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Rügensommer

Rügensommer

Titel: Rügensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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auf.«
    »So habe ich dich bisher gar nicht eingeschätzt.«
    »Ganz so pingelig wie du bin ich vielleicht nicht«, neckte sie ihn. »Ich meine, mir wäre es egal, auf welcher Seite der Parkfläche mein Auto steht.«
    Er holte hörbar Luft und zog eine Grimasse.
    »Entschuldigung, war nicht so gemeint«, fügte sie hinzu.
    »Du solltest froh sein, eine Schwester zu haben. Freunde kommen und gehen auch wieder. Aber Familie bleibt. Also, jedenfalls …« Er stockte. »Ich finde die Familie total wichtig.«
    Nachdem sie einen Schluck Wein getrunken hatte, sprach sie weiter. »Weißt du, Natty war immer so etwas wie ein Vorbild für mich. Gleichzeitig habe ich darunter gelitten, dass sie so ungeheuer beliebt war, dass ihr alles gelang, was sie anpackte. Ich war immer eher tollpatschig, habe mir die falschen Klamotten gekauft, in denen ich dann ausgesehen habe wie Madonna auf Drogen.«
    »Wie zum Beispiel idiotisch hohe rote Schuhe …«
    Sie riss die Augen auf. »Habe ich mich damit lächerlich gemacht?«
    »Nein! Nein, ganz ehrlich nicht.« Er warf ihr über den Rand seines Glases einen Blick zu, der ihr direkt in die Seele fuhr. »Im Gegenteil, du hast verdammt sexy ausgesehen mit diesen teuflischen Dingern und dem kurzen schwarzen Kleid.«
    »Danke.« Am liebsten hätte sie sich augenblicklich auf seinen Schoß gesetzt und da weitergemacht, wo sie in der letzten Nacht hatten aufhören müssen.
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, rückte er mit seinem Stuhl ganz dicht neben ihren, so dass er eine Hand in ihren Nacken legen und die empfindliche Stelle, wo die Schulter in den Hals überging, streicheln konnte.
    »Wo war ich gerade? Ach ja, jedenfalls kam ich mir neben meiner Schwester immer klein, hässlich und überflüssig vor. Das hat unser Verhältnis wohl belastet. Wir haben ziemlich viel gestritten. Um ehrlich zu sein, habe ich meistens den Streit gesucht. Ich hatte einfach nicht genug Selbstbewusstsein, um eine so tolle Schwester auszuhalten.«
    Sein Finger hatte sich in ihr Haar gewühlt. Jetzt ließ er die Fingernägel federleicht über ihre Wirbelsäule abwärts gleiten.
    Deike schloss die Augen. »Wenn du so weitermachst, kann ich für nichts garantieren«, flüsterte sie.
    »Ich lass mich überraschen.« Seine Hand tauchte in den weiten Ausschnitt ihres Pullovers. Sie fühlte die Wärme auf ihrer Haut, spürte, wie seine Finger vom Verschluss ihres Bustiers zu den Rippenbögen strichen und sich dort ihren Weg unter die hauchfeine Spitze bahnten. Er beugte sich zu ihr herüber, seine Lippen berührten ihr Ohr.
    »Fühlt sich gut an, sexy. Ob ich wohl noch zu sehen kriege, was sich meinen Fingerspitzen da so verführerisch präsentiert?«Eine Hand war nun komplett unter dem Bustier verschwunden und legte sich über ihre Brust. Deike war sich bewusst, dass ihre Brustwarze hart und aufrecht gegen seine Handfläche stieß.
    »Kann es sein, dass du ziemlich erregt bist?« Seine Stimme war so rau wie gestern Nacht. Er wollte sie mindestens genauso wie sie ihn. Sie spürte seine Zungenspitze, die behutsam über ihr Ohr streifte.
    Deike hielt es nicht länger aus. Sie drehte ihm das Gesicht zu und küsste ihn. Dieses Mal ließen sie die sanften zurückhaltenden Küsse aus und gewährten ihrer Lust gleich freien Lauf.
    Sie streichelte über seinen Oberschenkel aufwärts. »Ich bin anscheinend nicht die Einzige, die hier erregt ist«, wisperte sie keuchend.
    Als er in ihre Brustwarze kniff, schrie sie kurz auf.
    Hannes zog seine Hand zurück und kraulte ihr den Rücken. Sie wollte ihm schon sagen, dass er ihren Schrei falsch verstanden hatte und ruhig weitermachen könne, da meinte er: »Es wird ein bisschen kühl. Wir sollten reingehen. Kommst du heute mit zu mir?« Bevor sie noch antworten konnte, ließ er wie zufällig eine Hand in ihren Schoß gleiten. Sie zog die Luft zwischen den Zähnen ein und öffnete die Oberschenkel ein winziges Stück.
    »War das ein Ja?«
    »Nicht ganz«, sagte sie und konnte an nichts anderes denken als an das, was seine Finger taten. »Das war ein: Ja, gerne!«
     
    Es war das erste Mal, dass sie seine Wohnung betrat. Die Einrichtung war sparsam und zweckmäßig. Vielleicht hatte er sogar möbliert gemietet. Ein paar hübsche Fotos zierten die weißen Wände.
    »Hast du die gemacht?«
    »Ja. Noch etwas Wein?«
    »Gerne.«
    Er schenkte ihr nach und stellte die Flasche auf den gläsernen Couchtisch. Sofort war er wieder bei ihr und legte ihr einen Arm um. Sie tranken und küssten sich

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