Rückkehr nach St. Elwine
jeder nur mit seinen Baustellen beschäftigt.“
„ Hm, na schön. Wir sollten die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass wir es mit einem Team zu tun haben. Einer zieht im Verborgenen die Fäden, der andere führt den Auftrag aus.“
„ Sie meinen, die Sache wird in großem Stil durchgeführt?“
Josh sah ihn ungläubig an.
„ Ich fürchte, genauso ist es. Doch noch müssen wir für alles offen sein. Vor allem fehlen uns stichhaltige Beweise.“
„ Hört sich frustrierend an.“
Josh fuhr sich durch sein dunkles Haar.
„ Nun, nicht unbedingt.“
Masterson sah ihm in die Augen. „Wir stehen erst ganz am Anfang. Sie müssen Geduld haben, da will ich Ihnen gar nichts vormachen.“
„ Okay, dann war’s das also für heute. Wir möchten, dass wir wöchentlich auf dem laufenden gehalten werden. Wenn Sie auf etwas Wichtiges stoßen, informieren Sie uns sofort!“
Marc wollte so schnell wie möglich Gewissheit haben.
„ Klar, Sie können sich auf mich verlassen.“
21. Kapitel
Nervös trommelte Joshua mit den Fingern auf der Tischplatte herum. Seit drei Tagen versuchte er Elizabeth zu erreichen. Stets musste er feststellen, dass er sie um Haaresbreite verpasst hatte. Rachel hatte ihm gesagt, dass Liz bereits die zweite Nacht in der Klinik verbracht hatte, was sicher normal war, in ihrem Beruf. Als er schließlich dort anrief, erwischte er sie nie in ihrem Büro. Gestern ließ er ihr Blumen schicken und versah den Strauß mit einer Karte.
„ Ich habe noch die Riesenflasche Champagner. Wann hast du Zeit? Das vergangene Wochenende war schön. Joshua." Aber auch darauf hatte sie nicht reagiert. „Verdammt, was für ein Spielchen treibt sie nur?" Es begann bereits zu schmerzen...
Einer Eingebung folgend, zog er sich ein Shirt und Sporthosen an und beschloss am Strand entlang zu joggen. Das hatte ihm schließlich immer gut getan, selbst wenn er noch so durcheinander war.
Der Mann lauschte stirnrunzelnd der Stimme am Telefon. Es dauerte einige Augenblicke, bis er begriff, um wen es sich bei dem Anrufer handelte. Ärgerlich unterbrach er den Redefluss und bellte in den Hörer: „Was fällt Ihnen ein, mich hier anzurufen? Wir hatten klare Abmachungen getroffen.“
„ Das weiß ich, Sir. Aber es tut sich etwas. Ich glaube Tanner und Cumberland haben irgendwie Verdacht geschöpft. Seit kurzem rennt hier wer herum und stellt komische Fragen.“
„ Was soll das heißen? Jemand von der Presse oder der Polizei?“
„ Nein, nein. Der Typ arbeitet auf dem Bau, ist überall und nirgends und schaut sich neugierig um. Er hat eindeutig Ahnung vom Bauhandwerk, aber ich hab da so ein komisches Gefühl. Dachte mir, dass Sie das vielleicht wissen sollten.“
„ Das ist noch lange kein Grund mich anzurufen. Halten Sie sich gefälligst an die Abmachungen! Schließlich werden Sie gut dafür bezahlt. Ich melde mich regelmäßig bei Ihnen, das hätte bis dahin Zeit gehabt, oder etwa nicht?“
„ Vielleicht ist es besser, wenn wir für eine Weile untätig bleiben?“, fragte die Stimme am anderen Ende der Leitung jetzt.
„ Nein. Nur weil Sie Gespenster sehen. Machen Sie weiter wie bisher!“
„ Schön, Sie sind der Boss.“
„ Ganz recht und passen Sie auf, dass es nur zu materiellen Schäden kommt!“
„ Alles wie gehabt also.“
„ Genau und wagen Sie es nicht noch einmal, mich anzurufen!“
In der Stimme des Mannes schwang unmissverständlich eine Drohung mit.
Der Anrufer klappte ärgerlich das Mobiltelefon zu. Dieser Scheißer begann ihm langsam auf die Nerven zu gehen. Aber er zahlte für die vergleichsweise unerheblichen Aufträge recht gut. Um seinem Ärger Luft zu machen, steckte er sich zunächst eine Zigarette an und inhalierte die ersten Züge tief und hektisch.
Elizabeth verließ gut gelaunt das Krankenhaus durch den Personaleingang. Gleich daneben hatte sie ihr Fahrrad deponiert. Sie blinzelte gegen die Sonne. Es war gerade mal vier Uhr am Nachmittag und bis zur Dunkelheit hatte sie noch herrlich viel Zeit um zu schwimmen, faul im Garten der Gandertons zu liegen oder sogar ein wenig bummeln zu gehen. Vielleicht konnte sie ja auch noch bei Flo vorbeischauen und sie überreden, demnächst zum Quilting Bee bei Irene, der Schwester des Sheriffs, mit zu kommen. Sie stieg auf ihr Rad und trat fröhlich in die Pedalen. Die Luft war herrlich und so wunderbar vertraut. Vor allem aber absolut frei von scharfen Desinfektionsmitteln.
Sie hatte heute einem Bauarbeiter einen großen
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