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Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 5 - Erbin der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Position.“
    Er zuckte gleichmütig die Achseln. „Ansichtssache. Sehen Sie, wenn Sie mich töten wollten, hätten Sie das draußen erledigen lassen. Von einem, der mehr draufhat, als diese Witzfigur.“ Blue deutete mit dem Kopf auf den Schlüsselspieler, der ihn wütend anfunkelte.
    „Vielleicht“, gab Kaliste mit kaltem Lächeln zu bedenken, „wollte ich mir dieses Vergnügen nicht nehmen lassen.“
    Ein humorloses Lachen perlte über seine Lippen. „Das Vergnügen, um das es Ihnen geht, sind Waffen und Munition. Außer mir kann die niemand besorgen.“
    „Sie haben mich angelogen. Sie sind ein Sangui!“, zischte sie und stand urplötzlich direkt vor ihm.
    Blue hatte in seinem Leben noch nie einen größeren Abgrund gesehen als diese türkisfarbenen Iris. Sie spiegelten nichts wider, waren nur nach innen gerichtet. In seinem Magen bildete sich ein harter Klumpen, hoffentlich pokerte er nicht zu hoch. Die Haut der Vampiress trug keine menschlichen Züge mehr, weißer Marmor, glatt poliert und mit silbrig-schillernden Adern durchzogen. Aus der Nähe betrachtet war ihre Schönheit nur noch die einer Statue – unecht und tot.
    Er holte tief Luft, bewahrte die Kontrolle über sich. Er durfte sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. „Falsch! Ich habe Sie nie angelogen, denn ich habe nie behauptet, kein Sangui zu sein. Ich habe Ihnen gar nichts über mich gesagt und Sie haben auch nicht gefragt. Und richtig! Ich bin ein Sangui und damit in der Tat der Einzige, der an die Waffen rankommt. Das ist nur nicht so einfach, wie sie denken, denn die Dinger liegen nicht mal eben im Regal rum, wo sich jeder bedienen kann. Das ist Hochsicherheit. Schon die beiden waren ein Risiko.“
    Ihre Augen wurden schmal. Sie überlegte, ob sie ihm glauben sollte. Fragend blickte sie zu Cyron. Jetzt galt es.Wenn er aufflog, konnte er einpacken. Kaufte sie ihm die Story ab, war er aus dem Schneider. Hoffentlich hatte sich die Information über die leer geräumte Waffenkammer noch nicht bis zu ihr rumgesprochen. Um den Schein zu wahren, müsste er dann vorgeben, dafür verantwortlich zu sein und dann kamen Lieferschwierigkeiten als Ausrede nicht mehr infrage. Aber noch waren sie nicht so weit. Er setzte sein breitestes Grinsen auf und hielt ihr Stand.
    „Glückliche Zufälle sollte man nutzen, oder? Als ich mitbekam, wen sie da zusammengeflickt haben und was Rybing mit ihm vorhat, hab ich mich freiwillig für den Job als Kindermädchen gemeldet. Er stellt den Kontakt her, ich bin im Geschäft. So einfach ist das.“
    Als sich ihre Züge entspannten und die Ansätze eines Lächelns um ihre Lippen spielten, hätte er vor Erleichterung gern aufgeatmet, wagte es aber noch nicht.
    Cyron sah ihn fassungslos an, brachte aber kein Wort über die Lippen.
    „Sie gehen ein großes Risiko ein, Blue.“
    „Ich steh auf Risiken. Bringen meistens auch den größten Gewinn.“
    Sie überlegte, ging ein paar Schritte im Raum hin und her. „Ich gebe Ihnen noch eine Chance. Besorgen Sie mir den Rest dieser Spezialwaffen und genug Munition. Dann sind wir im Geschäft und Sie bekommen so viel Elektrum, wie Sie wollen.“ Blue nickte zufrieden, da setzte sie noch eins nach. „Vorausgesetzt, Sie bringen mir auch Melissa Ravenwood. Da Sie in Gorlem Manor ein und ausgehen, sollte das keine nennenswerte Schwierigkeit darstellen.“
    Er spürte, wie er blass wurde und das Lächeln auf seinen Lippen gefror. Ließ er sich darauf ein, hatte er ein Problem. Lehnte er ab, hatte er auch eins, nur noch viel größer. Lucien, Armand, der Untergrund … Verdammt! Er musste sich schnell entscheiden, sonst wurde sie misstrauisch. Über den Rest konnte er sich später Gedanken machen. „Abgemacht!“, hörte er sich sagen. „Aber für die Waffen brauch ich noch eine Weile. Im Moment ist die Lage im Domus Lumine angespannt, weil der da die Biege gemacht hat und sich diese Ravenwood schon wieder überall einmischt. Ich kann da erst rein, wenn es wieder ein bisschen ruhiger ist und dann muss alles in einer Nacht über die Bühne gehen. Da sind Vorbereitungen nötig.“
    Kaliste spielte die Gönnerhafte. „Selbstverständlich. Wissen Sie, wenn man wie ich die Ewigkeit hat, kommt es auf ein paar Tage nicht an. Reicht Ihnen ein Monat?“
    Er nickte. Damit war der Deal beschlossen. Warum sonst rasselte der Kerl an der Tür mit den Schlüsseln?
    Bevor er ging, deutete er noch auf Cyron. „Den würde ich gern mitnehmen. Rybing ist schon misstrauisch und das macht es

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