auf das Ende warten! Kai ist seit einem halben Jahr alleine dort, Keru!«
    »Dann wird er sich eben noch ein wenig gedulden müssen! Du kannst nicht einfach munter drauflos fliegen, während der Gouverneur auf sein Geld wartet! Oder bist du so versessen darauf, dass die halbe Weißmantelflotte wieder Jagd auf uns macht?«
    »Klar! Ist mein allerliebster Zeitvertreib!«
    Kerus Auge blitzte vor Zorn. »Dein Sarkasmus hilft uns nicht weiter!«
    »Genauso wenig wie deine Einstellung.« Endriel stemmte die Hände in die Hüften und ließ seinen finsteren Blick an sich abprallen. Sie hätte nie gedacht, wie viele Steuern es zu zahlen gab: Steuern für das Grundstück, Steuern für den Besitz ihres Schiffs, Steuern für die Benutzung ihres Schiffs, Umsatzsteuern, Einkommenssteuern, Steuern für jeden Furz, den sie ließ ... »Was soll ich denn machen – mir das Geld aus den Schuhen zaubern? Du weißt selbst, wie die Auftragslage aussieht! Es kann ewig dauern, bis wir wieder was an Land ziehen!«
    »Hrrrhmmm«, grollte Keru, als wäre dies eine Antwort.
    »Wir haben keine Ahnung, was ihm dort drüben alles zustoßen kann«, fuhr Endriel fort. »Erdbeben, Vulkanausbrüche, Mördermikroben, Riesenaale, was-weiß-ich! Wenn wir noch länger warten, ist er vielleicht tot!« Falls das nicht schon passiert ist ... Sie erschauderte. »Ich habe ihm versprochen, ihn zurückzuholen und ich werde mein Versprechen halten.«
    »Und natürlich musst du uns wieder mit in die Scheiße ziehen – genau wie in der schlechten, alten Zeit.«
    »Ich ziehe niemanden irgendwo hinein. Von mir aus kannst du hier bleiben!«
    »Verdammt noch mal!« Nelen nahm die Hände von den Ohren und flatterte zwischen die beiden. »Warum hört ihr nicht endlich auf zu brüllen und beruhigt euch?«
    Keru winkte nur abfällig mit seiner Pranke. »Sei still, wenn Erwachsene sich unterhalten!« Und mit einem Seitenblick zu Endriel fügte er hinzu: »Verzeihung – ein Erwachsener und ein störrisches Kind.«
    Endriel sah ihre Freundin an. »Ich habe keine Lust, mich zu beruhigen, Nelen. Das Universum hat uns oft genug einen Strich durch die Rechnung gemacht, und ich hab langsam die Schnauze voll davon. Ich werde nach Tian-Dshi fliegen!«
    »Und ich komme ja auch mit«, piepste Nelen. »Wir alle kommen mit!«
    Xeah neigte zustimmend ihren tätowierten Schädel.
    »Genau!«, bekräftigte Miko.
    »Verflucht noch mal, denk nach!« Die Yadi zuckte zusammen, als Keru

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