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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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nur dich, Mel. Es gibt keine anderen mehr für mich. Ihr Blut, um meinen Hunger zu stillen, ja. Aber Lust will ich mit dir allein erleben.“
    Ich wollte antworten, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen. Er war noch nicht fertig und fürchtete, den Mut zu verlieren, wenn er jetzt nicht weitersprach.
    „Ich weiß, dass das nicht typisch für uns ist. Auch, dass ich selbst derjenige war, der dir das beigebracht hat. Vielleicht stimmt etwas nicht mit mir. Und ganz sicher habe ich kein Recht, es dir zu verwehren, wenn du tust, was deine Natur dir sagt. Doch ich ertrage den Gedanken nicht, dass du mit anderen schläfst. Egal ob Männer oder Frauen. Mir wird übel, wenn ich nur daran denke. Dracon, Warren, Lucien …“ Seine Stimme brach, Tränen liefen über seine Wangen, hinterließen rote Spuren auf der schneeweißen Haut.
    Ich schüttelte den Kopf, wischte sie zärtlich fort. „Aber Armand. Warum hast du denn nicht längst mit mir darüber gesprochen? Ich hatte keine Ahnung. Wenn du mir gesagt hättest, dass auch du nicht mehr mit deinen Opfern schläfst …“
    „Auch?“, unterbrach er mich.
    Ich nickte, lächelte und spürte, wie auch mir jetzt Tränen in die Augen stiegen.
    „Seit ich von Lucien zurück bin, habe ich mit keinem anderen mehr geschlafen. Und ich habe auch nicht die Absicht, es zu tun. Ich nutze den Nebelschlaf, um meinen Durst zu stillen. Und manchmal töte ich auch. Wenn sie es verdient haben oder wenn es eine Erlösung für sie ist. Dann spielt es ohnehin keine Rolle, was sie denken. Aber Sex habe ich mit niemandem außer dir.“
    Er konnte es kaum fassen. Freude, Erleichterung, aber auch ein letzter Hauch von Zweifel wechselten auf seinem Gesicht. Ich nahm es in beide Hände und drückte einen innigen Kuss auf seine Lippen, schmeckte unser beider Tränen.
    „Ich habe immer akzeptiert, dass du nicht monogam bist, Armand. Aber das heißt nicht, dass ich es genauso mache. Lucien, ja, das leugne ich nicht. Ich habe mit ihm geschlafen. Und ich habe mich von ihm auch verführen lassen, meine Reize bei der Jagd zu nutzen. Doch seit ich die Isle of Dark verlassen habe im letzten Jahr, habe ich auch das hinter mir gelassen. Ich verspreche dir, solange wir zusammen sind, wird es keinen anderen für mich geben. Und dass es dir genauso geht, ist das schönste Geschenk, das du mir machen kannst. Noch viel wertvoller als der Ring der Nacht.“
    Er umarmte mich wortlos und hielt mich so fest, als wolle er mich nie wieder loslassen. Göttin, wir waren beide so dumm gewesen. Unser Schweigen hätte beinah das Ende unserer Liebe heraufbeschworen. Das durfte nie, nie wieder geschehen.
    Am Ende zählt das Ziel
     
    Ein weiteres Mal war unsere Liebe auf eine harte Probe gestellt worden und hatte sie ebenso überstanden, wie die Welt das Erscheinen der Ammit. Es hatte Verluste gegeben, Seelenwunden, doch alles würde heilen. Der Schaden war reparabel. Auch der Schaden, den Al Kaida und die Kriegsmaschinerie der westlichen Länder anrichteten, würde das irgendwann wieder tun. Die Welt war in der Lage, alles zu kompensieren, was der Mensch anrichtete. So wie Das Blut alles heilte, was an und in uns verletzt wurde.
    Der Abschlussbericht des MI5 war eine Farce, aber das kümmerte uns nicht. Sie wussten, dass Warren dem Orden beigetreten war, und sahen darin einen weiteren Beweis für sein falsches Spiel, das es ja gar nicht gab. Aber ohne handfeste Beweise mussten sie es auf sich beruhen lassen. Der Kontakt fror wie immer ein. Erst, wenn sie uns wieder brauchten oder wir ihnen versehentlich in die Quere kamen, war eine Zusammenarbeit erneut erstrebenswert. Das war immer so.
    Ich nahm Warren ein wenig unter meine Fittiche, unterstützte Franklin damit. Armand hatte nach unserer Aussprache keine Einwände. Warren machte sehr schnell Fortschritte, nach ein paar Wochen schon zeigte sich seine Fähigkeit, Energien aufzuspüren und auch die Telepathie beherrschte er zusehends besser. Er studierte wie ein Besessener alle Schriften der Zentraldatenbank und füllte schon bald die Lücke, die John hinterlassen hatte. Ich freute mich für die beiden, dass sie einander hatten. Warren war ein Sohn, wie Franklin ihn gern gehabt hätte. Seine Tochter war bereits ein Stück weit für ihn verloren. Auch diese Lücke füllte Warren in gewisser Weise aus.
    Seine Liebe zu mir wuchs im gleichen Maß wie die Bewunderung gegenüber meinem Vater, doch er respektierte meine Bindung an Armand, wir kamen uns nie näher als eine

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