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Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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verletzte Frau, die Rache wollte.
    Devraj Santos hatte keine Ahnung, mit wem er sich angelegt hatte.
    Dev war immer noch zornig, als er eine Stunde später Ashaya anrief.
    Die M-Mediale war sofort am Apparat. „Ist alles in Ordnung mit Katya?“, fragte sie sofort.
    „Wussten Sie, dass sie über starke telepathische Kräfte verfügt?“
    Ashaya machte große Augen. „Ja, aber sie würde nie jemandem damit schaden.“
    „Die Frau von damals vielleicht nicht“, fuhr Dev sie an. „Aber Sie haben doch überhaupt keine Ahnung, verdammt, wozu sie heute fähig ist.“
    Dorian erschien auf dem Bildschirm. „Das reicht“, fauchte er. „Sie haben Mist gebaut und nicht danach gefragt. Schieben Sie jetzt nicht die Verantwortung meiner Gefährtin zu.“
    Sein Ärger fiel auf ihn zurück. Dorian hatte Recht, das war Dev schon vor dem Anruf klar gewesen. Er holte tief Luft: „Ich bitte um Entschuldigung.“
    Dorian winkte ab. „Ist jemand verletzt worden?“
    „Diesmal nicht.“ Reines Glück, dass Tag vor Ort gewesen war. „Ich muss Sascha sprechen.“
    „Bei einer Telepathin kann sie kaum helfen.“
    „Wir haben einen Jungen, der Probleme mit den Schilden hat.“ Und den Informationen zufolge, die Talin mit Erlaubnis der DarkRiver-Leoparden an Shine weitergegeben hatte, gab es innerhalb und auch außerhalb des Medialnet kaum jemanden, der das Errichten von Schilden besser beherrschte als Sascha Duncan.
    „Sie sollten sich an Lucas wenden“, sagte Dorian. „Ich werde nicht mein Leben aufs Spiel setzen, indem ich Ihnen Saschas Handynummer verrate.“
    „Wieso denn das?“
    „Rufen Sie Lucas an. Das ist seine Nummer.“ Ein kurzes Schweigen. „Und wenn Sie meine Frau noch einmal anschnauzen, beiße ich Ihnen die Kehle durch. Ist das klar?“ Leopardenaugen in einem menschlichen Antlitz.
    Dev sah das dominante Raubtier in dem Wächter. „Kristallklar – aber ich bin keine leichte Beute.“ Sich im Gespräch mit Raubtieren schwach zu zeigen, konnte fatale Folgen haben.
    Dorians Augen blitzten auf. „Solange Sie nicht mehr solchen Mist bauen, müssen wir auch nicht herausfinden, wer von uns tödlicher sein kann.“
    Etwas ruhiger geworden, gab Dev Lucas’ Nummer ein. Nur einen Augenblick später erschien das Gesicht des Alphatiers der Leoparden auf dem Bildschirm. „Santos.“ Die grünen Katzenaugen blickten neugierig. „Geht es um Noor oder Jon?“
    „Weder – noch.“ Dev schüttelte den Kopf, die von Talin adoptierten Kinder der Vergessenen interessierten ihn im Augenblick nicht. „Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.“
    „Ihnen ist doch klar, dass wir eine Gegenleistung erwarten?“
    „Allerdings.“ Die Leoparden waren nicht zum stärksten Rudel im Land aufgestiegen, weil sie Softies waren. „Wir stehen in Ihrer Schuld.“
    „Also?“
    „Ich brauche Saschas Hilfe.“
    Lucas sah ihn durchdringend an. „Genauer.“
    Dev skizzierte kurz das Problem. „Ich hoffe, Sascha könnte ihm vielleicht beibringen, eigene Schilde aufzubauen. Keine Ahnung, ob das möglich ist, aber wenn sie so gut ist, wie Talin sagt –“
    „Sie ist die Beste“, unterbrach ihn Lucas stolz. „Aber Sie haben gesagt, der Junge habe Schäden davongetragen – falls sie seinen Verstand betreffen, kann Sascha nichts ausrichten.“
    „Die Tests zeigen, dass sein Gehirn hundertprozentig in Ordnung ist. Der Schaden ist psychisch.“
    „Solche Verletzungen können ebenso schlimm sein wie körperliche Schäden.“
    „Aber“, meinte Dev, „die Heilungschancen sind ein wenig besser.“
    Lucas nickte. „Ich werde Sascha fragen.“
    „Vielen Dank.“
    „Dafür ist es noch zu früh.“ Lucas’ Augen blieben die eines Menschen, aber der Panther war dennoch aus ihm herauszuhören. „Selbst wenn sie einwilligt, und so wie ich meine Gefährtin kenne, wird sie das tun, wird sie unser Territorium keinesfalls verlassen.“
    Jetzt verstand Dev, was Dorian vorher gemeint hatte. „Sie ist schwanger, nicht wahr?“
    Lucas nickte. „Behalten Sie das für sich. Wir wollen nicht, dass der Rat auf sie aufmerksam wird.“
    „Das heißt also, ich muss zu Ihnen kommen, wenn ich Saschas Hilfe will.“
    „Der Junge tut mir leid“, sagte Lucas, „aber ich muss zuerst an Sascha denken. Wahrscheinlich werde ich sie festbinden müssen, damit sie nicht sofort in ein Flugzeug steigt und zu Ihnen fliegt.“
    „Aber Sie werden es ihr erzählen?“, fragte Dev.
    „Wenn Sie eines Tages am Haken hängen, können Sie ja mal versuchen, Ihrer

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