Ruf der Geister (German Edition)
Scherz!“
Lea warf den Kopf zurück und lachte laut.
*
Joshua lag in seinem Bett und wartete, dass Lea aus dem Bad kam. Er dachte daran, dass er, seit sie bei ihm war, keinen einzigen Geist wahrgenommen hatte. Verwundert registrierte er diese Tatsache und dachte darüber nach. Lea hatte ihn aus seiner Einsamkeit gerissen, lenkte ihn ab und dies hatte zur Folge, dass er nicht immer mit halbem Auge in andere Sphären sah.
Als sie ins Schlafzimmer kam, mit dem für sie viel zu großen Pyjama, wirkte sie wie ein Kind, das den Schlafanzug ihres Vaters anprobierte.
„Ich würde sagen, es ist nicht so ganz meine Größe“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln.
„Egal. Komm her.“
Lea schlüpfte zu ihm unter die Decke.
„Du bist doch Polizistin.“
„Jaah.“
„Wie sieht es mit dem Beschützen vor Albträumen aus?“
„Da bin ich gut drin.“
„Prima!“ Joshua zog sie nah zu sich. „Vielleicht kann ich dann einmal ruhig schlafen.“
„Ich pass auf dich auf .“ Sie kuschelte sich in seine Umarmung.
Er löschte das Licht und bemerkte, dass die Rollläden noch nicht heruntergelassen waren. Der Mond beschien Leas sanfte Züge.
„Vielleicht träume ich ja von dir.“
„Würde dir das gefallen, Josh?“
„Ja.“
Lea richtete sich auf und küsste ihn, als würde es für sie das letzte Mal sein. Joshua presste sie an sich und konnte das Aufflammen in seinem Unterleib nicht verhindern. Er wollte sie nicht verunsichern und rückte ein wenig von ihr ab.
„Plustert sich das kleine Biest in deiner Hose zu sehr auf?“
„So kann man sagen“, sagte Joshua atemlos.
„Das stört mich nicht.“ Lea kuschelte sich an seine Brust und legte besitzergreifend ein Bein über seines.
„Oh, okay. Denn deine Schlafposition wirkt nicht sehr einschläfernd auf … äh … das kleine Biest.“
Sie kicherte leise und ihre Hand strich über seine Brust, bis sie unterhalb seines Bauchnabels verharrte.
Wie sollte er so bloß schlafen?
Schon nach kurzer Zeit hörte er ihr gleichmäßiges Atmen und wusste, dass sie eingeschlafen war. Joshua b etrachtete die Umrisse der Bäume, die er durch das Fenster im Mondlicht sehen konnte. Ihr sachtes Hin- und Herwiegen beruhigte ihn. Er veränderte vorsichtig seine Position, damit er nicht so verkrampft lag. Leas Locken berührten sein Gesicht. Sie rochen nach Frühling. Was mochte sie für ein Shampoo verwenden? Der Duft erinnerte ihn an eine Blumenwiese. Mit diesem Gedanken schloss er die Augen – Gras erschien unter seinen Füßen, sie liefen durch hellen Sonnenschein und der Geruch von Leas Haar war überall …
*
Schneegraupel wehte an die Scheibe und Joshua erwachte von dem leisen Prasseln. Es war schon hell. Von Lea sah er nur ein paar zerzauste Locken. Sie lag mit dem Rücken zu ihm gewandt und er spürte ihren Hintern, der verheißungsvoll in seine Richtung gestreckt war, was ihm ein Lächeln entlockte. Joshua konnte nicht anders, als sachte über diesen wunderbaren Körperteil zu streicheln. Lea drehte sich herum, schmiegte sich an seine Brust. Sie öffnete die Lider und rieb sich verschlafen über die Augen. Sanft hob Joshua ihr Kinn an und küsste sie. Ihre Arme schlangen sich um ihn und sie erwiderte seinen Kuss.
Joshua dachte nicht nach, überließ ihr die Führung. Sie raubte ihm fast den Atem, als ihre Hände unter sein Obe rteil glitten und auf seiner nackten Haut entlangstrichen. Egal, was er gestern gesagt hatte – er wollte sie spüren. Ohne weiter darüber nachzudenken, tat er es ihr nach. Lea zerrte schließlich an seinem Schlafanzug und sie befreiten sich aus ihrer Kleidung. Wie berauscht streichelte er über ihre seidige Haut. Joshua hörte, wie Lea leise seufzte und er wagte sich weiter vor. Auch ihre Hand tastete zu seiner Körpermitte. In ihm explodierten kleine Feuerfunken, als sie fand, was sie suchte. Er keuchte auf und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. Lea flüsterte ihm etwas von dem kleinen Biest ins Ohr, aber er konnte seine Gedanken nicht mehr ordnen. Er wünschte sich nur, sie würde nie mehr aufhören, ihn auf diese Art zu berühren.
„Willst du es?“, wisperte sie.
„Ich müsste lügen, würde ich Nein sagen“, erwiderte er mit rauer Stimme.
Sie lachte heiser. „Hast du Kondome?“
„Man gibt die Hoffnung ja nie auf. In der Nachttischschublade.“
Lea beugte sich über ihn, wühlte in dem kleinen Schränkchen und förderte eine kleine Schachtel zutage. „Mh, extrafeucht. Der Mann kennt sich
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