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Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 1 - Tochter der Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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bitten, für eine Weile zu verschwinden.“
    So, jetzt war es raus. Das zornige Funkeln in Armands Augen zeigte Franklin überdeutlich, dass er sich mit dieser Bitte nicht gerade beliebt machte.
    „Qu’est ce que tu dis ? Was soll das heißen, ich soll verschwinden? Du willst, dass ich sie aufgebe, verstehe ich das richtig?“
    „Sie ist immer noch süchtig nach deinem Blut. Du wirst das Spiel so lange treiben, bis sie gar nicht mehr anders kann, als dir in die ewige Nacht zu folgen.“
    Überrascht zog Armand eine Augenbraue hoch. „Du denkst, das hätte ich nötig? Zu solchen Mitteln zu greifen, um sie an mich zu binden?“
    „Anders wirst du sie niemals dazu bringen.“
    Eine Weile verharrte Armand bewegungslos und blickte Franklin nur an. Dann schürzte er die Lippen und nickte unbestimmt. „Du solltest jetzt gehen, Franklin! Ich werde mich nicht vor dir rechtfertigen, weil das, was du mir vorwirfst, nur deiner Fantasie entspringt. Melissa ist mir in keiner Weise hörig. Ich liebe sie.“
    „Ich werde ihr alles erzählen, wenn du nicht für eine Weile verschwindest.“
    Der Blick, der Franklin traf, war so dunkel wie eine mondlose Nacht. Drohend wie ein Hurrikan kurz vor dem Ausbruch.
    „Du wagst es tatsächlich, mir zu drohen, Franklin? Ist dir noch immer nicht klar, dass deine Seele längst mir gehört? Ich könnte dich vernichten, wenn ich wollte. Ich könnte dich töten oder dich in den Trümmern deiner selbst weiterleben lassen. Wie kannst du nur glauben, ich würde mich von dir einschüchtern lassen?“
    „Weil es nichts gibt, was dir wichtiger ist, als dass deine ‚
Madeleine
’ diesmal überlebt.“
    Armand schnaubte. Nackte Mordlust lag in seinen Augen, die Franklin das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Ich muss dich wohl daran erinnern, dass du mir gegenüber nicht gerade in der Position für Verhandlungen bist. Du bist in meinem Haus. Du hast es freiwillig betreten. Das heißt, du spielst mit deinem Leben.“
    „Armand, bitte! Gib mir einfach nur noch etwas mehr Zeit mit ihr. Dann kannst du dir meines Schweigens sicher sein, ich schwöre es.“
    Armand machte einen Laut, der Franklin in Angst erstarren ließ. Doch dann willigte er ein. „Für dieses eine Mal, Franklin. Ich werde eine Weile fortgehen. Aber nicht lange. Sei dir darüber im Klaren: Ich gebe sie nicht auf. Niemals.“
    „Danke“, sagte Franklin tonlos, obwohl er nicht einmal wusste, wie lange Armand wirklich fortbleiben würde.
    „Und jetzt verschwinde aus meinem Haus, bevor ich vergesse, dass wir Freunde sind!“

     
    Armand war nie länger als ein paar Tage ausgeblieben. Doch jetzt lag sein letzter Besuch über eine Woche zurück. Er hatte sich angewöhnt, mir Bescheid zu geben, wenn er geschäftlich verreisen musste. Deshalb beunruhigte mich das Ganze. Auch in seiner Wohnung fand ich keine Nachricht, keinen Hinweis. Ich erzählte Ben beim Mittagessen davon. Er schlug vor, Franklin zu fragen. Vielleicht gab es einen Hinweis über Armand in den aktuellen Tagesberichten der anderen Mutterhäuser. Als ich am Abend diesem Rat folgen wollte, wunderte ich mich, schon im Kaminzimmer Bens Stimme aus Franklins Büro zu hören. Ich hatte nicht gewusst, dass er sich selbst bei ihm erkundigen würde.
    „De facto geht es Mel einfach nicht gut. Sie leidet.“
    „Melissa ist kerngesund. Jedenfalls machte sie heute Morgen, als wir die Post zusammen durchgingen, absolut keinen gebrechlichen Eindruck auf mich. Woran sollte sie also so urplötzlich leiden?“
    „Tu doch nicht so, als wäre es dir nicht aufgefallen! Sie vermisst Armand. Du weißt nicht zufällig, wohin er wollte?“
    „Nein, er hat es mir nicht gesagt“, antwortete Franklin, ohne von seiner Arbeit aufzusehen.
    „Aber er hat dir gesagt, dass er eine Weile weggeht. Und du hast dich nicht darüber gewundert“, bohrte Ben weiter.
    „Ich selbst habe ihn darum gebeten, Melissa eine Weile fern zu bleiben.“
    Das haute mich um. Warum wollte er ihn unbedingt von mir fernhalten? Er wusste doch, was zwischen uns war! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er ernsthaft glaubte, das würde sich verlieren, wenn wir uns eine Weile nicht sahen.
    Ben war ebenfalls fassungslos. „Du hast ihn fort geschickt?“
    „Mel braucht Abstand. Er lässt sie viel zu oft trinken. Sie kann ohne Das Blut ja schon gar nicht mehr sein.“
    „De facto denkst du, dass es Armands Schuld ist?“
    „Wessen Schuld sonst? Und er hat es nicht abgestritten.“
    „Dass er sich tatsächlich so einfach

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