Rückkehr nach St. Elwine
sonst nicht so viel“, hakte sie sofort nach.
„ Und du nervst einfach.“
Verärgert sammelte Angelina seine überall verstreut liegenden Kleidungsstücke ein.
„ Lass das!“, sagte Josh unbehaglich.
„ Mom kann es nicht leiden...“ Sie sprach den Satz nicht zu Ende, als aus seiner Jeans zwei kleine Päckchen heraus fielen.
Angelina fixierte mit ihrem Blick die Kondome in ihrer Hand.
„ Ach daher weht der Wind.“
„ Gib her!“, befahl er. Seine Ohren verfärbten sich rot.
Blitzschnell schloss sie die Finger um ihre Beute und drehte ihre Hand auf den Rücken. Triumphierend lächelte sie ihn an.
„ Was soll der Scheiß, Angie?“
„ Hast du dich wieder mit Carolyne getroffen?“
„ Nein.“
„ Nein?“
„ Hab ich doch gesagt. Hörst du etwa schwer?“
„ Ist ja schon gut. Carolyne ist einfach nichts für dich. Glaub mir!“
Er schnaubte nur.
„ Na ja, ich sollte das vielleicht nicht sagen, weil sie meine Freundin ist“, gab Angelina zu. „Aber in einem Punkt mag ich sie gar nicht. Sie steigt mit jedem ins Bett, weißt du. Du solltest die Finger von ihr lassen! Du hast doch hoffentlich die Dinger benutzt, als du sie ..., du weißt schon.“ Sie deutete auf die Kondome in ihrer Hand.
Seine Röte schoss von den Ohren zu seinen Wangen über.
„ Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“
Angelina hörte da einen gereizten Unterton heraus. Sie berührte seine Wange und lächelte milde.
„ Josh, ich will doch nur vermeiden, dass du in was reinschlitterst oder dir bei Mädchen wie Carolyne womöglich etwas einfängst.“
„ Ich pass schon auf.“
„ Hm, das sagen alle.“
Sie hörte selbst wie gouvernantenhaft sie klang und wappnete sich innerlich gegen seine spöttelnde Abwehr.
Stattdessen sagte er leise: „Mit Carolyne, das ist einfach passiert. Hat sich so ergeben. Ich hab’s nicht geplant. Sie stand plötzlich in meinem Zimmer und ... Weiter gibt es nichts zu berichten.“ Schloss er plötzlich seinen Mund, als seine Schwester sehr interessiert ihre Ohren spitzte. Er fand sie eindeutig zu interessiert.
„ Kann ich mir auch so gut vorstellen. Ich kenne meine Freundin. Sie kann von keinem Mann die Finger lassen“, antwortete sie ein wenig vorwurfsvoll.
„ Soll sie doch machen. Sie ist mir egal“, gab Josh mürrisch zu.
„ Aha. Also, wer dann?“, forderte Angelina ihn heraus.
Doch er ging nicht darauf ein.
„ Kann ich jetzt bitte ins Bett gehen? Gib mir die Kondome wieder!“
Sie gab sie ihm zurück und er marschierte in sein Zimmer.
„ Da ist aber noch was, das dich bedrückt, oder?“
Seine Schwester stand plötzlich hinter ihm, gerade als er in seine Pyjamahose stieg.
„ Du nervst, Weib.“
„ Hab ich Recht?“
„ Ich kann’s nicht leiden, wenn ich nackt bin und du mir hinterher steigst.“
„ Ja, ja. Jetzt hast du ja was an. Nun sag schon!“
„ Ich glaube, ich habe Mist gebaut.“
„ Wie meinst du das?“, fragte sie, plötzlich alarmiert.
„ Woran merkt man, dass man einem Mädchen wehgetan hat?“
Sein Blick irrte ausweichend im Zimmer herum und blieb schließlich an einem der Play Mates an seiner Wand, hängen.
„ Wie bitte? Du hast doch nicht etwa ...?“
„ Nein!“
Sein Kopf schoss erschrocken herum. „Sie hat stets angegeben und so und da dachte ich ... ich .... Aber dann ... ihre Tränen“ Josh legte eine kurze Pause ein. „Ich habe sofort aufgehört. Mein Gott, es lief alles schief. Dabei mag ich sie wirklich gern. Sie ist nicht so blöd, wie diese anderen Zicken.“
„ Du solltest morgen über alles mit ihr reden.“
„ Das geht nicht.“ Er klang völlig frustriert.
„ Warum denn?“
„ Sie ..., ich glaube nicht, dass sie nach dem heutigen Abend noch mal freiwillig in meine Nähe kommt“, stammelte er resigniert.
Der durchdringende Piepton des Kurzzeitweckers am Backofen riss Angelina aus ihren Gedanken. Die Lasagne war so gut wie fertig. Jetzt rasch noch den Käse darüber verteilen, noch einmal fünf Minuten in den Ofen und dann konnten sie essen.
16. Kapitel
Carry Lombard hob den Kopf, als auf das kurze Klopfen eine kleine Person ihr Büro betrat.
„ Bitte, was kann ich für Sie tun?“ Carry zog fragend die Stirn kraus.
„ Entschuldigung, ich wollte zu Mr. Tanner.“
Flo sah sich einer überaus gut aussehenden Angestellten gegenüber.
„ In welcher Angelegenheit? Sie haben keinen Termin, nicht wahr?“
„ Nein, das nicht“, antwortete sie hastig. „Ich wollte ihn nur mal kurz
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