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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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darüber nachdachte, deshalb schob ich den Gedanken lieber weit weg. Ganz anders mein Lord. Es bereitete ihm ein besonderes Vergnügen, anderen ihre Schwächen vor Augen zu führen. Meine Verblendung angesichts unserer Königin war ganz sicher eine.
    „Was denkst du, was sie mit den Ringen geplant hat?“
    Er verzog den Mund und machte eine gleichgültige Geste. „Wer weiß das schon. Vermutlich die damit gewonnene Macht rücksichtslos eingesetzt. Darum ging es ihr schließlich. Um die Macht des Dämonenrings.“
    Mir wurde erst jetzt die Gefahr bewusst, in der ich geschwebt hatte, als ich sie in diesem Tempel aufsuchte. Mir wurde schwindlig bei der Vorstellung, wie mich ihre Ghanagoul-Wächter niederstreckten.
    „Die braucht sie für so was nicht“, warf Lucien ein. „Unterschätze sie nicht ständig. Du hast nichts, womit du gegen sie vorgehen könntest. Dafür ist sie zu mächtig. Sei dankbar, dass sie dich lebend will und der Ammit nicht den Befehl gab, dich bei erster Gelegenheit zu töten. Jetzt ist sie sicher nicht mehr so gnädig und zartfühlend, wo ihr Plan fehlgeschlagen ist. Allerdings hat sie außer ihren Wächtern jetzt auch keinen mehr, der auf ihrer Seite steht. Worüber ich sehr froh bin.“
    Ich erkannte den tieferen Sinn in seinen Worten sofort. Der Schutz der Königin für Dracon hatte keine Bedeutung mehr.
    „Lass ihn bitte in Ruhe, Lucien. Er und ich sind noch immer aneinander gebunden und ich glaube, das hat nicht das Geringste mit Kaliste zu tun. Es ist einfach geschehen, weil es so sein sollte.“
    Er fauchte wie ein Tiger, bleckte die Zähne. „Ich geh nicht auf Drachenjagd,
saghere
. Aber er sollte besser nicht in meine Nähe kommen.“
    Ein Fleck auf der Weste
     
    Agent Warner betrachtete seinen Schützling eingehend und schürzte die Lippen. Warren fühlte sich unwohl unter seinem Blick. Man hatte ihm keinen Grund genannt, warum er vor Warner und drei weiteren höheren Agenten des Security Service zu erscheinen hatte, aber die dunkle Ahnung, die sich immer stärker als Eisklumpen in seinem Bauch manifestierte, besagte, dass etwas von den Manipulationen aufgefallen war. Entweder Armands Tricks in den öffentlich zugänglichen Bereichen oder sein Löschvorgang für die Akte Drake Brown im gesicherten Bereich. Letzteres war wahrscheinlicher.
    „Warren, was sagen Sie über den Orden und deren Kooperation in dem Fall mit den Lords?“
    Das Gespräch fing erst mal recht unverfänglich an. Was sich vermutlich schnell ändern würde. Immerhin gab es jetzt überhaupt einen Anfang. Das Schweigen und Sitzen und Starren hatte ihn wahnsinnig gemacht.
    „Ich würde ihn als kooperativ bezeichnen.“
    Schweißperlen traten auf seine Stirn, obwohl es keine Lüge war.
    „Kam Ihnen nichts seltsam vor?“
    „Nein, Sir.“
    „Diese Leute sind bekannt für ihre Arbeit im Bereich des Übersinnlichen und Ihnen kam wirklich nichts merkwürdig vor?“, hakte einer der anderen nach, Agent Fox, Leiter der inneren Sicherheit.
    „Zumindest nichts, was mit dem Fall zu tun hat. In die tieferen Bereiche des Ordens bin ich nicht vorgedrungen. Warum auch?“
    „Sind Sie sicher, dass man Ihnen alles gesagt hat?“, wechselte Agent Taylor, ein stämmiger Mittvierziger, das Thema. „Miss Ravenwood war doch oft allein unterwegs. Das haben Sie selbst in Ihren Bericht geschrieben.“
    „Ich habe mit ihr zusammengearbeitet“, wich Warren aus. „Manchmal war es nötig, dass wir getrennt ermittelten, um Zeit zu sparen, verschiedene Spuren zu verfolgen. Aber ich hätte gemerkt, wenn sie Informationen zurückgehalten oder gar den Täter gedeckt hätte. Worauf wollen Sie überhaupt hinaus? Unterstellen Sie dem Orden terroristische Machenschaften? So was ist doch absoluter Unsinn. Außerdem sind die Fälle doch geklärt.“
    „Wenn die Morde denn terroristische Hintergründe haben.“
    „Das wurde durch die Spuren belegt.“
    „Hm“, machte Warner. „Es gibt da ein paar Ungereimtheiten. Bei einer Leiche stimmen die Unterlagen nicht mehr überein. Und es sind Daten verschwunden, Warren.“
    Er schluckte, also hatten sie es tatsächlich bemerkt. Großer Gott, gab es Ausdrucke? Daran hatte er nicht gedacht. Das wäre Vergleichsmaterial. Aber eigentlich arbeitete der MI5 nahezu papierlos, seitdem alles auf der zentralen Datenbank hinterlegt wurde.
    „Wie kommen Sie auf solche Gedanken?“, versuchte er den Unwissenden zu spielen. Wie sollen denn im Office Daten verschwinden?“
    „Wir hatten gehofft, das könnten

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