Rückkehr nach St. Elwine
passiert halt. Das ist mir natürlich klar. Aber, wie haben Sie sich gedacht, soll es mit Ihrer Arbeit weitergehen?"
„ Nun ..." Liz versuchte möglichst unauffällig sich seiner Hand zu entziehen. Was ihr leider nicht gelang.
„ Ich möchte eigentlich bis, sagen wir, zwei Monate vor dem errechneten Geburtstermin, arbeiten. Und danach so ungefähr, wenn das Kind ein halbes Jahr alt ist, wieder anfangen. Ließe sich das wohl einrichten, Sir?"
Belustigt hob er eine Braue. Dr. Crane war selten so förmlich.
„ Natürlich ist das möglich. Ich werde mich um eine Aushilfe für den begrenzten Zeitraum bemühen."
Sie schwiegen eine Weile vor sich hin. Kaum zu glauben fand Elizabeth, doch so etwas konnte ziemlich ohrenbetäubend sein.
Nach einer kurzen Pause fuhr er schließlich fort: „Es ist sehr erfreulich für mich, dass Sie hier bleiben werden. Wirklich, darüber freue ich mich sehr. Also darf ich wohl annehmen, dass der Vater des Kindes ebenfalls hier zu Hause ist, in St. Elwine, meine ich?"
Er versuchte gar nicht erst seine Neugier zu verhehlen.
Liz lachte erheitert auf. „Das dürfen Sie. Sie kennen ihn übrigens gut. Ich lebe jetzt in seinem Haus. Bin also in Notfällen ab sofort dort zu erreichen."
Elizabeth grinste frech, als sie bemerkte, wie gespannt die Augen ihres Chefs auf ihre Lippen starrten. Wie ein trockner Schwamm sog er förmlich jedes Wort in sich auf. Sie wollte ihn nicht länger auf die Folter spannen und fügte deshalb kurz und knapp: „Joshua Tanner", hinzu.
Ein Strahlen breitete sich über Jeffersons ganzes Gesicht aus.
„ Dacht ich mir´s doch. Sie haben einen guten Geschmack, Mädchen. Der Junge sieht nicht nur fabelhaft aus, was ich neidlos zugeben kann. Er hat auch noch Herz."
„ So ist es", stimmte sie ihm bereitwillig zu.
Theo bemerkte, wie ein kurzes verträumtes Leuchten in ihre Augen trat.
„ Wir kennen uns bereits sehr lange.“ Elizabeth überlegte, woher dieses plötzliche Bedürfnis sich ihm mitzuteilen wohl kam. Dessen ungeachtet fuhr sie bereits fort: „Es hat sich irgendwie nie die richtige Situation für uns ergeben. Und dann ging ich fort von hier. Wahrscheinlich bin ich seinetwegen nach St. Elwine zurückgekommen."
Theo rührte diese kleine Romanze. Er räusperte sich.
„ Halten Sie ihn gut fest! Sie wissen gar nicht, wie sehr er eine Frau wie Sie braucht."
„ Doch, das weiß ich“, sagte sie bestimmend.
„ Der Junge hat viel durchgemacht", erklärte ihr Jefferson ruhig.
„ Josh hat mir alles erzählt", berichtete sie ihm.
„ Das ist gut für Sie und für ihn."
Liz nickte nur. Ihr war klar, worauf er anspielte.
Dann grinste Theo Jefferson plötzlich und kam mit seinem Mund dichter an ihr Ohr.
„ Sie wollten wohl ganz genau wissen, wie gut Ihre chirurgischen Fähigkeiten sind, was?"
„ Ich verstehe nicht ganz."
„ Immerhin waren Sie so gut, dass Josh Sie schwängern konnte", erklärte er ihr daraufhin unumwunden.
„ Tja, ich bin eben sehr talentiert", konterte sie grinsend und ließ offen, was genau sie damit meinte.
Theos Lachen klang schallend durch die Cafeteria.
Flo drückte auf den Klingelknopf. Sie hörte Kinderstimmen durcheinander rufen. Rachel öffnete ihr kurz darauf die Haustür.
„ Hallo, ich wollte eigentlich zu Liz. Hab mehrmals auf den Klingelknopf der oberen Wohnung gedrückt, aber nichts passierte. Deshalb wollte ich mich nur kurz bei dir erkundigen.“
„ Oh, das weißt du ja noch gar nicht. Liz wohnt nicht mehr hier“, erklärte Rachel ihr.
„ Was?“ Flo riss erstaunt die Augen auf.
„ Wo ist sie denn hin?“
„ Ach, nicht allzu weit weg. Sie hat endlich eingesehen, dass sie ihn liebt.“ Rachel grinste und zwinkerte ihr verschmitzt zu.
„ Häh?“
Auf Florianes Blick hin, der nichts als Unverständnis ausdrückte, musste Rachel lachen. Schließlich erklärte sie: „Elizabeth hat endlich kapiert, dass er und sie zusammengehören und jetzt ist sie zu ihm gezogen. Der schicke Bungalow, immer die Strandpromenade runter und weiter geradeaus, wenn nichts mehr weiter kommt. Es ist das einzige Haus am Strand, von dieser Seite aus.“
„ Ach ja, das kenne ich.“
„ Ich würde dich ja rein bitten, aber wir feiern heute Kindergeburtstag. Da ist die Hölle los, kann ich dir sagen.“
Flo lachte. „Nicht zu überhören. Also, dann.“
„ Warte mal! Hast du vielleicht Interesse an Apfelmus? Wir haben Massen davon gekocht und können gar nicht alles aufessen.“
„ Oh, sehr gern“, rief Flo
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