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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Sekte.“
    Warren blickte Smithers skeptisch an, sagte aber nichts mehr. Es konnte ihm im Grunde genommen auch egal sein. Ihm waren solche Organisationen, Sekte oder nicht, einfach unheimlich. Vor allem, wenn sie so viel Macht, Vermögen und Einfluss hatten wie die Ashera. Aber seine Vorgesetzten sahen das eben anders, und er war es gewohnt, deren Anordnung Folge zu leisten und einfach seinen Job zu tun. Die Ashera hatte schon häufig die Arbeit des Security Service erfolgreich unterstützt, ihre Kooperationsbereitschaft brachte ihr das Wohlwollen der Führungsetage und des Königshauses ein. Warren hielt das für pure Berechnung, oder zumindest eine kluge Strategie. Wie auch immer, diese Tatsache hatte ihn jetzt hierher geführt. Ausgerechnet ihn, der eher mit Argwohn und Misstrauen auf diese Leute herabsah. Es war eine bittere Pille gewesen, als sein Boss ihm diesen Auftrag erteilte. Aber eine Ablehnung wäre nicht gut für seine Karriere gewesen. Er wollte schließlich nicht ewig die Drecksarbeit machen, oder noch schlimmer, den Bürohengst spielen.
    „Und wer ist nun der Mitarbeiter, der mir zur Seite stehen soll?“, fragte er, um das Thema zu wechseln und nahm einen kräftigen Schluck von dem Whisky. Mann, der war wirklich gut.
    „Nun, meine Tochter Melissa. Unsere beste Mitarbeiterin, mit ausgezeichneten Drähten zur Gegenwelt.“
    Warren musste lachen. „Mr. Smithers, der MI5 glaubt nicht an Ihre Geister, Werwölfe, Vampire oder was weiß ich. Und ich tue das ganz sicher auch nicht. Also hören Sie auf, von dieser ‚Gegenwelt’ zu reden. Für mich existiert nur das, was ich sehen kann.“
    „Dann sollte ich Sie wohl zumindest warnen, Mr. Forthys.“
    „Warnen? Wovor? Vor Ihrem ganz privaten Hausgeist?“ Er nahm noch einen Schluck aus seinem Glas. Smithers lächelte nachsichtig.
    „Nein, eher vor meiner Tochter. Wissen Sie, sie ist sozusagen nicht von dieser Welt.“
    Sein Blick wurde verschwörerisch. Was sollte das schon wieder? War das ein Ashera-Insider-Witz oder was? Warren hatte jedenfalls keinen Sinn für solchen Humor und runzelte die Stirn. Smithers tat das mit einer Handbewegung ab.
    Der Mann, der Warren schon am Tor willkommen geheißen hatte, obwohl man das nicht gerade ein Willkommen nennen konnte, trat ein.
    „Mel ist noch nicht zurück, Franklin. Offenbar …“ Er zögerte auszusprechen, was er dachte. Warren erkannte, dass der Grund seine Gegenwart war. Man sah diesem Typen an, dass er überlegte, wie er es am besten umschreiben sollte. „Also“, meinte er schließlich seufzend, „sagen wir einfach, es dauert heute wohl etwas länger.“
    Smithers nickte und seufzte ebenfalls leise, es klang resigniert. Doch ansonsten schien es ihm nicht besonders viel auszumachen, dass seine Mitarbeiterin, pardon – seine Tochter, sich verspätete. Hieß es nicht, Disziplin sei der Ashera so wichtig? Warren konnte ein zynisches Grinsen nicht unterdrücken. Blut war also auch hier dicker als Wasser.
    „Gut, John, dann bring Melissa bitte zu uns, sobald sie wieder da ist.“
    „Warum ist Ihre Tochter noch nicht hier? Ich dachte, Sie hätten den Termin extra wegen ihr auf diese späte Uhrzeit gelegt.“ Er blickte auf seine goldene Rolex. Ein Imitat, aber das wusste ja keiner. Warren war stolz darauf. Viertel nach zwölf, mitten in der Nacht. Wenn die schon Termine um solch eine Uhrzeit machten, dann sollten sie wenigstens pünktlich sein.
    „Sie wird gleich da sein. Aber sie hatte vorher noch etwas zu erledigen.“
    Seltsame Leute, diese PSI-Spinner
, dachte er zum zweiten Mal an diesem Abend. Der Blick seines Gastgebers ließ ihn schaudern. Wieder hatte er das Gefühl, dass Smithers seine Gedanken las. Der Butler, oder was immer er war, erschien kurz darauf wieder in der Tür.
    „Miss Melissa ist zurück“, verkündete er steif mit einem abschätzigen Blick auf Warren und verschwand sofort wieder.
    „Nettes Personal haben Sie, Mr. Smithers.“
    „Oh, wir haben kein Personal. Aber jeder in der Familie hat seine Aufgaben. John ist sozusagen unser Empfangskomitee. Und meine rechte Hand.“
    Er wollte etwas erwidern, von wegen, er solle das ‚Empfangskomitee’ vielleicht mal ein bisschen auf Höflichkeit trainieren, kam aber nicht mehr dazu, denn die Tür flog abermals auf und eine junge Frau trat ein. Oder besser gesagt, sie schwebte herein. Jedenfalls bewegte sie sich mit einer Anmut, dass Warren für einen Moment die Luft wegblieb.
Nicht von dieser Welt
. Er musste an Franklins Worte

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