Ruf des Blutes 4 - Unschuldsblut (German Edition)
heran. Mit einem kehligen Laut ergab sich Warren der Sturmflut seiner Empfindungen und erreichte seinen Höhepunkt. Als er das nächste mal die Lippen des Vampirs auf den seinen spürte, schmeckte er eine Mischung aus Blut und Samen, die er willig schluckte. Kraftlos hing er in Dracons Armen, erschöpft von tiefer Befriedigung.
„Du wirst es sehr schnell lernen, Agent. Du bist für diese Art von Lust geboren.“
Er lächelte und in seinen braunen Augen schimmerte es sanft. Da war für einen kurzen Augenblick nichts Böses mehr an ihm und Warren erlaubte sich das Geständnis, dass er sich vorstellen konnte, diesen Mann zu lieben, wenn die Grausamkeit von ihm wich.
„Zeig mir, was du gelernt hast“, bat Dracon ihn leise und zerzauste ihm liebevoll das kurze Haar.
Er übte keinen Druck aus, es war mehr eine Bitte, kein Befehl. Zögernd kam Warren der Aufforderung nach, kniete vor dem Vampir nieder, beinah wie vor einem Gott. Zaghaft hauchte er einige Küsse auf dessen aufgerichtetes Geschlecht, überwand sich schließlich, die rosige Eichel zum ersten Mal in den Mund zu nehmen. Etwas, was vor ein paar Wochen noch völlig undenkbar gewesen wäre. Er schmeckte Salz, fühlte die Haut weich wie Samt und glatt wie Marmor zwischen seinen Lippen. Es war ein seltsames Gefühl, doch gleichwohl unbeschreiblich schön. Er vertraut mir, redete er sich ein, obwohl ihm klar war, dass Dracon seine Gedanken schneller erfassen konnte als er selbst, und gewiss nicht hinnahm, falls er darüber nachdenken sollte, ihn zu verletzen. Aber daran verschwendete er keinen Gedanken. Seine Hände glitten über den festen Po, zogen Dracons Leib näher an sein Gesicht. Ein kaum hörbares Stöhnen entrang sich dessen Kehle und Warren durchrann ein Schauer unbeschreiblichen Glücks, dass seinem dämonischen Lover gefiel, was er tat.
„Mach weiter“, bat Dracon mit rauer Stimme. „Mehr!“
Warren ließ seine Lippen am Schaft auf und ab gleiten, wie der Vampir es zuvor bei ihm getan hatte und saugte fest an der zarten Haut. Dracon hielt sich zurück, ließ sein Becken nur langsam kreisen, obwohl der Druck seiner Finger auf Warrens Schultern deutlich machte, wie viel Beherrschung es ihn kostete, nicht in die feuchte, warme Höhle hineinzustoßen. Es dauerte nicht lange, bis auch er seinen Höhepunkt erreichte und er ließ Warren keine Chance, den Kopf rechtzeitig wegzudrehen, sondern krallte seine Finger fest in den kurzen Schopf und stieß so tief zu, dass Warren würgen musste.
Der Samen schmeckte süß und aromatisch, wie ein erlesenes orientalisches Gewürz. Als er sich von ihm löste, sah er noch einige Tropfen an der Spitze schimmern und leckte sie gierig auf. Dracons zärtliches Lachen klang warm in seinem Herzen wider.
Schlagartig wurde Warren klar, welche Gedanken ihm da gerade durch den Kopf gingen. Wie sehr er die Leidenschaft zu diesem Geschöpf genoss. Ekel überkam ihn – mehr vor sich selbst als davor, was er gerade getan hatte. Dracon las es offenbar in seinen Gedanken, denn die Strafe folgte auf dem Fuße. Grob zog er Warren auf die Füße, riss ihn an sich und küsste ihn hart und verlangend auf den Mund. Die Zunge des Vampirs zwang seine Lippen auseinander und er würgte, als ein Schwall Blut seine Kehle hinunterlief. Nachdem Dracon ihn wieder freigab, hingen noch immer einige Tropfen der rubinroten Flüssigkeit auf seinen Lippen.
„Sei dankbar, dass du fähig bist, es zu genießen. Das mindert deine Pein“, zischte Dracon gefährlich leise. „Und es mindert meine Lust, dich zu quälen.“
Keuchend vor Schreck sog Warren Luft ein, doch Dracon war fort, verschwunden wie ein Geist. Durch die offene Tür der Duschkabine drang kühle Luft herein und ließ ihn frösteln.
Widerstandslos folgte Jenny mir, um Franklin, der sehr überrascht war, als ich ohne anzuklopfen zu so später Stunde mit ihr im Schlepptau sein Büro betrat, über die Geschehnisse mit dem geheimnisvollen Liebhaber und das Kind zu informieren. Er stellte keine Fragen – auch nicht, als er ihr tränennasses Gesicht sah. Er nahm mit uns in den Sesseln vor dem Kamin Platz und wartete,bis wir ihm die ganze Geschichte erzählt hatten, wobei mehr ich redete und Jenny eigentlich nur dann und wann nickte, während die Tränen ohne Unterlass über ihre Wangen strömten. Aufmerksam hörte Franklin zu, brummte von Zeit zu Zeit, sagte aber nichts. Erst als ich geendet hatte, ergriff er das Wort.
„Wie lange schon?“
„Mein Mondblut ist das vierte Mal
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