Rückkehr nach St. Elwine
nicht erwartet."
„ Du musst es doch auch gefühlt haben, Liz. Das war viel mehr als bloßer Sex. Du willst dich nur selbst belügen, wenn du das nicht siehst. Gib uns wenigstens eine Chance! Gib mir eine Chance, Liz!"
Sie spürte, wie seine Hände sanft über ihren Rücken strichen.
Gott, woher wusste dieser Kerl nur immer, womit er sie weich klopfen konnte?
Schon zog er sie fest an sich und drückte seine Lippen auf ihren Mund, um ihre, zugegeben etwas mickrig ausgefallenen, Protestlaute zu ersticken. Nur noch flüchtig nahm sie wahr, dass er splitterfasernackt war und sich sein aufgerichtetes Glied gegen ihren Bauch drückte. Sofort breitete sich tief in ihr brennende Lust aus. Sie begehrte ihn so sehr und ertappte sich dabei, dass sie tatsächlich auch seinen sanften Worten Glauben schenken wollte.
In Joshs Armen konnte Liz die Welt ringsherum vergessen und außerdem schmeckte er einfach wunderbar.
Wieder einmal drückte er genau die richtigen Knöpfe. Wieso verblüffte es sie eigentlich immer noch? Sie sollte endlich damit anfangen, unabänderliche Dinge zu akzeptieren. Liz begann damit, als Joshuas Hände ihre Brüste umschlossen - nicht zu fest und ohne stümperhaftes Rumgefummel und schon streckte sich ihr Körper ihm drängend entgegen, als gehorche er seinen eigenen Gesetzen. Sie rieb ihre Hüften an den seinen. Ein leiser Laut, halb Stöhnen, halb Seufzen, stahl sich aus seiner Kehle.
Oh ja, er hatte Recht. Es war unglaublich, aber kaum war er in ihrer Nähe, schoss ungezügeltes Verlangen aus den Tiefen ihres Körpers hervor, wie heiße siedende Lava nach einem Vulkanausbruch. Selbst wenn er sie noch nicht einmal berührte, schlug ihr Herz einen Salto und wenn sie dann seine Hände auf ihrer Haut spürte, stand ihr ganzer Körper in Flammen. Das war mehr als bloßer Sex. Wie aber, war das möglich?
„ Liz, Lizzy."
Sie hörte seine geflüsterten Worte.
„ Du tust so unglaublich gut. Es ist wahnsinnig schön mit dir zusammen zu sein. Weißt du, was ich mir mehr wünsche, als alles auf der Welt? Ich möchte dir gern genauso gut tun, wie du mir. Wirf nicht einfach weg, was zwischen uns ist! Wirf mich nicht weg, wie einen Null-Acht-Fuffzehn-Lover!"
Er klang plötzlich so verbittert.
Sie musste Tränen fortblinzeln, so verletzlich und verloren wirkte er. Wie hätte sie ihm in diesem Augenblick überhaupt etwas abschlagen können?
Junge, wer hat dir nur so wehgetan?
Schlich sich plötzlich die Erkenntnis in ihre Gedanken. Deshalb sagte Liz zu ihm: „Joshua, Schatz...“
Sie konnte einfach nicht anders. „Bleib bei mir! Ich... Ich will dich. Ich will dich so sehr."
Als er sie nach Hause brachte, stand auf der Einfahrt zu Rachels Haus ein Mietwagen mit einem Nummernschild aus Baltimore. Plötzlich ging die Tür auf und Elizabeth hob den Blick. Ehe sie sich versah, umschlangen sie zwei kräftige Arme und sie wurde durch die Luft gewirbelt.
„ Lizzy, Liebling. Wie hab ich dich vermisst. Und wie gut du aussiehst. Die Meeresluft scheint dir zu bekommen."
„ Tom! Warum hast du nicht angerufen, dass du kommst?"
„ Ich wollte dich überraschen." Er strahlte sie an.
„ Das ist dir auch gelungen."
Sie warf Josh einen schiefen Seitenblick zu. Liz war sich nicht ganz sicher, was sie von dieser Situation halten sollte. Sie freute sich ehrlich, Tom wieder zu sehen. Aber es war ihr mehr als unangenehm, dass er ausgerechnet im Beisein von Joshua hier aufkreuzte.
„ Ach, wie ich dich vermisst habe, Liz." Wiederholte er und küsste sie voller Inbrunst.
Josh räusperte sich und Liz fand endlich ihre Sprache wieder.
„ Ehm ..., darf ich euch einander vorstellen? Josh, das ist Dr. Thomas Wayne. Mein früherer Kollege aus der Großstadt. Tom, Joshua Tanner. Ein äh ... Freund aus der Highschool-Zeit."
Sie versuchte zu lächeln und ignorierte Joshs eisigen Blick.
Dafür strahlte Tom über das ganze Gesicht. Offenbar entging ihm die gewisse Komik der Situation, Rachel allerdings keineswegs, wie Liz mit leicht zugekniffenen Augen, nahezu unauffällig, feststellen konnte.
„ Also, ich muss jetzt los, Liz."
Josh hob die Hand und blinzelte angestrengt auf seine Armbanduhr. „Ist ja bereits so spät.“
Von wegen! Vor ein paar Minuten hatte er noch alle Zeit der Welt. Für wie bescheuert hält der mich?
„ Dr. Wayne." Er nickte kurz, wandte sich, höflich wie immer, auch an Rachel und joggte davon.
Bitte sehr! Da zieht er beleidigt ab! Soll er doch! Schließlich waren sie keinerlei
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