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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Außer dem Tranchiermesser besaß er noch eine Schusswaffe, die der von Warren verdächtig ähnlich sah.
Wenn er eine Schusswaffe hatte, warum dann das Tranchiermesser
, fragte ich mich gerade, als Warren etwas zutage förderte, das ihm einen hochroten Kopf bescherte.
    „Warren, alles okay? Was ist denn?“
    Auch alle übrigen Umstehenden, die Royal Guards eingeschlossen, beäugten die beiden Männer mit einer Mischung aus Neugier und Unverständnis.
    „Was glauben Sie eigentlich, was Sie hier tun?“, fuhr er den jungen Mann plötzlich an und steckte seine Waffe wieder weg.
    Die Unterlippe des Angesprochenen zitterte nervös. „Na ja, ich dachte, ich …“
    „Überlassen Sie das Denken Leuten, die was davon verstehen.“ Er funkelte den Typ so wütend an, dass der mir leidtat. Dann wandte sich Warren an die Umstehenden. „Ist ein Arzt hier?“
    „Warren, könnten Sie mir wohl erklären …“, versuchte ich es noch mal. Da trat einer der Gäste vor.
    „Ich bin Dr. Swanson. Kann ich helfen?“
    Warren musterte ihn skeptisch von Kopf bis Fuß, kam aber wohl zu der Überzeugung, dass er dem Herrn den Arzt zutraute.
    „Mein junger Kollege sagt, Sir Biscuitt habe Fisch gegessen und sei dann plötzlich umgefallen, nachdem er sich an den Hals gegriffen und nach Luft gerungen hat. Klingt nach Gräte. Kümmern Sie sich bitte um ihn.“
    Dr. Swanson kniete neben dem reglosen Adligen nieder. Minuten später saß dieser schon wieder auf einem Hocker, klang noch etwas rau, wenn er sprach und hustete viel, aber ein Glas Wasser besserte sein Befinden schnell.
    Warren zog den jungen Agenten beiseite.
    „Wie heißen Sie?“
    „Tim…timothy J…jones”, kam die gestotterte Antwort. „S…s…security S…service. H…heute ist m…mein erster T…tag im a…aktiven Dienst.”
    Oh Shit! Jetzt verstand ich Warrens Zorn. Einer von seinen eigenen Leuten.
    „Hat Ihnen mal jemand erklärt, dass man sich beim leitenden Agenten zum Dienst meldet, ehe man mit einem Messer in der Luft rumwedelt? Noch dazu über einem am Boden liegenden Lord. Was hatten Sie denn damit vor?“
    „Na ja … in der Ausbildung … ein Luftröhrenschnitt b…bei A…Atemnot.“
    Der arme Kerl war völlig durcheinander. Ich sandte ein Stoßgebet zum Himmel und konzentrierte meine Aufmerksamkeit darauf, dass dies nicht der letzte Tag in Diensten des Security Service für Timothy Jones werden würde, was durchaus im Bereich des Möglichen lag, weil Warren so aussah, als wolle er ihm den Kopf abreißen. Okay, ein Luftröhrenschnitt mit einem Tranchiermesser war sicher etwas übertrieben.
    „Warren, wir haben doch alle mal angefangen“, versuchte ich die Situation zu entschärfen. Als er nicht reagierte, sondern stattdessen immer noch versuchte, mit seinem bloßen Blick Timothy in dessen Atome zu spalten, legte ich vorsichtig meine Hand auf seinen Arm. Das lenkte ihn zumindest kurz ab und er schaute mich an. „Er hat es nur gut gemeint.“
    „Er hat …“ brauste Warren auf und ich konnte mir die Schimpftirade schon denken, die gleich losbrechen würde, darum sagte ich nur ein einziges Wort. „Fuchs!“
    Sofort klappte Warren den Mund zu. Seine Kiefer mahlten ungehalten, er schnaubte wie ein wütender Stier. Sein Blick ging ein paar Mal zwischen dem jungen Agenten und mir hin und her. Dann meinte er forsch:
    „Sie schreiben einen Bericht! Und ich werde dem Office mitteilen, dass ich Sie nicht länger bei meinen Leuten haben will. Anfänger kann ich nicht brauchen.“
    Ich atmete auf, als er mit energischen Schritten in den Hauptsaal zurückkehrte, um sich nach dem Befinden von Sir Biscuitt zu erkunden.
    „Gehen Sie nach Hause, Timothy. Bis morgen wird er sich wieder beruhigt haben. Aber ich glaube, er hat recht. Dieser Fall ist noch nichts für einen Neuling.“ Dabei zwinkerte ich ihm freundlich zu, damit er die Wahrheit nicht ganz so schwer nahm. Er hatte sich seinen ersten Tag sicher auch anders vorgestellt.
    Kaum, dass ich mich umdrehte, stieß ich auch schon mit Warren zusammen, dessen Gesicht jetzt eher hektisch-besorgt als wütend war.
    „Haben Sie Sir Wesley gehen sehen?“, wollte er wissen.
    „Sir Wesley?“
    „So ein großer Blonder mit Monokel.“
    Ich schüttelte verwirrt den Kopf. „Vielleicht ist er nach Hause gegangen.“
    „Das wissen wir gleich.“
    Er fasste mich am Arm, aus den Augenwinkeln sah ich Armand an der Tür und sein Zähnefletschen. Ich zuckte hilflos die Schultern und folgte Warren nach draußen.
    Der Wagen von

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