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Ruf der Geister (German Edition)

Ruf der Geister (German Edition)

Titel: Ruf der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Bern
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fühlte sich wie unter Schock. Sie hatten eine Leiche gefunden!
    Durch ein Messer. Sehr unschön.
    Wie in seinem Traum.
    Hannah reichte ihm ein Glas Cola, das zwar seinen Kreislauf einigermaßen wieder in Schwung brachte, j edoch seine Angst nicht lindern konnte.
    „Ich bring dich nach Hause“, beschloss Björn. „Und ich mach das um eins mit der Kleinen, die das Baby bekommt. Geh morgen zum Arzt, wenn es dir nicht besser geht.“
    Joshua nickte, dachte aber, dass der ihm auch nicht wirklich helfen konnte.
    „Was ist mit Erich? Ich hab mit ihm telefoniert.“
    „Ich glaube, er ist auf dem Weg hierher.“
    „Oh … wie lange war ich denn weg?“
    „Nicht lange, eine Minute vielleicht.“
    „Vielleicht krieg ich ja ‘ne Grippe oder so“, versuchte Joshua seinen Chef zu beschwichtigen.
    „Komm, ich bring dich zum Auto.“
    „Ich … kann ich auf Erich warten? Er kann mich ja nach Haus bringen. Du musst doch arbeiten!“
    Björn schien einen Augenblick hin und her gerissen zu sein. „Okay.“
    Joshua nippte weiter an der Cola und starrte auf seinen blinkenden Cursor. Er konnte sich nicht einmal erinnern, wessen Akte er bearbeitet hatte.
    W o war Julian?
    Erich stürmte regelrecht in den Raum. „Hey , Junge, alles klar bei dir? Mann, du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt.“
    „Erich, mich nimmt das echt mit“, flüsterte Joshua. „Ich kann bald nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht.“
    „Dein Chef sagt, ich kann dich nach Hause fahren. Reden wir bei dir weiter, ja?“
    Die Fahrt zu Joshuas Wohnung verlief schweigsam. Während Erich den Wagen sicher durch den Verkehr lenkte, spukten wirre Gedanken durch Joshuas Kopf. Er war erleichtert, als er durch die Tür seiner Zuflucht ging und hoffte im gleichen Moment, dass seine Wohnung das auch in Zukunft für ihn bleiben würde.
    Sein erster Weg war zum Medikamentenschrank, denn er fühlte sich noch immer schwindelig, was vermutlich an seinem Blutdruck lag, der öfters zu niedrig war. Die Au fregung war nur ein weiterer Auslöser gewesen.
    Derweil kochte Erich ihnen einen Kaffee, Joshua hörte ihn in der Küche hantieren und es roch bald danach. Als er zu ihm kam, grinste der Kommissar.
    „Nur Instantkaffee?“
    „Ich hab mich dran gewöhnt.“
    Joshua setzte sich zu ihm und senkte den Kopf.
    „Du siehst furchtbar aus, Junge.“
    „Wahrscheinlich sehe ich so aus, wie ich mich fühle.“
    „Du hast wirklich davon geträumt?“
    „Ihr Bauch war aufgeschlitzt und sie lag in diesem Container wie Abfall, oder?“
    „Ich wusste nicht, dass du jetzt auch so was wie Vora hnungen hast.“
    „Und ich erst recht nicht, Erich! Dieser Traum war furchtbar! Weil … weil …“ Joshua atmete zitternd ein. „Weil ich dort der Täter war.“
    Der Kommissar starrte ihn an.
    „Sag was, Erich!“
    Der Kommissar rieb sich über das Gesicht. „Warst du heut Nacht hier?“
    „Ja.“
    „Allein?“
    „Nein.“
    Erich wartete.
    „Julian, eines meiner Kids, hat wegen der Kälte hier übernachtet. Und … und … ähm … Lea Schmidt war bis ungefähr 22 Uhr hier.“
    „Lea?“ Erich schien verblüfft. „Woher kennst du sie?!“
    „Na, vom Tatort.“
    „Und da habt ihr gleich ein Date? Was hab ich ve rpasst?“
    „Das war kein Date! Dein Profiler wollte, dass sie mich beobachtet, weil ich ihm wohl suspekt erscheine. Ähm, na ja, sie hat ihren Auftrag nicht so ernst genommen … und ich entdeckte sie. So hat eins das andere ergeben.“
    „Und was heißt das?“
    „Mann, Erich, sie ist deine Kollegin, nicht deine Toc hter. Wir waren nicht im Bett! Ich hab mit ihr einen Kaffee getrunken.“
    „Lea trinkt keinen Kaffee.“
    Joshua rollte mit den Augen. „Ich weiß, deshalb hab ich ihr auch noch einen Kakao gemacht.“
    „Das geht trotzdem nicht, dass Dornfeldt ihr so einen Auftrag erteilt, ohne das mit mir abzusprechen. Und Lea kann wiederum so etwas nicht so nachlässig behandeln!“
    „Sie vertraut mir.“
    „Ich vertraue dir auch, sonst würde ich dich nicht mit in die Ermittlungen einbeziehen. Aber diese Sache mit dem Traum … War der Junge die ganze Nacht hier? Kann er bezeugen, dass du hier warst?“
    „Verdächtigst du mich?“
    „Dich hat da etwas völlig aus der Bahn geworfen, Josh!“
    Für einen Augenblick kämpfte Joshua mit sich. „Er war bis heute Morgen hier“, log er. Erich durfte nicht erfahren, dass er nicht wusste, wann Jul die Wohnung verlassen hatte – nicht, wenn er Erich Inas Worte anvertrauen wollte.
    „Ich war

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