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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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unerträglicher, suchte verzweifelt nach einem Ventil, sich zu entladen, welches sie schließlich in einem heftigen Orgasmus fand.
    Noch gefangen von der gerade erlebten Lust, fühlte Franklin etwas Kühles, Hartes an seinem Bauch; erschrocken keuchte er auf. Sekundenbruchteile später zuckte ein greller Schmerz durch seinen Körper, gefolgt vom lustvollen Schauer eines erneuten Stoßes in seinen Anus. Franklin stöhnte, fühlte klebriges Blut an seinen Fingern, die er auf die Wunde presste. Sie war nicht tief, brannte aber und führte ihm vor Augen, dass er Lucien auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war – sein Leben lag in dessen Hand.
    „Soll ich aufhören?“, erkundigte sich der Lord freundlich.
    Franklin schüttelte den Kopf, obwohl er die Zähne zusammenbiss und zitterte. Der Vampir lächelte.
    „Ich wusste, es würde dir gefallen. Du hast Angst, nicht wahr. Doch die Angst stachelt deine Lust an. Das ist gut so.“
    Der nächste Schnitt lief über seine Schulter, beißend wie ein wildes Tier. Aber die Lust, die er empfand, überwog den Schmerz. Hatte Melissa ihn nicht gewarnt, Lucien sei ein Meister darin, mit wohldosiertem Schmerz unsägliche Lust zu bereiten? Gerade erhielt er den Beweis, als sein Gespiele seine Lippen auf die Wunde presste und gierig das Blut leckte, bis keine Spur mehr zu sehen war. Behutsam betastete Franklin den Schnitt, der sich quer über seinen Bauch zog und noch immer blutete. Er führte seine Hand zum Mund und kostete seinen eigenen Lebenssaft. Lucien lachte leise, ergriff die Hand und saugte jeden einzelnen Finger in seinen Mund, genoss sichtlich den würzigen Geschmack des Blutes.
    „Du lernst schnell. Und du bist verdammt gut“, raunte er heiser. „Lass uns den Einsatz noch ein wenig erhöhen.“
    Er führte die Klinge über Franklins Wange. Viel tiefer diesmal. Doch der Schmerz blieb erträglich. Das Blut floss Franklin bis zu seinem Mundwinkel. Willenlos öffnete er die Lippen, schob seine Zunge ein Stück vor, um die rote Flut zu schmecken. Sofort ergriff Lucien von beidem Besitz. Saugte gierig an Franklins Zunge, stieß die seine fordernd in seinen Mund. So war er noch nie geküsst worden. Nicht einmal von Armand. Tief und heiß. Fordernd und besitzergreifend. Er spürte die Unterwerfung, die in diesem Kuss lag. Oh ja, er unterwarf sich diesem schönen Dämon. Mehr als jedem anderen zuvor. Lucien hatte es geschafft. Sein Widerstand war gänzlich dahin. Geschmolzen wie Eis in der glühenden Sonne seines Begehrens.
    Der Vampir setzte die Klinge an das weiche Fleisch der Kehle und Franklin erstarrte. „Wie am seidenen Faden“, raunte Lucien. „Beweg – dich – nicht.“
    Mit jedem Wort ließ er den Dolch Millimeter über Franklins Kehle gleiten. Bunte Punkte tanzten vor seinen Augen, die Panik raubte ihm fast das Bewusstsein. Mit einem dumpfen Ton fiel die Waffe zu Boden, Lucien drehte ihn auf den Rücken, war über ihm, ehe er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, und schenkte ihm in einem wilden Kuss den dunklen Nektar. So viel, dass er trunken wurde. Die Wunden prickelten, als der Heilungsprozess einsetzte, gleichzeitig mit der Erkenntnis, dass er verloren war.

     
    Zufrieden verließ Lucien das Schlafzimmer des Ashera-Vaters. Er würde Mels Vater niemals töten. Allein schon, weil ihm seine schöne Füchsin dann den Kopf abriss. Aber es war unbeschreiblich gewesen, einen Herzschlag lang die Angst in Franklins Augen zu sehen. Den Zweifel, ob das Leben sich für ihn dem Ende neigte. Er wusste, dass er diesen starken Mann damit mehr als mit allem anderen an sich gebunden hatte. Indem er ihm den Tod vor Augen führte und stattdessen das Leben schenkte. Sein Leben lag, wie das eines jeden anderen, der das Lager mit ihm teilte,nun allein in seiner Hand. Franklin sollte das erkennen und niemals mehr vergessen. Er gehörte ihm. Dafür würde er so viel vom dunklen Blut erhalten, wie er haben wollte.
    Es war so einfach, einen Menschen damit zu manipulieren, ohne ihm ernstlich zu schaden oder gar ihn zu quälen. Nach so etwas hatte Lucien noch nie der Sinn gestanden. Aber dieses Spiel mit allen Reizen, die die Nerven eines Sterblichen bloß legten für Empfindungen, die nur ein Vampir wecken konnte. Ja, dieses Spiel liebte er. Beherrschte es wie kein anderer.
    Auch für Melissa besaß es Auswirkungen, dass er ihren Vater nun unter seinen Willen gezwungen hatte. Er war ein perfektes Druckmittel, mit dem er sie gefügig halten konnte, wenn sie nach Erfüllung ihres

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