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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine
Autoren: Britta Orlowski
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Besuch hast."
    „ Komm ruhig rein ohne anzuklopfen“, nuschelte Josh leise.
    Marc betrachtete grinsend die kleine, schlanke Frau in ihrer grünen Ärztekleidung. Bei den Worten seines Freundes verzog sich unmerklich ihr Gesicht. Sie kam ihm jedoch seltsam bekannt vor. Die Augen und besonders die wirren braunen Locken, die sie nachlässig mit einem Band zusammengebunden hatte, erinnerten ihn an ein Mädchen aus der Highschool.
    "Marc, du kennst sicher noch Lizzy. Ähm, Dr. Elizabeth Crane,", half ihm da Joshua bereits auf die Sprünge.
    Elizabeth entging keineswegs sein leiser Spott, als er ihren Titel mit einer bemerkenswerten Betonung aussprach.
    Marc begann langsam zu verstehen. Er schaute irritiert von einem zum anderen und blinzelte ein wenig. Dann besann er sich jedoch auf die verlangte Höflichkeit. "Äh, ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Entschuldigung, dass ich nicht gleich geschaltet habe, Dr. Crane." Er zeigte sein strahlendes Beachboylächeln.
    Liz hatte ihn sofort erkannt. Auch er hatte sich nicht sehr verändert. Seine Schultern waren breiter geworden und das blonde Haar eine Spur dunkler vielleicht.
    Marc gab ihr lächelnd die Hand. "Soll das heißen, Sie haben unseren Josh wieder äh- hergestellt, Doktor?"
    "Ja“, antwortete sie fast ein wenig schnippisch. Besann sich dann allerdings und fuhr fort: „Ich habe ihn operiert, falls Sie das meinen sollten, Marc."
    Sie wandte sich jetzt an ihren Patienten. "Ich komme später wieder, Josh. Brauchst du etwas gegen die Schmerzen?"
    "Möglicherweise. Im Moment halte ich es noch aus. Das Mordsding hat ganz gut gewirkt. Du hattest Recht, Doc."
    "Sag ich doch. Beim nächsten Mal bringe ich dir noch eine Spritze mit. Dann schläfst du diese Nacht wie ein Baby. Wiedersehen Marc."
    Sie war kaum zur Tür hinaus, als Marc ein süffisantes Grinsen aufsetzte.
    "Sag nichts!", knirschte Josh zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    "Sie? Lizzy Kratzbürste, hat dich operiert? Allmächtiger", stieß Marc scheinbar unbeeindruckt von Joshs Warnung hervor.
    "Ich wusste es. Du kannst den Mund nicht halten", beschwerte sich Josh.
    "Entschuldige! Aber ich bin doch etwas überrascht. Ich hätte wirklich nicht in deiner Haut stecken wollen. In diesem Fall..."
    Er sprach den Satz nicht zu Ende, lachte stattdessen kurz auf und fuhr fort: “Seit wann ist Elizabeth wieder hier?“
    „ Ich habe keine Ahnung.“
    Marc schüttelte immer noch teils belustigt, teils bedauernd den Kopf.
    Josh verzog das Gesicht. "Würdest du bitte damit aufhören! Ich habe noch genug von gestern und möchte nicht pausenlos daran erinnert werden.“
    „ Erzähl“, forderte Marc ungeachtet dessen, was sein Freund gerade gesagt hatte.
    Josh seufzte leise. Ihm war klar, dass Marc keine Ruhe geben würde, bis er nicht Bescheid wusste.
    „ Na schön. Ich war ein Notfall. Liz stand einfach da, verzog kaum eine Miene und verkündete, dass sie mich untersuchen wolle, wenn dich das so brennend interessiert."
    "Untersuchen, verstehe. Und weiter?" Marc legte ihm nebenbei mitfühlend eine Hand auf die Schulter.
    „ Nichts, weiter.“
    „ Komm schon! So kannst du deinen besten Freund doch nicht abspeisen.“
    Josh seufzte erneut. „Sie hat´s getan.“
    "Und wie weit ist sie dann gekommen mit ihrer Untersuchung, bevor Theo, der brummigste aller Chefärzte, aufgekreuzt ist?" Marc konnte einfach keine Ruhe geben.
    "Theo war überhaupt nicht da. Sie hat alles gemacht", stellte Josh die Sache kurzerhand klar.
    "Wie meinst du das bitte, alles gemacht?"
    "Na, eben untersucht. Außen, innen, einfach alles. Es war grauenhaft."
    "Jesus, innen?", entfuhr es Marc.
    "Ja verdammt, habe ich doch bereits gesagt. Mit so einem scheußlichen Rohr. Sie schob und schob. Mir fielen fast die Augen raus und es tat höllisch weh. Ich glaube, meine Männlichkeit ist förmlich in sich zusammengefallen."
    "Entsetzlich. Josh mein Freund, es tut mir wirklich leid, dir das sagen zu müssen. Aber jetzt hast du deine Herzdame wahrscheinlich für immer verloren. Sie weiß nun, dass du als Mann nur noch halb so gut bist." Marc lachte, als Josh resigniert abwinkte.
    Bevor er wieder ging, bat Josh ihn noch, seiner Mutter Bescheid zu geben.
    "Aber schonend, du weißt schon."
    "Keine Sorge!" Marc klopfte ihm auf die Schulter. "Deine Mutter ist 'ne Klassefrau, Josh. Ich werde schon die richtigen Worte finden. Vielleicht gelingt es mir, sie davon zu überzeugen, dass du nichts weiter als einen kleinen Kratzer abbekommen hast."
    „ Schöner
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