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Ruegen Ranen Rachedurst

Ruegen Ranen Rachedurst

Titel: Ruegen Ranen Rachedurst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Baeumer
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George, der von dem freundlichen Wesen der Hotelmanagerin hingerissen war. „Denken Sie nur mal an die vielen Besucher, die heute noch in London auf den Spuren von Jack the Ripper wandeln.“
    Mit diesen Worten kamen Sie im Restaurant an und begrüßten die jungen Frauen.
    Die beiden Joggerinnen hießen Rita Maschmüller und Claudia Franzen, waren beide Ende zwanzig und in einer Hamburger Werbeagentur tätig, wie Benecke und George schnell erfuhren. Die sportlichen, jungen Frauen waren nämlich ziemlich mitteilsam. Und außerdem himmelten sie den Kriminalbiologen dermaßen an, dass George sich seinen um fast zwanzig Jahre jüngeren Partner einmal etwas genauer anschaute musste. Dieser hatte ein sympathisches, wenn auch durch seine vielen Tatoos sehr auffälliges Aussehen, was das weibliche Geschlecht aber offensichtlich ansprach. Durch seine eloquente Redeweise zog er zudem jeden Zuhörer in seinen Bann. Die zwei Damen kannten Benecke nicht nur aus dem Fernsehen, sondern sie hatten auch stets seine Infotainment-Abende besucht, wenn er in Hamburg oder Umgebung auftrat, wie sie berichteten.
    Georges Eindruck, dass Benecke bei Frauen sehr beliebt war, wurde auch sofort von Rita Maschmüller bestätigt, die begeistert ausrief:
    „ Ich habe sogar ihr neuestes Buch gelesen!“, und dann setzte sie etwas leiser fort: „Mit dem kuriosen Titel ‚Warum Tätowierte mehr Sex haben und andere neue Erkenntnisse vom Spaß-Nobelpreis‘.“
    „ Na ja“, meinte Benecke schmunzelnd, „der ursprüngliche erste Teil des Titels ‚Warum man Spaghetti nicht durch zwei teilen kann‘ war dem Verlag wohl nicht werbewirksam genug. Ich hoffe, dass Ihnen die beschriebenen Experimente beim Lesen Spaß gemacht haben?“
    „ Echt super!“, sagte sie begeistert.
    Jetzt wollte sich auch Claudia Franzen an dem Gespräch mit dem Frauenschwarm beteiligen und warf ein: „Wir trainieren hier auf Rügen für unseren Hamburg-Marathon. Treiben Sie auch Sport, Herr Dr. Benecke?“
    „ Nein, noch nie in meinem ganzen Leben“, wehrte dieser locker ab. „Für so etwas hätte ich auch gar keine Zeit, aber ich bewundere es immer, wenn andere das organisiert bekommen. Tja, nun mal zur Sache: Es geht um den Toten am Ziegenstein. Sie waren in der Nähe joggen?“
    „ Richtig!“ Beide Frauen nickten bestätigend.
    „ Ist Ihnen ein Mann mit einem Ziegenbart und einem Handwagen entgegengekommen?“
    Die beiden Frauen sahen sich zuerst gegenseitig an und nickten dann wieder im selben Takt.
    Benecke holte seine Digitalkamera hervor und zeigte den beiden das Bild, das er von sich und Cornelius von Bergen gemacht hatte.
    „ War das zufällig dieser Mann hier? Ich meine nicht den mit dem Ring in der Nase, sondern den anderen …“ Insgeheim hoffte er auch hier wieder auf ein zustimmendes Nicken der Joggerinnen. Doch diesmal wurde er enttäuscht.
    Die jungen Frauen schauten angestrengt auf das Display der Kamera.
    „ Eigentlich …“
    „… haben wir uns mehr auf das Laufen konzentriert …“
    „… als auf den Typ da.“
    Und Rita Maschmüller ergänzte noch: „Wir wussten ja auch nicht, dass das mal wichtig sein könnte.“
    „ Also, die Bartform stimmt …“, meinte nun Claudia Franzen und blickte ihre Freundin von der Seite um Bestätigung heischend an.
    „ So einigermaßen.“
    Dann überlegte sie jedoch: „Aber war der Bart nicht dunkler?“
    „ Ich bin mir nicht sicher!“
    „ Ich würde sagen, das war nicht der Mann“, sagte Rita nun mit einer Bestimmtheit, die Claudia verunsicherte.
    Sie fragte: „Legst du dich fest?“
    „ Also zu neunzig Prozent war er das nicht.“
    „ Hm“, brummte Benecke enttäuscht und wandte sich an George. „Schade eigentlich! Sonst wären wir jetzt schon einen großen Schritt weiter.“
    „ Sie haben doch auch ein Bild von dem Handwagen gemacht?“, warf George an Benecke gerichtet ein.
    „ Ja. Einen Moment.“ Benecke suchte in der Galerie seines Kameramenüs und hatte das Foto kurze Zeit später auf dem Display. Er wandte sich an die beiden jungen Frauen. „Wie steht´s denn mit dem Handwagen? Haben sie den denn schon mal gesehen?“
    „ Genau so einer war das!“, waren sich beide wieder völlig sicher.
    Rita Maschmüller nickte heftig und bekräftigte diese Ansicht noch einmal. „Absolut! So ein Wagen war das!“
    „ Nur ohne Bierfass“, ergänzte Claudia Franzen.
    Kurz und unergiebig, so ließ sich das Gespräch mit den beiden jungen Damen zusammenfassen. Dafür aber sehr nett.
    Die

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