Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
abgeschnitten. Ihm blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, denn im selben Moment explodierte sein Körper in reinster Ekstase.
    Nachrichtenprotokoll Erde 2:
Kommuniqué für Station Sunshine
    18. September 2080: Bericht ist aufgenommen. Ein Beraterteam wird am 28. des Monats zu einer Entscheidungsfindung über eine mögliche Evakuierung zu Ihnen kommen. Bis dahin sollten die bisherigen Arbeiten fortgeführt werden.

 
    37
    „Dev?“ Katya biss zart dem Mann ins Ohr, der mit seinem ganzen Gewicht auf ihr lag und sie so ganz und gar wie eine Decke umgab. Wer musste da noch atmen? „Dev?“
    Diesmal grunzte er.
    Lächelnd küsste sie ihn auf die angenehm raue Wange. „Ich mag Sex.“
    Sie sah die Andeutung eines Lächelns, und ihre Mundwinkel hoben sich. Sie musste ihn berühren, strich mit der Ferse über sein Bein und mit der Hand über den muskulösen Arm. „Wann können wir das wieder machen?“
    „Du reagierst aber nicht wie eine Mediale.“ Es klang, als habe er sich verschluckt.
    „Vielleicht würden sie auch ihre Meinung ändern, wenn sie mit dir ins Bett gehen würden.“ Sie runzelte die Stirn. „Dev?“
    „Ich weiß, du magst Sex. Lass mir ein paar Minuten Zeit“, beschwerte er sich lachend.
    „Nein.“ Genüsslich sog sie seinen Geruch ein, Schweiß und ein herber männlicher Duft. „Hast du vor, mit anderen zu schlafen?“
    Er kniff so fest in ihre Brustwarze, dass sie zusammenzuckte. „Das hast du von deiner dummen Fragerei.“
    Sie lächelte. „Das tat weh.“
    „Du hast es herausgefordert.“
    „Und bekomme ich jetzt Ärger?“ Sie biss ihn noch einmal ins Ohr.
    Seine Hand lag auf ihrer Brust. „Wenn du so weitermachst, kommst du gar nicht mehr zum Schlafen.“
    „Das hört sich gut an.“
    Stöhnend stützte er sich auf den Unterarmen ab. „Keinen Sex mehr heute Nacht. Wir duschen und schlafen. Im Morgengrauen müssen wir aufbrechen.“
    Sie zog sich an ihm hoch, küsste ihn auf die Brust und presste sich gegen sein beinahe schon wieder steifes Glied. Er ließ sie fluchend gewähren, aber nur kurz. „Duschen, marsch, marsch.“ Diesmal gab er nicht nach. Zog sie unter die heiße Dusche und dann wieder ins Bett.
    „Schlaf.“ Ein Befehl, seine Arme schlossen sich beschützend und ja, auch sehr besitzergreifend um sie – er schob seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine, ohne ihn würde sie nirgendwo hingehen.
    Zum ersten Mal war der innere Zwang, nach Norden zu gehen, nicht mehr ihr vorherrschender Gedanke. Und auch die heiße Leidenschaft zwischen ihnen stand nicht länger im Vordergrund. Sondern die Zärtlichkeit, mit der er sie auf den Nacken küsste, seine feste Umarmung. Er sorgte für sie, stellte sie überrascht fest.
    Es fühlte sich seltsam an, Wärme stieg in ihr auf und ließ ihre Glieder schwer werden. Aber es gelang ihr dennoch, ihre Beine zu befreien und sich umzudrehen, damit sie den Kopf unter sein Kinn und die Hand auf sein Herz legen konnte. Sofort schob er seinen Schenkel wieder zwischen ihre Beine. Sie lächelte und kuschelte sich an ihn. Schlief friedlich und ohne zu träumen.
    Sechs Stunden später war das wunderbare Zwischenspiel nur noch eine Erinnerung. Im Wageninneren war es warm, aber Katya zog die Jacke enger zusammen, als Dev entschlossen aus der Lodge fuhr. Die Furcht, die in seinen Armen verschwunden war, hielt sie nun wieder fest in ihren Klauen. Ihr war nicht klar, ob sie von einer Ahnung herrührte, wohin sie sie beide führte … oder von ihrer Angst, der Zwang in ihr habe keinen anderen Grund als Albträume und Lügen.
    „Hör auf zu grübeln.“ Der kühle Befehl des Direktors von Shine .
    Seine Stärke gab ihr Kraft. „Fällt mir schwer“, sagte sie. „Etwas ruft nach mir, obwohl ich noch nie vorher in dieser Gegend gewesen bin.“
    „Hat man dich vielleicht hier gefangen gehalten?“
    „Könnte sein. Aber … es ist alles so fremd.“ Der Anblick der schneebedeckten Felder in der unbewohnten Gegend jagte ihr kalte Schauer über den Rücken, aber nicht, weil er sie an die Folter erinnerte.
    Tatsächlich war die Welt hier draußen wunderschön. Wie mit Diamanten bedeckt glitzerte der Schnee in der Morgensonne. Der Himmel war so blau, dass es unmöglich schien, dass unter ihm etwas Böses geschehen könnte. Aber – „In meinem Kopf sind nur Schatten“, flüsterte sie.
    Der unsentimentale, klar denkende Soldat in Dev sagte ihm, er solle umkehren, weil Katya ihn womöglich in eine Falle lockte, aber er fuhr weiter. Heute würde er seinem

Weitere Kostenlose Bücher