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Rueckkehr nach River's End

Rueckkehr nach River's End

Titel: Rueckkehr nach River's End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und mich an der Rezeption anzumelden.« Er stellte die Schüssel ab und rieb sich die Magengegend. »Hör mal, warum lassen wir uns nicht einen Augenblick Zeit, um zu...«
    »Ich gebe dir eine Minute.« Sie bohrte einen Finger in seine Brust. »Ich gebe dir eine Minute, und dann kannst du deinen Hintern zurück nach Los Angeles bewegen. Du hast kein Recht dazu, einfach so hier aufzutauchen.«
    »Natürlich habe ich ein Recht dazu! Immerhin befinden wir uns in einem Hotel.« Er hob eine Hand. »Und piek mich nicht noch einmal, in Ordnung?«
    »Ich habe dir gesagt, du sollst dich von mir fernhalten.«
    »Und das habe ich verdammt noch mal auch getan.« Das Blitzen ihrer Augen war eine deutliche Warnung, die ihn die Augen zusammenkneifen ließ. »Greif mich nicht noch einmal an, Liv, das meine ich ernst. Ich habe die Nase gestrichen voll von gewalttätigen Frauen. Können wir uns jetzt bitte hinsetzen und die Angelegenheit wie Erwachsene diskutieren?«
    »Ich wüsste nicht, was es zu diskutieren gibt. Ich befehle dir, zu verschwinden und uns in Ruhe zu lassen.«
    »Das werde ich nicht tun.« Er entschied sich für eine andere Strategie, ließ sich nieder, nahm einen Apfel, biss hinein und streckte die Beine aus. »Ich gehe nirgendwo hin, Olivia. Also kannst du ebenso gut mit mir reden.«
    »Ich habe ein Recht auf meine Privatsphäre.«
    »Natürlich hast du das. Du brauchst mir nichts zu erzählen, was du mir nicht erzählen willst.« Er biß abermals in den Apfel, fuchtelte dann damit herum. »Wir können mit etwas Einfachem anfangen, zum Beispiel damit, wie du die letzten Jahre verbracht hast.«
    Eingebildeter Idiot, dachte sie, drehte sich um und lief unruhig auf und ab. Sie war wütend, weil er noch genauso gut aussah wie damals. Das sonnengebleichte, zerzauste Haar, der volle, feste Mund, die faszinierenden Flächen und Kanten seines Gesichts.
    »Wenn du nur halb so ein Mann wie dein Vater wärst, hättest du Respekt vor dem Andenken meiner Mutter.«
    Die scharfe Spitze traf ihn direkt ins Herz. Noah betrachtete seinen Apfel und drehte ihn in seiner Hand, bis er sicher sein konnte, daß seine Stimme ruhig klang. »Du hast mich schon einmal mit meinem Vater verglichen.« Er sah sie an, und Sein Blick war hart wie Granit. »Tu das nie wieder.«
    Olivia schob die Hände in ihre Taschen und warf einen wütenden Blick über die Schulter. »Dich interessierte doch gar nicht, was ich von dir halte.«
    »Du hast keine Ahnung, was mich interessiert.«
    »Geld. Für dieses Buch kassierst du eine Menge Geld, stimmt's? Dann kannst du in Talkshows damit hausieren gehen und dich über deine wertvollen Erkenntnisse auslassen, warum mein Vater meine Mutter abgeschlachtet hat.«
    »Willst du den Grund denn nicht wissen?« Er sprach ruhig und registrierte, wie sich in ihren wundervollen Augen Wut, Trauer und dann wieder Wut spiegelten.
    »Ich kenne den Grund, und das ändert gar nichts. Geh fort, Noah. Geh zurück und schreibe über die Tragödien anderer Menschen.«
    »Liv«, rief er ihr nach, als sie auf die Tür zusteuerte. »Ich werde nicht weggehen. Diesmal nicht.«
    Sie blieb nicht stehen, drehte sich nicht einmal um, sondern zog die Tür so heftig ins Schloss , daß sich die Bilder an den Wänden bewegten. Noah warf seinen Apfel in die Luft. »Nette Begrüßung«, murmelte er und kam zu dem Schluss , daß er sich sein Bier mehr als verdient hatte.
    Olivia lief nach unten, mied die Lobby und die Gäste, die sich dort aufhielten. Sie marschierte durch die Küche und schüttelte nur den Kopf, als sie ihren Namen hörte. Sie musste hinaus an die Luft, bis sich der schreckliche Druck auf ihrer Brust gelöst hatte, das unerträgliche Rauschen in ihren Ohren verschwunden war.
    Sie musste sich dazu zwingen, nicht loszurennen, musste versuchen, die Panik, die sich ihrer bemächtigen wollte, zu überwinden. Noch immer ging ihr Atem in Schüben, und beinahe hätten ihre Knie gezittert. Das würde sie nicht zulassen.
    Als sie sich weit genug vom Haus entfernt hatte, und die Gefahr, daß jemand den Pfad entlangkommen könnte, nur noch sehr gering war, setzte sie sich auf den Waldboden und wiegte sich.
    Es war albern. Sie hatte sich dämlich verhalten, gestand Olivia sich ein, während sie ihre Stirn gegen die Knie presste . Schließlich hatte sie gewusst , daß er kommen würde. Jamie hatte sie darauf vorbereitet, hatte ihr von seinem Plan erzählt und ihr erklärt, daß sie beschlossen hatte, mit ihm zusammenzuarbeiten.
    Noah Brady und

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