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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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hatte sich gefürchtet.
    Vor ihm, Herr Gott.
    Was hatte er nur angerichtet?
    Voller Panik ließ er sie allein zurück.
    Im Flur versuchte er wieder zu Atem zu kommen.
    Fühlte er sich auch wie ein Schwein, so hätte er Elizabeth doch gern in die Arme genommen und getröstet und ihr jede einzelne Träne fort geküsst. Den salzigen Geschmack von ihren Wangen gewischt, durch seine wärmenden Lippen. Aber er hatte sich nicht mehr getraut. Hatte einfach Angst davor gehabt, nur alles noch viel schlimmer zu machen.
    Schließlich war er die Treppen zum Pub herunter gestiegen und hatte in die Gesichter der anderen Jungs geschaut. Wahrscheinlich waren die längst auf ihre Kosten gekommen. Eine kurze, flotte Nummer, wie Michael sich immer auszudrücken pflegte.
    Josh wünschte jetzt, er hätte gleich auf seine innere Stimme gehört.
    "Mann ..." Marc hatte ihm anerkennend auf die Schultern geklopft. "Du hast dir ja richtig Zeit gelassen. Lizzy Kratzbürste ist sicher 'ne Wucht."
    Darauf hatte Josh nur etwas Unverständliches gebrummt.
    Um nichts in der Welt wollte er, dass seine Freunde die Wahrheit heraus fanden. Deshalb hatte er frech gerufen: "Ich brauche ein Bier, aber schnell!"
    Es war dieser Abend gewesen, an dem er sich, zum ersten Mal in seinem Leben, sinnlos betrunken hatte.
     
    Und jetzt ging es ihm nicht viel besser. Nur war er nicht mehr so dumm zu glauben, dass die Probleme mit Alkohol im Blut besser wurden.
    Seine Schritte fanden ganz von selbst zum Haus in der Innenstadt. Die Schaufenster des Schönheitssalons waren dezent erleuchtet.
    Josh ging um das Gebäude herum und klingelte.
    "Hallo ... " Bonny Sue schien erfreut ihn zu sehen.
    "Du bist lange nicht mehr hier gewesen. Komm rein! Was darf ich dir anbieten?"
    "Ich habe keinen Durst."
    "Oh, ich verstehe. Komm mit nach oben!"
    Sie hatte sofort mit einem Blick erfasst, was er jetzt brauchte.
    So gut kannte sie ihn immerhin.
    Auch wenn er vor den Menschen draußen meist eine Maske zur Schau trug. Stets beherrscht und so kultiviert, das war Joshua Tanner. Ein Meister der Täuschung.
    Doch sie ließ sich da nichts vormachen. Ja, sie kannte den Blick in seinen Augen. Diesen Blick einer verletzten Raubkatze. Bonny Sue zog ihm das Sweatshirt über den Kopf. "Komm leg dich aufs Bett! Ich werde deine verspannten Schultern massieren." Sie klopfte mit der flachen Hand auf die Matratze. Dann kauerte sie sich neben ihn und begann mit sanften kreisenden Bewegungen die harten Muskeln seines Rückens zu lockern. "Möchtest du reden, Joshua?"
    "Nein."
    Auch gut. Sie mochte ihn viel zu sehr, um ihm eine Bitte abzuschlagen.
     
    So fuhr sie einfach fort und begann kräftiger zu kneten. Sie glaubte, ein Knurren zu hören, dass wohl als Begehren zu deuten war. Ihre Hand glitt tiefer in seinen Hosenbund.
    "Entspann dich!", säuselte sie.
    Nein, halt, das waren Lizzys Worte . Es lief einfach falsch. Er hätte es wissen müssen.
    Verdammt, konnte er dieser Frau denn gar nichts entgegen setzen? Es würde keinen Sinn haben, sich jetzt mit Bonny Sue zu vergnügen. Das war ihm mit einem Schlag klar.
    "Warte!" Er griff rasch nach ihrer Hand.
    "Was ist?" Sie musterte eingehend sein Gesicht.
    Er suchte hastig nach einer glaubwürdigen Erklärung. Doch ihm wollte nichts Passendes einfallen. Schließlich meinte er: "Ich habe es mir anders überlegt, Bonny Sue. Ich kann nicht. Tut mir leid."
    Sie nickte verständnisvoll.
    Joshua blinzelte.
    Dann sagte sie gütig: "Das kommt schon wieder. Mach dir keine Sorgen! Das ist jedem schon mal passiert. Schließlich warst du ja schwer verletzt. Kommt sicher noch daher. Ich schweige wie ein Grab!" Na toll! Josh hätte wohl laut aufgelacht, wenn er nicht so niedergeschlagen gewesen wäre.
    Jetzt kam also zu all seinen anderen Problemen noch eine vermeintliche vorübergehende Impotenz dazu.
    Aber woher sollte Bonny Sue auch wissen, was wirklich mit ihm los war. Er wusste es ja nicht einmal selbst. Schließlich beließ er es dabei. Dann griff er sich das Sweatshirt, zog es über den Kopf und ging zurück zu seinem Haus am weißen Strand.
     
    11. Kapitel
     
    Marc betrat mit Joshua das Haus seines Vaters in Baltimore. Heute fand hier im Garten die Hochzeit statt. Ein exklusiver Partyservice hatte offensichtlich bereits alles für die Feier vorbereitet. Selbst das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite, mit strahlendem Sonnenschein. Im krassen Gegensatz dazu stand allerdings Marcs mehr als finstere Miene.
    „ Du ziehst ein Gesicht, da könnte einem

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